Bürogebäude Infinity Office in Düsseldorf
Rhythmisierte Fassade trifft auf flexible Innenraumgestaltung
Das Architekturbüro pinkarchitektur hat in Düsseldorf das Büro-
und Geschäftshaus Infinity Office geplant, das durch seine
markante Form auffällt. Eine rhythmisierte Fassade, Loggien und
perforierte Vertikalpaneele schaffen Bewegung, während die
Organisation der Geschosse und verschiedene Eingänge für
Flexibilität in der Nutzung sorgen.
Gallerie
Skulpturale Landmarke
Im Düsseldorfer Bezirk Golzheim steht nahe des Rheins ein Neubau, der von oben gesehen wie eine liegende Acht geformt ist und dem Verlauf der Schwannstraße folgt. Entworfen von pinkarchitektur, wirkt das Büro- und Geschäftshaus in einem von Gewerbebauten geprägten Gebiet unweit des viel befahrenen Kennedydamms dynamisch und skulptural. Während der südliche rückwärtige Teil über fünf Etagen verfügt, ist der nördliche, näher an der Straße gelegene Gebäudeteil sechsgeschossig. Dessen zweigeschossige Sockelzone springt gegenüber den darüber liegenden Geschossen zurück, woraus sich straßenseitig ein Vorplatz mit Aufenthaltsbereichen, Umfahrt und Kurzzeitparkplätzen ergibt. Beide Gebäudeteile sind jeweils um einen großen Innenhof angelegt und verfügen über separate Eingänge. So kann das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 35.500 Quadratmetern flexibel in unterschiedliche Mieteinheiten aufgeteilt werden. Derzeit befindet sich hier der Hauptsitz eines privaten Bankhauses.
Rhythmisierte Fassade
Eine energetische Gebäudehülle sowie eine effiziente Energie- und Haustechnik reduzieren die CO2-Emissionen um etwa 40 Prozent gegenüber Gebäuden, die nach den üblichen gesetzlichen Standards errichtet sind. Dafür wurde das Projekt mit dem DGNB-Zertifikat in Gold und der Auszeichnung „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in NRW“ bedacht. Die rhythmisierte Fassade ist in Graunuancen gehalten und wirkt sehr plastisch. Dank der speziellen Verglasung konnte auf einen Sonnenschutz verzichtet werden. Opake und transparente Flächen wechseln sich ab, während die Vertikalpaneele vor den Lüftungselementen perforiert sind.
Licht, Luft und flexible Innenraumgestaltung
Sämtliche Erschließungszonen des Gebäudes sind zum Innenhof
ausgerichtet, wobei viel Tageslicht ins Innere fällt. Für Erholung
im Freien sorgen die mit Möbeln ausgestatteten Innenhöfe,
zahlreiche Loggien, begrünte Dachterrassen sowie Außenanlagen mit
Feldern aus Betonwerkstein und Rasenlinern.
Die Innenraumgestaltung ist flexibel gehalten, sodass sie für verschiedene Organisationsstrukturen geeignet ist. Kurze Wege und eine geschickte Anordnung sorgen für Kommunikation und Interaktion, wobei die bodentiefen Fenster viel Licht ins Innere einfallen lassen. Sämtliche Büroflächen sind durch Öffnungsflügel in der Fassade natürlich zu belüften, eine mechanische Belüftung ergänzt das Konzept.
Türen und Beschläge
Das ganze Gebäude ist mit
mechanischen sowie automatisierten Funktionstüren ausgestattet, die
sämtliche Anforderungen an Objekttüren wie Sicherheit,
Langlebigkeit und Komfort erfüllen. Dazu gehören auch die Türschließer, die Drücker und
Bänder.
Damit die Türen nicht krachend zufallen, kommen
Gleitschienenschließer zum Einsatz. Bei dem gewählten Modell, das
nach EN 1154 (für Türbreiten bis 1.250 mm) ist, sind die
Schließgeschwindigkeit, Öffnungsdämpfung, Schließverzögerung und
Endschlag frontseitig stufenlos einstellbar. Es kann die gleiche
Ausführung für DIN-L und DIN-R eingesetzt werden und ermöglichet
einen Türöffnungswinkel 175°; die Bautiefe beträgt einschließlich
Montageplatte nur 49 mm. Die zum System gehörende Gleitschiene
verfügt über eine durchgängige Abdeckhaube, über eine
elektromagnetische Feststellung sowie einen integrierten
Rauchmelder mit Verschmutzungsanzeige und automatischer
Kalibrierung zur Vermeidung von Fehlalarm.
Aus der gleichen Hand stammen die massiven Türdrücker und Rundrosetten aus rostfreiem Edelstahl, die sich mit ihren metallenen Oberflächen und schnörkellosen Formen dezent einfügen und zu verschiedenen Türblättern und Innenraumeinrichtungen passen. Mit ihrer U-Form sind die Drücker zudem haptisch angenehm. Der Objektbeschlag verfügt über ein wartungsfreies geschlossenes Kugellager mit integriertem Flexlager als Drückerführung. Er ist festdrehbar gelagert mit Federrückstellung und hat einen 90° Festanschlag. Durch Stahlunterkonstruktion mit Stütznocken und integrierten Befestigungsbolzen sowie die verdeckte, durchgehende Verschraubung sind die Beschläge sehr robust, gehören zudem der Korrosionsklasse 5 an und eignen sich für die Verwendung an Feuer-/Rauchschutztüren (Benutzerkategorie Klasse 4). Auch für den Einsatz an Feuerschutztüren sind die Objektbänder ausgelegt. An Türen bis zu 160 Kilogramm (EN 1935: Bandklasse 14) können die Bänder mit verschleiß- und wartungsfreier kugellaufender Lagertechnik zur Aufnahme radialer und axialer Kräfte eingesetzt werden. -csh
Bautafel
Architektur: pinkarchitektur, Düsseldorf
Projektbeteiligte: Gustav Epple Bauunternehmung, Stuttgart (Generalunternehmung); Planergruppe Oberhausen, Essen (Freianlagen); R&P Ruffert Ingenieurgesellschaft, Düsseldorf (Tragwerk); FC-Planung, Eschborn (Technische Gebäudeausrüstung, Energieplanung); Drees & Sommer Advanced Building Technologies, Köln (Fassade, Bauphysik); Görtzen Stolbrink & Partner, Kalkar (Brandschutz); Neotares Consult, Frankfurt a.M. (Innenraumplanung); Hörmann, Steinhagen, sowie Westag & Getalit, Rheda-Wiedenbrück (Türen); Eco Schulte, Menden (Gleitschienenschließer ECONewton TS-62, Gleitschiene ECO EFR III, Türdrücker und Schilde D-110 Rundrosette mit OKL Magis, Objektband OBX)
Bauherr/in: Becken Development, Hamburg
Fertigstellung: 2019
Standort: Schwannstraße 10, 40476 Düsseldorf
Bildnachweis: Max Leitner, Stuttgart
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