Als in den 1960er- und 1970er-Jahren große Wohnungsbauprogramme
in Europa starteten, dachten vermutlich die wenigsten Leute daran,
dass im gleichen Atemzug riesige Materiallager entstehen. Für die
Betonelemente der Wohnblöcke von damals, genauso wie für
Parkhäuser, Büro- und Gewerbebauten interessiert sich heute eine
Gruppe von Forscher*innen aus Schweden, Finnland, Deutschland und
den Niederlanden. Im Rahmen ihres Projekts ReCreate spielen
sie die Wiederverwendung dieser Fertigteile durch, um
herauszufinden, welche Veränderungen für eine kreislaufgerechtere
Betonbaupraxis notwendig sind.
Gallerie
Im internationalen Forschungsprojekt ReCreate wird die Wiederverwendung von Betonfertigteilen theoretisch und praktisch durchgespielt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
01|15
Das Spendergebäude befindet sich in der Innenstadt von Tampere.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Die roten Kreise markieren die Stellen, an denen die Löcher gebohrt werden für die Anker zum Krantransport.
Bild: Satu Huuhka
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Eine Kombination aus Handarbeit und Maschineneinsatz ist notwendig für den behutsamen Rückbau.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Hier werden die Fugenfüllungen zwischen den Deckenelementen durchgesägt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Um die Stützen zu lösen, werden die Stahlverbindungen zwischen dem Stützenfuß und der Bodenplatte durchgeschnitten.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Deckenplatten, Stützen und Wandtafeln wurden aus dem Spendergebäude geborgen.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Per Kran werden die Bauteile aus dem Gebäude gehoben.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Einige Sicherheitsaspekte sind zu beachten, etwa die Aufrechterhaltung der Stabilität des Gebäudes während des Rückbaus.
Bild: Eetu Lehmusvaara
09|15
Die Einzelteile sind meist deutlich größer als die Bauarbeitenden.
Bild: Eetu Lehmusvaara
10|15
Gröbere Aufbereitungsmaßnahmen finden noch auf der Baustelle statt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Mithilfe eines QR-Codes können die realen Bauteile ihren digitalen Abbildern zugeordnet werden.
Bild: Satu Huuhka
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Per LKW wurden die Hohldeckenelemente ins Fertigteilwerk gebracht.
Bild: Satu Huuhka
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In der Fabrik des Projektpartners und Fertigteilherstellers Consolis wurden die Elemente geschliffen und zugeschnitten.
Bild: Satu Huuhka
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Nun warten die aufbereiteten Deckenelemente auf ihren Wiedereinsatz.
Bild: Satu Huuhka
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Vier Hochschulen und zahlreiche lokale Partner*innen
Die mit Mitteln aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm
Horizon 2020 finanzierten Forschungen begannen 2021 und
sollen 2025 abgeschlossen sein. Beteiligt sind die Königliche
Technische Hochschule in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, die
Tampere University in Finnland, die Brandenburgische Technische
Universität Cottbus-Senftenberg und die Eindhoven University of
Technology in den Niederlanden. Koordiniert wird das Projekt vom
finnischen Team um die Professorin Satu Huuhka. Für die weitere
Verbreitung des Wissens ist ein fünfter Partner zuständig, das
Croatia Green Building Council. Es richtet sich primär an Länder in
Ostmitteleuropa, im Baltikum und auf dem Balkan, in denen es
ebenfalls einen großen Bestand von Fertigteilbauten gibt, der als
Materialquelle infrage kommen könnte.
Um möglichst die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken,
arbeitet jedes der vier Hochschulteams mit lokalen Bau- und
Abbruchunternehmen, Planungsbüros, Stadtverwaltungen und
Herstellern von Stahlbetonteilen zusammen. Hinzu kommen etwa die
kommunale Wohnungsbaugesellschaft Helsingborgs Hem und das
Beratungsbüro Circular Structural Design des Tragwerksplaners
Patrik Teuffel, der zugleich Professor in Eindhoven ist. Zum Team
der BTU Cottbus gehört unter anderem Angelika Mettke, die bereits
in der DDR zur Wiederverwendung von Betonfertigteilen forschte.
Gallerie
Im internationalen Forschungsprojekt ReCreate wird die Wiederverwendung von Betonfertigteilen theoretisch und praktisch durchgespielt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Das Spendergebäude befindet sich in der Innenstadt von Tampere.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Die roten Kreise markieren die Stellen, an denen die Löcher gebohrt werden für die Anker zum Krantransport.
Bild: Satu Huuhka
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Eine Kombination aus Handarbeit und Maschineneinsatz ist notwendig für den behutsamen Rückbau.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Hier werden die Fugenfüllungen zwischen den Deckenelementen durchgesägt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Um die Stützen zu lösen, werden die Stahlverbindungen zwischen dem Stützenfuß und der Bodenplatte durchgeschnitten.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Deckenplatten, Stützen und Wandtafeln wurden aus dem Spendergebäude geborgen.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Per Kran werden die Bauteile aus dem Gebäude gehoben.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Einige Sicherheitsaspekte sind zu beachten, etwa die Aufrechterhaltung der Stabilität des Gebäudes während des Rückbaus.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Die Einzelteile sind meist deutlich größer als die Bauarbeitenden.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Gröbere Aufbereitungsmaßnahmen finden noch auf der Baustelle statt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Mithilfe eines QR-Codes können die realen Bauteile ihren digitalen Abbildern zugeordnet werden.
Bild: Satu Huuhka
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Per LKW wurden die Hohldeckenelemente ins Fertigteilwerk gebracht.
Bild: Satu Huuhka
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In der Fabrik des Projektpartners und Fertigteilherstellers Consolis wurden die Elemente geschliffen und zugeschnitten.
Bild: Satu Huuhka
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Nun warten die aufbereiteten Deckenelemente auf ihren Wiedereinsatz.
Bild: Satu Huuhka
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Ziel: Wiederverwendung im großen Maßstab
Im Laufe des Projekts wurde untersucht, wie verschiedenartige
Betonelemente möglichst zerstörungsfrei und kostengünstig
demontiert und überprüft werden können. Zugleich sollte geklärt
werden, wie man zurückgewonnene Elemente im großen Maßstab
aufbereiten kann. Dazu betrachteten die Forschenden, wie Logistik
und Informationsaustausch bei Rückgewinnung und Wiedereinsatz der
Bauteile ablaufen müssten und welche digitalen Werkzeuge hilfreich
sein könnten. Es galt, Hindernisse in Bauvorschriften und
-praktiken zu identifizieren, ebenso Wege zu deren Überwindung.
Schließlich ging es auch darum einzuschätzen, welches geschäftliche
Umfeld die Wiederverwendung von Betonelementen für Unternehmen
attraktiv macht, wie sie zusammenarbeiten müssten und wie hoch
Angebot und Nachfrage in der EU sein könnten.
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Im internationalen Forschungsprojekt ReCreate wird die Wiederverwendung von Betonfertigteilen theoretisch und praktisch durchgespielt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Das Spendergebäude befindet sich in der Innenstadt von Tampere.
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Die roten Kreise markieren die Stellen, an denen die Löcher gebohrt werden für die Anker zum Krantransport.
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Eine Kombination aus Handarbeit und Maschineneinsatz ist notwendig für den behutsamen Rückbau.
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Hier werden die Fugenfüllungen zwischen den Deckenelementen durchgesägt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Um die Stützen zu lösen, werden die Stahlverbindungen zwischen dem Stützenfuß und der Bodenplatte durchgeschnitten.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Deckenplatten, Stützen und Wandtafeln wurden aus dem Spendergebäude geborgen.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Per Kran werden die Bauteile aus dem Gebäude gehoben.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Einige Sicherheitsaspekte sind zu beachten, etwa die Aufrechterhaltung der Stabilität des Gebäudes während des Rückbaus.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Die Einzelteile sind meist deutlich größer als die Bauarbeitenden.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Gröbere Aufbereitungsmaßnahmen finden noch auf der Baustelle statt.
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Mithilfe eines QR-Codes können die realen Bauteile ihren digitalen Abbildern zugeordnet werden.
Bild: Satu Huuhka
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Per LKW wurden die Hohldeckenelemente ins Fertigteilwerk gebracht.
Bild: Satu Huuhka
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In der Fabrik des Projektpartners und Fertigteilherstellers Consolis wurden die Elemente geschliffen und zugeschnitten.
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Nun warten die aufbereiteten Deckenelemente auf ihren Wiedereinsatz.
Bild: Satu Huuhka
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Rückbaupilot in Tampere
Ein wichtiger Schritt des Forschungsvorhabens ist, mithilfe der
Praxis-Partner*innen den Rückbau von Betonfertigteilen zu
demonstrieren und sie in neuen Gebäuden wiederzuverwenden. Dazu
entschied sich das finnische Team für ein 1982 errichtetes Bürohaus
in der Innenstadt von Tampere, das einem Wohngebäude weichen
sollte. Aus diesem sogenannten Spendergebäude wurden hauptsächlich
die Stützten und Träger des Stahlbetonskeletts sowie
Hohldeckenelementen entnommen.
Der von dem Team entworfene Prozess beginnt mit einem
sogenannten Pre-Deconstruction Audit, sprich einer detaillierten
Bestandsanalyse, bei der die Betonteile auf Mängel,
Materialeigenschaften und Schadstoffe untersucht werden. Anhand
dieser Begutachtung werden die statischen Eigenschaften berechnet
und an einer Probe überprüft. So lässt sich einschätzen, ob und wie
lange das Betonbauteil noch eingesetzt werden kann und welche
Aufbereitungsschritte notwendig sind.
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Im internationalen Forschungsprojekt ReCreate wird die Wiederverwendung von Betonfertigteilen theoretisch und praktisch durchgespielt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Das Spendergebäude befindet sich in der Innenstadt von Tampere.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Die roten Kreise markieren die Stellen, an denen die Löcher gebohrt werden für die Anker zum Krantransport.
Bild: Satu Huuhka
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Eine Kombination aus Handarbeit und Maschineneinsatz ist notwendig für den behutsamen Rückbau.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Hier werden die Fugenfüllungen zwischen den Deckenelementen durchgesägt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Um die Stützen zu lösen, werden die Stahlverbindungen zwischen dem Stützenfuß und der Bodenplatte durchgeschnitten.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Deckenplatten, Stützen und Wandtafeln wurden aus dem Spendergebäude geborgen.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Per Kran werden die Bauteile aus dem Gebäude gehoben.
Bild: Eetu Lehmusvaara
08|15
Einige Sicherheitsaspekte sind zu beachten, etwa die Aufrechterhaltung der Stabilität des Gebäudes während des Rückbaus.
Bild: Eetu Lehmusvaara
09|15
Die Einzelteile sind meist deutlich größer als die Bauarbeitenden.
Bild: Eetu Lehmusvaara
10|15
Gröbere Aufbereitungsmaßnahmen finden noch auf der Baustelle statt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
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Mithilfe eines QR-Codes können die realen Bauteile ihren digitalen Abbildern zugeordnet werden.
Bild: Satu Huuhka
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Per LKW wurden die Hohldeckenelemente ins Fertigteilwerk gebracht.
Bild: Satu Huuhka
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In der Fabrik des Projektpartners und Fertigteilherstellers Consolis wurden die Elemente geschliffen und zugeschnitten.
Bild: Satu Huuhka
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Nun warten die aufbereiteten Deckenelemente auf ihren Wiedereinsatz.
Bild: Satu Huuhka
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Mithilfe von BIM (Building Information Modeling) inventarisieren
die Forschenden die Betonelemente. In dem digitalen Modell sind die
Informationen der Bestandsanalyse gebündelt, anhand derer
Mengenlisten und die Rückbauplanung erstellt werden können.
Zugleich erleichtert der Zugriff auf diese Informationen
Bauherr*innen, Planenden und ausführenden Unternehmen mit den
sekundären Betonelementen neue Gebäude zu entwerfen und zu
errichten.
Der Rückbau selbst dauerte in Tampere einige Monate. An jedem
wiedergewonnenen Betonelement klebte ein Schild mit einem QR-Code,
der das reale Bauteil mit seinem digitalen Abbild verknüpft und
eine Nachverfolgung ermöglicht. Im Anschluss erfolgte der Transport
zur Fabrik des Fertigteilherstellers. Dieser bereitete die
Betonteile gemäß den Plänen der Statiker*innen und den
Anforderungen der Empfängergebäude auf. Das kann etwa bedeuten,
dass die Hohldeckenelemente geschliffen und gekürzt werden. Aktuell
befinden sich die aufbereiteten Elemente noch im Lager und warten
auf ihren nächsten Einsatz.
In den kommenden Monaten wird die Forschungsgruppe ihre
Ergebnisse zusammenfassen und evaluieren. Im Herbst 2024 sind
weitere, detaillierte Forschungsberichte zu erwarten.
Fachwissen zum Thema
Der Transport der Fertigteile ist ein entscheidender Faktor bei der Bemessung.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
Elementbau
Arten und Konstruktionen des Elementbaus
Nicht immer werden Betonbauteile vor Ort gegossen. Gebäude können auf verschiedene Arten auch mit Stützen, Wände und Decken aus dem Fertigteilwerk errichtet werden.
Wiederverwendung unmöglich: Anstatt sie behutsam rückzubauen werden viele Betongebäude mit der Abrissbirne zerstört, wie 2018 bei der Oberpostdirektion Hamburg (Post-Pyramide) geschehen.
Bild: Julia Blöser, Berlin
Herstellung
Wiederverwendung von Betonbauteilen
Betongebäude sind riesige Materiallager. Um aus ihnen ganze Bauteile zurückzugewinnen, braucht es eine genaue Bestandserfassung und einen sorgfältigen Rückbau.
Tipps zum Thema
Bild: Universität der Künste Berlin / Christoph Henschel
Publikationen
Abbau Aufbau
In dem Leitfaden wird die Wiederverwendung von Stahlbetonelementen beispielhaft durchgespielt.
Im Forschungsprojekt Abbau Aufbau wurden Planungshilfen für die Wiederverwendung von Ortbetonbauteilen entwickelt.
Bild: Christoph Henschel
Forschung
Ortbetonteile im Kreislauf
Die Wiederverwendung von Ortbetonteilen ist ungleich komplexer als bei Fertigelementen. Sie zu erleichtern, war das Ziel eines Forschungsprojekts an der Universität der Künste in Berlin.
BauNetz Wissen Beton sponsored by: Deutsche Zement- und Betonindustrie vertreten durch das InformationsZentrum Beton | Kontakt 0211 / 28048–1 | www.beton.org
Deckenelemente, die sich dank 3D-Druck mit deutlich weniger Beton verwirklichen lassen, waren Gegenstand des Forschungsprojekts Coebro – Additive Fabrication of Concrete Elements by Robots der TU Graz.
Bild: TU Graz / Robert Schmid
Deckenelemente, die sich dank 3D-Druck mit deutlich weniger Beton verwirklichen lassen, sind Gegenstand des Forschungsprojekts zur additiven Fertigung von Aussparungskörpern der TU Graz.
Asche zu Beton
Wasser, Gesteinskörnung, Zement und Müllverbrennungsreststoff (schwarz): Aus diesen Grundzutaten könnte eine neue Art von Recyclingbeton entstehen.
Bild: Technische Hochschule Köln
Aufbereitete Müllverbrennungsaschen könnten in Zukunft als Körnungen in Betonrezepturen einfließen. Das entsprechende Potenzial untersucht das Forschungsprojekt Ashcon.
Auf dem Weg zum Weltraumbeton
ESA-Astronaut Alexander Gerst bei der Durchführung der MICS-Experimente auf der ISS.
Bild: NASA, Washington, D.C.
Auf der ISS wurde die Aushärtung von Zement in Schwerelosigkeit untersucht. Ziel ist die Entwicklung eines Betons für Mond und Mars.
Bauteile aus gradiertem Beton
Einachsig und mehrachsig gradierte Betonwürfel
Bild: ILEK, Stuttgart
Die Baubranche trägt wesentlich zum weltweiten Energie- und Ressourcenverbrauch, zum Müllaufkommen und zur Erderwärmung bei. Um...
Bergbau und Beton
Geopolymere haben das Potenzial, den Baustoff Beton umweltfreundlicher zu machen – oder, wie es das norwegische Startup Saferock gerade verfolgt, in vielen Bereichen sogar zu ersetzen.
Bild: Saferock
Mineralische Reststoffe aus dem Bergbau bilden die Grundlage eines Geopolymerbetons, mit dem sich erheblich Kohlenstoffdioxid einsparen lässt.
Betonage in Schwerelosigkeit
Grundlage des Experiments Mason / Concrete Hardening auf der ISS sind 64 dieser winzigen Betonmischer.
Bild: DLR
Die kleinsten Betonmischer findet man im Moment auf der Internationalen Raumstation: In einem Experiment wird dort die Betonaushärtung in Schwerelosigkeit erforscht.
Blicke unter die Betondeckung
Kartierung der Instandsetzungsflächen an der Westfassade (links) und an der Südfassade (rechts) des Beckerturms der Becker-Brauerei in St. Ingbert
Bild: S. Steiner, M. Auras, F. Faist, C. Heese „Monitoring von Maßnahmen zur behutsamen Betoninstandsetzung von national bedeutsamen Baudenkmälern der Nachkriegsmoderne“; Abschlussbericht zum von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsvorhaben (DBU-Az.: 35625/01); Wiesbaden, Mai 2023
Wie verhalten sich Instandsetzungen im Laufe der Zeit? Dieser Frage gingen Forschende der Hochschule RheinMain nach.
Brücke aus 3-D-gedruckten Elementen
Diese 26 Meter lange Brücke in Shanghai wurde mit 3D-gedruckten Bauteilen erstellt.
Bild: Tsinghua University, School of Architecture – JCDA
3-D-gedruckte Elemente aus Faserbeton formen diese 26 Meter lange Brücke über ein Wasserbecken im Norden Shanghais.
Ein zweites Leben für Betonfertigteile
Im internationalen Forschungsprojekt ReCreate wird die Wiederverwendung von Betonfertigteilen theoretisch und praktisch durchgespielt.
Bild: Eetu Lehmusvaara
Bauen mit statt im Bestand: Ein internationales Forschungsteam entwickelt Verfahren zur Erfassung, Demontage und Aufbereitung von bereits verbauten Stützen, Trägern und Deckenelementen aus Beton.
Erst digitalisieren, dann wiederverwenden
Es beginnt mit einem 3D-Scan: Das Forschungsprojekt Fertigteil 2.0 diente dazu, eine real-digitale Prozesskette zur Wiederverwendung zu entwickeln.
Bild: FARO Europe GmbH (3D-Scan); Digital Design Unit (DDU), Technische Universität Darmstadt (Grafische Aufbereitung)
Im Forschungsprojekt Fertigteil 2.0 wurde eine Prozesskette entwickelt, um aus Bestandsgebäuden einheitliche Betonfertigteile herzustellen.
Experimentalbau aus Infraleichtbeton
Rezyklierte, leichte Blähglaskörnungen für Infraleichtbeton
Bild: Technische Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen
An der TU Kaiserslautern wurde 2014 ein Gebäude aus einem neu entwickelten Infraleichtbeton verwirklicht, bei dem die im Labor gewonnen Erkenntnisse durch die Übertragung auf Bauwerksverhältnisse überprüft wurden.
Formsache
Das britische Forschungsprojekt Acorn (Automating Concrete Construction) beschäftigt sich mit der Möglichkeit, Beton durch automatisierte Herstellungsprozesse einzusparen.
Bild: Acorn / University of Cambridge
Ein britisches Forschungsteam nutzt automatisierte Herstellungsmethoden, um eine materialsparende Formgebung umzusetzen.
Forschung zu Beton 4.0
Die intelligente Aussteuerung der Betoneigenschaften im Mischungsprozess ist eines der Forschungsfelder des Instituts für Baustoffe an der Leibniz-Universität Hannover.
Bild: Institut für Baustoffe, Leibniz-Universität Hannover
Die intelligente Aussteuerung der Betoneigenschaften im Mischungsprozess ist das Thema eines Forschungsfeldes an der Leibniz-Universität Hannover.
Frostschutz nach Art der Natur
Eine Alternative für luftporenbildende Zusätze als Frostschutz für Beton untersuchte ein Forschungsteam der University of Colorado Boulder.
Bild: University of Colorado Boulder / Civil, Environmental, and Architectural Engineering
Der natürliche Frostschutz, den Organismen der Arktis und Antarktis in sich tragen, war Vorbild für ein Polymermolekül, das die Eiskristallbildung in Betonbauteilen stark reduziert.
Gänzlich gedruckt
Das Forschungsprojekt Fast Complexity rückt eine neue ornamentale Üppigkeit zukünftiger Architektur in den Bereich des Möglichen.
Bild: Andrei Jipa / Digital Building Technologies, ETH Zürich
Ein Forschungsprojekt an der ETH Zürich zeigt, wie sich mithilfe digitaler Möglichkeiten Betonbauteile mit individueller Geometrie erzeugen lassen.
Gewebter Beton
In einem Workshop zum Forschungsprojekt Fluid Bodies in Versailles entstanden skulpturale Gebilde, die Alternativen zu konventionellen Formgebungsmethoden nachspüren.
Bild: MADAME Architects, Wien
In einem Workshop zum Forschungsprojekt Fluid Bodies in Versailles entstanden skulpturale Gebilde, die Alternativen zu konventionellen Formgebungsmethoden nachspüren.
Incidental Space auf der Architekturbiennale
Die Rauminstallation „Incidental Space“ auf der Achitekturbiennale 2016 in Venedig
Bild: Oliver Dubuis
Der Beitrag von Christian Kerez im Schweizer Pavillon auf der Architekturbiennale 2016 in Venedig spaltete die Gemüter. Während...
Lösender Angriff auf Beton
Zur Untersuchung wurden Betonprobekörper 15 Wochen in konzentrierter Essigsäure gelagert
Bild: Smart Minerals, Wien
Dringen säurehaltige Flüssigkeiten in das Betongefüge ein, reagieren sie mit den Bestandteilen des Betons und lösen diese aus der...
Museumsreifes Tragwerk
Im Deutschen Museum in München spannt seit kurzem eine Carbonbetonbrücke von Wand zu Wand.
Bild: Ansgar Pudenz
Zwei hauchdünne Carbonbetonschichten, ausgesteift durch Infraleichtbeton: Eine im Deutschen Museum in München verwirklichte Brücke zeigt, welche Möglichkeiten hybride Betonbauteile bieten.
Ökobeton mit weniger Portlandzement
Beton unter dem Mikroskop
Bild: Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie der TU Graz
Hauptverantwortlich für den ökologischen Fußabdruck des Baustoffs Beton ist der für seine Herstellung üblicherweise verwendete...
Ortbetonteile im Kreislauf
Im Forschungsprojekt Abbau Aufbau wurden Planungshilfen für die Wiederverwendung von Ortbetonbauteilen entwickelt.
Bild: Christoph Henschel
Die Wiederverwendung von Ortbetonteilen ist ungleich komplexer als bei Fertigelementen. Sie zu erleichtern, war das Ziel eines Forschungsprojekts an der Universität der Künste in Berlin.
Recycling vor Ort
Ein Team um die Professorin Andrea Kustermann schuf einen 20 Quadratmeter großer Pavillon aus Recyclingbeton auf dem Gelände der Bayernkaserne.
Bild: Hochschule München / Johanna Weber
Im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Hochschule München ist auf dem Gelände der Bayernkaserne ein Musterpavillon entstanden, für den ein Beton mit 100 Prozent rezyklierter Körnung verwendet wurde.
Rohstoffquelle und Materialbank
Für die neue Rathauserweiterung, die das Büro Heimspiel Architekten in Kooperation mit agn verwirklichte, wurde die abgetragene Substanz des Vorgängerbaus so gut wie möglich als Rohstoffquelle genutzt.
Bild: heimspiel architekten, Münster
Bei der Rathauserweiterung im hessischen Korbach diente der ungeliebte Vorgängerbau als Quelle für das benötigte Baumaterial. Der Prozess wurde wissenschaftlich begleitet.
Schlacke statt Kies
Im Projekt ASHCON arbeitet die TH Köln an einem Verfahren, um Müllverbrennungsaschen (MV-Aschen) für die Betonherstellung nutzbar zu machen. Dazu wurden Probekörper mit MV-Asche (links im Bild) hergestellt und mit Probekörpern, die nach einer Standardrezeptur gefertigt wurden (rechts im Bild), verglichen.
Bild: Costa Belibasakis/TH Köln
Durch ein spezielles Aufbereitungsverfahren werden aus Müllverbrennungsaschen Gesteinskörnungen.
Schritt für Schritt zum Recycling-Granulat
Am Rande von Weimar befindet sich das Recycling-Technikum des Instituts für Angewandte Bauforschung (IAB).
Bild: Thimo Hennig/IAB Weimar
Eine Recycling-Anlage in Weimar verarbeitet mineralische Rest- und Abfallstoffe zu Leichtgranulaten, etwa für die Beton- und Mörtelherstellung.
Selbstheilender Beton
Im Beton sind Kapseln mit Epoxidharz verbaut, die brechen, wenn ein Riss entsteht
Bild: Werner Bachmeier / Technische Universität München
Risse lassen sich beim Bauen mit Stahlbeton kaum vermeiden. Problematisch werden diese Läsionen erst, wenn Wasser und Salze bis...
Textilbeton mit Flachs
Prototyp einer naturfaserverstärkten Betonbrücke auf der Bau 2019
Bild: Claudia Hildner, Düsseldorf
Unter Textilbeton versteht man für gewöhnlich einen Beton, der mit Geweben aus Carbon oder Glasfaser verstärkt ist. Ein...
Textilbeton-Leichtbauabsorber
Unterschiedlich große Öffnungen in der Abdeckung ermöglichen eine Steuerung der Schallabsorption
Bild: Bau Kunst Erfinden, Kassel
Dass es auch Anwohner an Bahnstrecken oder Autobahnen in ihrem Zuhause möglichst ruhig haben wollen, ist verständlich. Dennoch...
Tragende Fertigteile aus Recyclingbeton
Vom Fertigteilwerk Beton-Betz wurden für ein Pilotprojekt tragende Fertigteile aus Recyclingbeton erstellt.
Bei einem Pilotprojekt auf einem Autobahnrastplatz bei Thionville wird für eine Lärmschutzwand aus vorgefertigten Betonelementen zu 100 Prozent rezyklierte Körnung verwendet.
Ultraschall steigert Fließfähigkeit und Frühdruckfestigkeit
Durch die Anwendung von Ultraschall im Mischprozess könnten deutliche Steigerungen der Fließfähigkeit und der Frühdruckfestigkeit des Betons erreicht.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Das ultraschallgestützte Mischen von Beton könnte bei der Vorfertigung unter anderem den Einsatz von Zementen mit geringerem Klinkergehalt ermöglichen.
Unsichtbare Pflaster
Grundlage von BIRDS waren drei verschiedenfarbige Zemente, die mit Zusatzstoffen wie Flugasche, Pigment und Trassmehl kombiniert wurden.
Bild: Hochschule Rhein-Main, Wiesbaden; Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
Forschende der Hochschule Rhein-Main haben ein Baukastensystem für die Instandsetzung von denkmalgeschützten Sichtbetonbauten entwickelt.
Verbundwerkstoffe aus dem Materiallabor
Mit Blingcrete lassen sich beispielsweise baulich integrierte Leitsysteme umsetzen
Bild: Bau Kunst Erfinden, Kassel
Neue Werkstoffe haben in den letzten Jahren bislang ungeahnte Potenziale für das Baugewerbe und die Architektur eröffnet. Eines...
Von der Hauswand zur Brücke
An der Schweizer Hochschule EFPL in Lausanne hat ein Forschungsteam eine Fußgängerbrücke aus wiederverwendeten Betonblöcken entwickelt. Das Projekt trägt den Namen RE:CRETE.
Bild: EFPL, Lausanne
Fügen statt Gießen: Forschende der Hochschule EFPL haben eine Fußgängerbrücke gebaut, die nicht frisch betoniert, sondern aus wiederverwendeten Betonblöcken zusammengesetzt wurde.
Von der Quelle zur Senke
Speichersilo (links) und Reihendoseur (rechts) gehören zum Equipment von Neustark, einem Unternehmen, das Recyclingbeton mit Kohlendioxid anreichert.
Bild: Neustark, Bern
Ein Schweizer Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Kohlendioxid in Recycling-Gesteinskörnung speichern lässt.
Von der Sole zum Zement
Der Beitrag Wetland der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zur 17. Architekturbiennale in Venedig wurde mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Bild: National Pavilion UAE La Biennale di Venezia / Foto: Frederico Torra for Plan-Site
Der Beitrag „Wetland“ der Vereinigten Arabischen Emirate auf der 17. Architekturbiennale in Venedig spannt den Bogen von einer einzigartigen Landschaft hin zu einem alternativen Bindemittel für Zement.
Zement aus kalziniertem Ton
Für den Zement LC3 wird vor Ort vorhandene, geeignete Tonerde in einem Drehrohrofen gebrannt und zusammen mit gemahlenem Kalkstein in die Rezeptur eingebracht.
Bild: École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Laboratory of Construction Materials
Tonerde und Kalkstein sind Hauptbestandteile eines Zements, bei dem der Klinkeranteil auf 50 % reduziert werden kann - was zu deutlich weniger CO2-Emissionen im Herstellungsprozess führt.
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