Barrierefreier Übergang

Die Anforderungen an die Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit nach § 16 und § 50 MBO sind erfüllt, wenn die Gebäude nach der Normenreihe DIN 18040 entworfen und ausgeführt werden.

  • DIN 18040-1: Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude
  • DIN 18040-2: Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 2: Wohnungen
Dazu gehört der ebene Zugang zu Gebäuden ebenso wie die barrierefreie Grundrissplanung und die Berücksichtigung der uneingeschränkten Nutzbarkeit von Einbauten und Installationen für alle Menschen im Gebäude.

Insbesondere die Umsetzung barrierefreier Übergänge an Hauseingangstüren, Terrassen und Balkonen erfordert im Holzhausbau eine sorgfältige Planung. Grundsätzlich sollten Holzkonstruktionen einen Abstand von 30 cm zur Geländeoberkante aufweisen, um Spritzwasser aus Niederschlägen vom Holz fernzuhalten. Bei einer definierten Kiesschüttung kann dieser Abstand auf 15 cm reduziert werden. Bei ebenerdigen Türaustritten liegt die Holzschwelle der Erdgeschosswand allerdings unterhalb der Geländeoberkante. Die DIN 68800-2: Holzschutz –Teil 2: Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau sieht hierfür eine Sonderkonstruktion vor, bei der durch bauliche Maßnahmen (Gitterrost, abgesenktes Kiesbett mit rückstaufreier Entwässerung, Abdichtungen) eine Befeuchtung der Holzschwelle durch Niederschlagswasser ausgeschlossen werden kann. Diese Rinnenlösung ist auf den Türbereich beschränkt und kann nicht um das gesamte Gebäude angewendet werden. Zur Umsetzung sind daher ggf. Rampen in den Eingangsbereichen vorzusehen.

Abbildung 1: ebenerdiger Terrassenaustritt (2) (Quelle: Holzbau Deutschland Institut)

1 Horizontalabdichtung; 2 Luftdichter Anschluss; 3 kraftschlüssige Unterfütterung, z.B. schwindarmer Mörtel; 4 Aufdopplung Fensterprofil; 5 Perimeterdämmung (XPS) mit Sockelputz;
8 Fensterbankprofil, ggf. trittfest; 9 Gitterrost (min b = 30 cm), z.B. auf Konsole befestigt; 10 Stützkonstruktion, z.B. Betonwinkelstein
Eine Überbrückung des Geländeversprungs kann im Bereich von Türen, Fenstern oder Terrassen durch abnehmbare Gitterroste erfolgen. Der Graben muss rückstausicher ausgebildet werden, z.B. durch Drainage. Diese Sonderkonstruktion ist nicht für normale Wandkonstruktionen vorgesehen.


(2) Holzschutz – Bauliche Maßnahmen, holzbau handbuch I Reihe 5 I Teil 2 I Folge 2, 2. Auflage 01/2023, S. 68; Quelle: Holzbau Deutschland Institut
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Barrierefreier Übergang

Welche Normen gelten, was ist bei der Planung an Hauseingangstüren, Terrassen und Balkonen zu beachten?

Allgemeines zum konstruktiven Holzschutz

Der konstruktive Holzschutz greift auf den Erfahrungsschatz einer Jahrtausende alten Bautradition zurück. Für Holzhäuser in alpiner Region typisch sind weite Dachüberstände.

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Der konstruktive Holzschutz greift auf den Erfahrungsschatz einer Jahrtausende alten Bautradition zurück; heute zählen Energieverluste und Langlebigkeit.

Bewitterte Bauteile

Holz-Beton-Verbundbrücken in Schwäbisch Gmünd, 2012: Integrale HBV-Brücken mit 28 und 26 Meter Spannweite; 20 cm starke und 3,40 m breite Stahlbetonplatte C 40/50; indirekte Lagerung der Holzplatte in der Stahlbetonplatte; Holzplatte als blockverleimter Brettschichtholzträger aus NH GL 32c, im Querschnitt schlagregensicher mit > 30° zur Vertikalen gestuft, 22 m lang, 60 cm hoch und 2,80 m breit.

Holz-Beton-Verbundbrücken in Schwäbisch Gmünd, 2012: Integrale HBV-Brücken mit 28 und 26 Meter Spannweite; 20 cm starke und 3,40 m breite Stahlbetonplatte C 40/50; indirekte Lagerung der Holzplatte in der Stahlbetonplatte; Holzplatte als blockverleimter Brettschichtholzträger aus NH GL 32c, im Querschnitt schlagregensicher mit > 30° zur Vertikalen gestuft, 22 m lang, 60 cm hoch und 2,80 m breit.

Welche grundlegenden Maßnahmen sind zu beachten, damit frei der Witterung ausgesetzte Holzbauteile dauerhaft sind?

Bildungsplattform

Fort- und Weiterbildung im Holzbau – aktuell, anerkannt, digital: ein Angebot des Informationsdienst Holz.

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