Außen liegende Schiebefenster in Aluminiumrahmen
Geräuschlos und sicher durch aufblasbare Ringdichtung
Wenn Schiebefenster ruckeln, klemmen oder schleifen, sind das unerwünschte Nebeneffekte. Verschiebbare Fassadenöffnungen haben jedoch Vorteile und können architektonisch sehr wirkungsvoll eingesetzt werden. Für den Hauptsitz der Diakonie Bethanien in Zürich, eine zwölfgeschossige Hochhausscheibe, entwickelte der Architekt Piet Eckert gemeinsam mit dem Schweizer Fassadenbauunternehmen Krapf eine Lösung, die nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional überzeugt. In dem 40 Meter hohen Baukörper sind ein Ärztezentrum, die Schulungs- und Dienstleistungsflächen einer Palliativstation, eine Kita sowie ein Hotel mit Konferenzbereich vereint.
Gallerie
Auf die Sichtbetonfassade wurden raumhohe Schiebefenster in liegendem Rechteckformat aufgesetzt. Werden sie geöffnet, durchbrechen sie das strenge Raster, dem sich die identischen Aluminiumrahmen durch sture Repetition unterordnen, und verleihen der Fassade Charakter. Ohne sichtbare Führungsschienen lassen sie sich horizontal um rund ein Viertel ihrer Breite aufschieben, bis zum Nachbarfenster.
Die Rahmenkonstruktion hat innenseitig eine umlaufende, begehbare Laibung mit integriertem Geländer vor dem Öffnungsbereich. Schutz vor Regenwasser, Wind und Lärm bietet eine aufblasbare Ringdichtung, bezeichnet als air-lux-Fassadensystem. Per Knopfdruck wird die Dichtung aktiviert, die mittels Druckluft den Spalt zwischen Schieber und festem Rahmen verschließt. Beim Öffnen entweicht die Luft aus der Dichtung, wodurch der Schiebeflügel reibungsfrei bewegt werden kann. Das Fenstersystem mit Dreifach-Isolierverglasung entspricht dem Schweizer Minergie-Standard und erhielt den German Design Award 2018.
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