Loch- und Bandfassaden
Massive Außenwände lassen sich auf zwei Wegen über Größe und Verteilung der Öffnungen gliedern. Je nachdem, ob vereinzelte oder geschossweise aneinanderreihte Fenster zu sehen sind, wird von einer Loch- oder einer Bandfassade gesprochen. Sie unterscheiden sich darin, wie die Fensterelemente an den Seiten anschließen. Hingegen sind die Anschlüsse an Brüstung und Sturz bei beiden Fassadenarten gleich.
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Aus thermischen Gründen sollten Fenster idealerweise nicht direkt in die Rohbauöffnung eingebaut werden, sondern in derselben Ebene wie die Außendämmung liegen. Dabei sind Lasteinleitung, Luftdichtigkeit, Feuchte- und Schallschutz besonders zu berücksichtigen. Zugleich ist die Lage der Fensterebene innerhalb der Laibung auch ein gestalterisches Thema. Die Fenster können mit feststehenden oder beweglichen Ausfachungen ausgeführt werden, zum Beispiel Kipp-, Klapp-, Dreh-, Drehkippflügel. Vornehmlich kommt Glas zum Einsatz, die Ausfachungen können aber auch opak sein, insbesondere bei historischen Gebäuden.
Lochfassade
Bei Lochfassaden sitzen vereinzelte Fenster jeweils in einer passenden Rohbauöffnung. Die Größe der Öffnungen ist dabei meist deutlich kleiner als die umgebende Wandfläche. Dadurch wirken die Fenster wie Löcher in der Außenwand. Auch bei Lochfenstern kommen Reihungen vor, allerdings jeweils mit einem Wandpfeiler dazwischen – im Unterschied zum Fensterband.
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Bandfassade
Bandfassfaden sind ebenso massive Wandkonstruktionen, bei denen die Fensterelemente jedoch geschossweise aneinandergereiht sind. So entstehen Fensterbänder, die im Wechsel mit den konstruktiven Brüstungselementen die Fassade horizontal gliedern. Die seitliche Verbindung der Elemente erfolgt durch spezielle Kopplungsstöße an den Blendrahmen. An diesen können beispielsweise auch Trennwände angeschlossen werden.
Bandfassaden kommen dort zum Einsatz, wo Brüstungen konstruktiv notwendig sind oder im Fassadenbild betont werden sollen. Im Vergleich zu einer Lochfassade gelangt mehr Licht ins Gebäude. Zudem erlauben die durchgehenden Fensterbänder eine flexiblere Raumaufteilung: Je nach gewünschter Flexibilitätsstufe im Innenausbau bzw. unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Längsschalldämmung können achsweise gefertigte Einzelelemente oder mehrachsige Elemente zu Fensterbändern zusammengefügt werden.
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