Baulicher Holzschutz

Grundsätzliche und besondere bauliche Maßnahmen

Unter baulichen Maßnahmen werden alle planerischen, konstruktiven, bauphysikalischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz von Holzbauteilen verstanden.

Man unterscheidet dabei zwischen grundsätzlichen und besonderen baulichen Maßnahmen. Grundsätzlich bauliche Maßnahmen sind in jedem Falle vorzunehmen. Besondere bauliche Maßnahmen ermöglichen eine Einteilung in die Gebrauchsklasse 0 (GK 0), wenn dies durch die grundsätzlichen Maßnahmen nicht möglich war. Die Einteilung in die GK 0 verhindert den Gebrauch von Holzschutzmitteln in den Gebäudeaußenwänden und soll die Gebrauchstauglichkeit der Konstruktion sicherstellen. Die Norm DIN 68800-2: Holzschutz – Teil 2: Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau fordert zudem einen Beleg für die Notwendigkeit von chemischen Holzschutzmitteln.

Die Dauerhaftigkeit einer Konstruktion soll anhand von Gebrauchsklassen sichergestellt werden. In der nachfolgenden Tabelle sind die für den Hochbau relevanten Gebrauchsklassen dargestellt. Eine Gebrauchsklasse differenziert sich durch die Holzfeuchte im Gebrauchszustand beziehungsweise Umgebungsbedingungen sowie die Gefährdung durch tierische und pflanzliche Schädlinge. Die GK 3.2 bis GK 5 sind für tragende Bauteile im Hochbau nicht von Bedeutung.


Grundsätzliche bauliche Maßnahmen nach DIN 68800-2:

1. Schutz vor Feuchte während Transport, Lagerung und Montage
2. Einbau trockenen Holzes mit einer Holzfeuchte von max. 20% und Schutz vor unzuträglicher Erhöhung z.B. durch hohe Baufeuchte.
3. Schutz vor Niederschlägen durch geeigneten Wetterschutz bzw. rasches, staunässefreies Ableiten der Niederschläge und einen ausreichenden Spritzwasserschutz.
4. Schutz vor nutzungsbedingter Feuchte z.B. durch eine geeignete Abdichtung bei durch Spritzwasser beanspruchten Bereichen.
5. Schutz vor Feuchteaufnahme aus angrenzenden Baustoffen z.B. durch Anordnung von Sperrschichten.
6. Schutz vor unzuträglicher Veränderung des Feuchtegehalts durch Tauwasser aus Wasserdampfdiffusion oder -konvektion.

Besondere bauliche Maßnahmen nach DIN 68800-2 finden immer dann Verwendung, wenn die Gebrauchsklasse GK 0 erreicht werden soll, dies aber aufgrund der Einbausituation allein mit den grundsätzlichen Maßnahmen nicht möglich ist.

Das anschließende Ablaufschema beschreibt die Anwendung baulicher Holzschutzmaßnahmen für tragende Bauteile nach DIN 68800-2:

Praktische Anwendung – Übersicht:

Weitere Informationen enthält die Publikation Holzschutz – Bauliche Maßnahmen GK0 vom Informationsdienst Holz, Holzbau Handbuch Reihe 5, Teil 2, Folge 2 (siehe Surftipps).

Quelle: Holzbau Deutschland Institut / Abbildungen: Informationsdienst Holz, Düsseldorf

Fachwissen zum Thema

Holz und auch Holzwerkstoffe bieten eine Vielfalt von Möglichkeiten: Karbonisierte Holztafeln bilden die Fassade des Baugruppenhauses Frizz23 in Berlin-Kreuzberg (Deadline Architekten, 2019).

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Holz im Außenbereich

Außenwandbekleidungen aus Holz

Die Fachregel des Zimmererhandwerks zu Außenwandbekleidungen aus Holz ist ein Leitfaden für eine sachgemäße Planung und Ausführung nach allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Holz-Beton-Verbundbrücken in Schwäbisch Gmünd, 2012: Integrale HBV-Brücken mit 28 und 26 Meter Spannweite; 20 cm starke und 3,40 m breite Stahlbetonplatte C 40/50; indirekte Lagerung der Holzplatte in der Stahlbetonplatte; Holzplatte als blockverleimter Brettschichtholzträger aus NH GL 32c, im Querschnitt schlagregensicher mit > 30° zur Vertikalen gestuft, 22 m lang, 60 cm hoch und 2,80 m breit.

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Holzschutz

Bewitterte Bauteile

Welche grundlegenden Maßnahmen sind zu beachten, damit frei der Witterung ausgesetzte Holzbauteile dauerhaft sind?

Dauerhaftigkeitsklassen nach DIN EN 350 gegen Holz zerstörende Pilze und mechanische Eigenschaften nach DIN EN 68364 für ausgesuchte Holzarten. 5 Dauerhaftigkeitsklassen von 1 = sehr dauerhaft bis 5 = nicht dauerhaft – Farbkernholz ohne Erdkontakt von Eiche, Robinie und Edelkastanie sind dauerhafte Hölzer.

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Holzschutz

Gebrauchsklassen und Dauerhaftigkeit

Welche Gruppen von Holz zerstörenden Organismen gibt es, und ab welcher Holzfeuchte besteht die Gefahr eines Pilzbefalls?

Grundlagen

Organischer Baustoff

Solange Holz trocken ist, besteht keine Gefahr des Befalls durch holzzerstörende Pilze: Für deren Entwicklung muss freies Wasser in den Zellhohlräumen des Holzes vorhanden sein.

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Allgemeines zum konstruktiven Holzschutz

Der konstruktive Holzschutz greift auf den Erfahrungsschatz einer Jahrtausende alten Bautradition zurück. Für Holzhäuser in alpiner Region typisch sind weite Dachüberstände.

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Der konstruktive Holzschutz greift auf den Erfahrungsschatz einer Jahrtausende alten Bautradition zurück; heute zählen Energieverluste und Langlebigkeit.

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