Sie sollen Vorreiter einer neuartigen, gesundheitlichen
Basisversorgung sein: Im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis
entstehen vier sogenannte Gesundheitskioske. Entworfen
hat die Kleinbauten das Berliner Büro Pasel-K Architects. Das
Projekt nimmt bereits vorweg, was Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach im August 2022 als Vorhaben seines Ministeriums
angekündigt hatte: In der Deutschland sollen 1.000
Gesundheitskioske eingerichtet werden, um die Gesundheitsversorgung
flächendeckend zu verbessern.
Gallerie
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
01|15
Allen Kiosken sollen mit Holzlatten verkleidet sein, jedoch von Dorf zu Dorf in unterschiedlicher Anordnung.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
02|15
Die Kubatur stellt hingegen Bezüge zu den umgebenden Satteldächern her.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
03|15
Das auskragende Dach schützt vor Sonne und Regen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
04|15
Alle Kioske haben einen Beratungsraum, eine Toilette und einen Wartebereich für den Bus.
Bild: PASEL-K Architects
05|15
Der erste Gesundheitskiosk wurde in Urleben eingeweiht.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
06|15
Auch hier sorgt ein Dachüberstand für Sonnen- und Regenschutz auf der Wartebank.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
07|15
Wie alle Gesundheitskioske, liegt auch der in Urleben an der Bushaltestelle im Ortszentrum.
Bild: PASEL-K Architects
08|15
Die Fassade hat eine grafisch wirkende Verkleidung aus sich kreuzenden, senkrechten und diagonalen Holzlatten.
Bild: PASEL-K Architects
09|15
Die Gesundheitskioske gehören zu den Projekten der IBA Thrüingen 2022.
Bild: PASEL-K Architects
10|15
Konzept
Bild: PASEL-K Architects
11|15
Nutzung
Bild: PASEL-K Architects
12|15
Energie und Versorgung
Bild: PASEL-K Architects
13|15
Grundriss Gesundheitskiosk Urleben
Bild: PASEL-K Architects
14|15
Grundriss Gesundheitskiosk Kirchenheiligen
Bild: PASEL-K Architects
15|15
Telemedizin statt Gemeindeschwestern
Wie viele ländliche Gebiete in Deutschland ist auch die
Dorfregion Seltenrain von den Folgen der einschneidenden
politischen, wirtschaftlichen und demographischen Veränderungen der
1990er- und 2000er-Jahre geprägt. Der Alltag der Menschen hat sich
enorm verändert, insbesondere in den Neuen Bundesländern. Viele der
früheren Versorgungseinrichtungen wurden geschlossen, der
öffentliche Nahverkehr ausgedünnt. Stetig verschlechtert sich der
Zugang zu Gesundheits- und Pflegediensten. Hinzu kommen weite Wege
zu Arztpraxen und ein Mangel an alternativen Ansprechpartner*innen.
Dabei wäre das Gegenteil nötig, schließlich steigt das
Durchschnittsalter der in den Dörfern verbliebenen Bevölkerung.
In den Gesundheitskiosken soll sich die Bevölkerung vor Ort zu
gesundheitlichen und sozialen Belangen beraten lassen können. Dank
der Nutzung von Telemedizin für Untersuchungen entfallen Fahrten in
die nächstgelegenen Städte. Diagnostik, Konsultation und
medizinische Notfalldienste sind stattdessen per Videogespräch
möglich. Drei erfahrene Krankenpfleger*innen, die für den Verein
Landengel tätig sind, stehen den Menschen zu festen Sprechstunden
zur Seite. Diese werden, wie schon die Pfleger*innen in den
ländlichen Gebieten der DDR, Gemeindeschwestern genannt.
Gallerie
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
01|15
Allen Kiosken sollen mit Holzlatten verkleidet sein, jedoch von Dorf zu Dorf in unterschiedlicher Anordnung.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
02|15
Die Kubatur stellt hingegen Bezüge zu den umgebenden Satteldächern her.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
03|15
Das auskragende Dach schützt vor Sonne und Regen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
04|15
Alle Kioske haben einen Beratungsraum, eine Toilette und einen Wartebereich für den Bus.
Bild: PASEL-K Architects
05|15
Der erste Gesundheitskiosk wurde in Urleben eingeweiht.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
06|15
Auch hier sorgt ein Dachüberstand für Sonnen- und Regenschutz auf der Wartebank.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
07|15
Wie alle Gesundheitskioske, liegt auch der in Urleben an der Bushaltestelle im Ortszentrum.
Bild: PASEL-K Architects
08|15
Die Fassade hat eine grafisch wirkende Verkleidung aus sich kreuzenden, senkrechten und diagonalen Holzlatten.
Bild: PASEL-K Architects
09|15
Die Gesundheitskioske gehören zu den Projekten der IBA Thrüingen 2022.
Bild: PASEL-K Architects
10|15
Konzept
Bild: PASEL-K Architects
11|15
Nutzung
Bild: PASEL-K Architects
12|15
Energie und Versorgung
Bild: PASEL-K Architects
13|15
Grundriss Gesundheitskiosk Urleben
Bild: PASEL-K Architects
14|15
Grundriss Gesundheitskiosk Kirchenheiligen
Bild: PASEL-K Architects
15|15
Angestoßen wurde das Projekt von der in Kirchheilingen
ansässigen, gemeindeübergreifenden Stiftung Landleben und dem
angeschlossenen Verein Landengel. Bereits seit 2011 beschäftigen
diese sich mit dem Aufbau eines Gesundheits-, Pflege- und
Versorgungsnetzwerks für die Dorfregion Seltenrain. Sie umfasst die
nördwestlich von Erfurt gelegenen Ortschaften Urleben,
Kirchheilingen, Sundhausen, Blankenburg, Tottleben und Bruchstedt.
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen 2022
wurden die ersten zwei Gesundheitskioske realisiert.
Ermöglicht wurde der Bau der vier ersten Gesundheitskioske durch
die Unterstützung des Freistaates Thüringen und aus Mitteln zur
Förderung von Einrichtungen für lokale Basisdienstleistungen.
Träger der Gesundheitskioske ist die im Oktober 2022 neu gegründete
Gesellschaft Gesundes Landleben, die von der Stiftung Landleben
gemeinsam mit der Hamburger OptiMedis AG ins Leben gerufen wurde.
Das Sozialunternehmen hat bereits umfangreiche Erfahrungen mit
diesem speziellen Gesundheitskonzept in Hamburg Billstedt/Horn
gemacht. Über das Vorsorgeprogramm AGATHE wird die
Betreuung in den Gesundheitskiosken organisiert.
Gallerie
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
01|15
Allen Kiosken sollen mit Holzlatten verkleidet sein, jedoch von Dorf zu Dorf in unterschiedlicher Anordnung.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
02|15
Die Kubatur stellt hingegen Bezüge zu den umgebenden Satteldächern her.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
03|15
Das auskragende Dach schützt vor Sonne und Regen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
04|15
Alle Kioske haben einen Beratungsraum, eine Toilette und einen Wartebereich für den Bus.
Bild: PASEL-K Architects
05|15
Der erste Gesundheitskiosk wurde in Urleben eingeweiht.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
06|15
Auch hier sorgt ein Dachüberstand für Sonnen- und Regenschutz auf der Wartebank.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
07|15
Wie alle Gesundheitskioske, liegt auch der in Urleben an der Bushaltestelle im Ortszentrum.
Bild: PASEL-K Architects
08|15
Die Fassade hat eine grafisch wirkende Verkleidung aus sich kreuzenden, senkrechten und diagonalen Holzlatten.
Bild: PASEL-K Architects
09|15
Die Gesundheitskioske gehören zu den Projekten der IBA Thrüingen 2022.
Bild: PASEL-K Architects
10|15
Konzept
Bild: PASEL-K Architects
11|15
Nutzung
Bild: PASEL-K Architects
12|15
Energie und Versorgung
Bild: PASEL-K Architects
13|15
Grundriss Gesundheitskiosk Urleben
Bild: PASEL-K Architects
14|15
Grundriss Gesundheitskiosk Kirchenheiligen
Bild: PASEL-K Architects
15|15
Treffpunkt Bushaltestelle
Um die neue soziale Infrastruktur räumlich sichtbar zu machen,
wurden zentrale Orte gesucht, die allen Dorfbewohner*innen vertraut
sind. Letztlich wurden die Bushaltestellen der Gemeinden
Blankenburg, Bruchstedt, Urleben und Kirchheilingen
gewählt.
Dabei entschied man sich für eine möglichst dauerhafte Anmutung
der Gebäude. Diese ruhen auf soliden Fundamenten und
terrassenartigen Sockelplatten und lassen so jedwede Reminiszenzen
an temporäre Containerbauten vermissen. Zudem wurden die Bauten um
ein so genanntes „Tablett“ erweitert. Dabei handelt es sich um
einen gestalteten Außenraum als „Schnittstelle zwischen dem
Programm der Daseinsfürsorge im Innern der Gesundheitskioske und
dem Leben der Dorfgemeinschaft“, so steht es im Design-Manual, dem
Gestaltungshandbuch für die Gesundheitskioske.
Dem Gestaltungshandbuch entsprechend ist auch die Raumstruktur
aller Kioske identisch. Sie verfügen jeweils über einen
Beratungsraum mit maximal 25 Quadratmetern, der durch Vorhänge
geteilt werden kann. Hinzu kommen eine Toilette und ein
zuschaltbarer Wartebereich für den Bus. Alle Kioske verfügen über
Internet und einen Bildschirm für Fahrpläne und
Dorfnachrichten.
Vom Gespräch zum Kiosk
Entwickelt wurden die Ideen für die Angebote und Ausstattung in
Dorfgesprächen, die unter der Leitung der IBA Thüringen stattfanden
und an denen die Bewohner*innen der gesamten Region partizipieren
konnten. Auf Basis dieser Gespräche erarbeiteten Pasel-K
Architects 2019 das Gestaltungshandbuch, im Auftrag der IBA
Thüringen sowie der Stiftung Landleben/Landengel. Anschließend
wurde das Büro mit den Entwurfs- und Planungsleistungen
betraut.
„Jeder Kiosk ist in seiner Form und Fassade spezifisch an
seinen Ort angepasst, hat aber als prototypischer Holzbau eine hohe
Serialität in der Konstruktion und Materialität. Einer Familie
ähnlich sind die einzelnen Charaktere unterschiedlich ausgeprägt,
der Genpool jedoch ist derselbe. So ergibt sich trotz individueller
Gestaltung ein großes Ganzes“, fasst Ralf Pasel von
PASEL-K Architects das architektonische Konzept zusammen.
Gallerie
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
01|15
Allen Kiosken sollen mit Holzlatten verkleidet sein, jedoch von Dorf zu Dorf in unterschiedlicher Anordnung.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
02|15
Die Kubatur stellt hingegen Bezüge zu den umgebenden Satteldächern her.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
03|15
Das auskragende Dach schützt vor Sonne und Regen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
04|15
Alle Kioske haben einen Beratungsraum, eine Toilette und einen Wartebereich für den Bus.
Bild: PASEL-K Architects
05|15
Der erste Gesundheitskiosk wurde in Urleben eingeweiht.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
06|15
Auch hier sorgt ein Dachüberstand für Sonnen- und Regenschutz auf der Wartebank.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
07|15
Wie alle Gesundheitskioske, liegt auch der in Urleben an der Bushaltestelle im Ortszentrum.
Bild: PASEL-K Architects
08|15
Die Fassade hat eine grafisch wirkende Verkleidung aus sich kreuzenden, senkrechten und diagonalen Holzlatten.
Bild: PASEL-K Architects
09|15
Die Gesundheitskioske gehören zu den Projekten der IBA Thrüingen 2022.
Bild: PASEL-K Architects
10|15
Konzept
Bild: PASEL-K Architects
11|15
Nutzung
Bild: PASEL-K Architects
12|15
Energie und Versorgung
Bild: PASEL-K Architects
13|15
Grundriss Gesundheitskiosk Urleben
Bild: PASEL-K Architects
14|15
Grundriss Gesundheitskiosk Kirchenheiligen
Bild: PASEL-K Architects
15|15
Eine Architektonische Familie
Bei allen Kiosken handelt es sich um einfache Holzständerbauten,
denen Lattenraster aus unbehandeltem Holz unterschiedlichen
geometrischen Varianten vorgeblendet wurden. Dem lag der Gedanke
des „einfachen Bauens“ zugrunde, der nicht nur dem eng gesteckten
Kostenrahmen entspringt, sondern auch die Möglichkeit gewähren
soll, spätere Kioske eventuell auch in Selbstbau- und
Beteiligungsprozessen zu realisieren. An Entwicklung und Umsetzung
beteiligt waren unterschiedliche lokale Akteur*innen, unter anderem
Handwerksbetriebe aus der Region. Stadttechnische Anschlüsse
orientieren sich an den Gegebenheiten des jeweiligen Dorfes.
Alle Holzbauten sind unbehandelt und mit Holzwolle oder
Einblaszellulose gedämmt. Sie werden für ihre stundenweise Nutzung
über Infrarotheizungen geheizt, Solarstrom kommt direkt vom Dach.
Gesponsert von einem Energieversorger sind die Kleinbauten außerdem
mit einer Ladesäule für Elektroräder und -autos ausgestattet.
Gallerie
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
01|15
Allen Kiosken sollen mit Holzlatten verkleidet sein, jedoch von Dorf zu Dorf in unterschiedlicher Anordnung.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
02|15
Die Kubatur stellt hingegen Bezüge zu den umgebenden Satteldächern her.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
03|15
Das auskragende Dach schützt vor Sonne und Regen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
04|15
Alle Kioske haben einen Beratungsraum, eine Toilette und einen Wartebereich für den Bus.
Bild: PASEL-K Architects
05|15
Der erste Gesundheitskiosk wurde in Urleben eingeweiht.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
06|15
Auch hier sorgt ein Dachüberstand für Sonnen- und Regenschutz auf der Wartebank.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
07|15
Wie alle Gesundheitskioske, liegt auch der in Urleben an der Bushaltestelle im Ortszentrum.
Bild: PASEL-K Architects
08|15
Die Fassade hat eine grafisch wirkende Verkleidung aus sich kreuzenden, senkrechten und diagonalen Holzlatten.
Bild: PASEL-K Architects
09|15
Die Gesundheitskioske gehören zu den Projekten der IBA Thrüingen 2022.
Bild: PASEL-K Architects
10|15
Konzept
Bild: PASEL-K Architects
11|15
Nutzung
Bild: PASEL-K Architects
12|15
Energie und Versorgung
Bild: PASEL-K Architects
13|15
Grundriss Gesundheitskiosk Urleben
Bild: PASEL-K Architects
14|15
Grundriss Gesundheitskiosk Kirchenheiligen
Bild: PASEL-K Architects
15|15
Schützende Kubatur
Der erste Gesundheitskiosk, der im Oktober 2022 in Betrieb
genommen wurde, ist der in Urleben. Seine schlichte Kubatur wird
von einer Verkleidung aus Holzlatten belebt, die senkrecht und
diagonal verlaufend übereinander liegen. Ein Dachüberstand über
einer Sitzbank sorgt hier für Sonnen- und Regenschutz.
Der zweite fertiggestellte Gesundheitskiosk befindet sich in
Kirchheilingen. Seine Außenhaut ist komplett mit vertikalen
Holzlatten verkleidet. Diese ragen über das Flachdach hinaus und
ahmen die Kontur eines asymmetrischen Satteldaches nach. Über die
gesamte Breite der Eingangsfront hinweg kragt ein Überstand aus. Er
schützt sowohl vor Regen als auch vor zu starker Sonneneinstrahlung, während man auf einer in die
Außenwand integrierten Bank auf den Bus wartet oder einen Schwatz
mit Bekannten hält. Die beiden weiteren Kioske sind aktuell noch im
Bau. Ihre Fertigstellung ist für Mai und Juni 2023 geplant.
Bautafel
Architektur: PASEL-K Architects, Berlin Projektbeteiligte: IBA Thüringen; Planergruppe Bad Langensalza (Tragwerksplanung) Bauherrschaft: Landengel Standorte: Urleben und Kirchheilingen (ab 2023 auch Blankenburg und Bruchstedt), Dorfregion Seltenrain Fertigstellung: 2022 Bildnachweis: Thomas Müller, PASEL-K Architects (Fotos und Pläne)
Fachwissen zum Thema
Auskragende Balkone als Schattenspender an einem Berliner Mehrfamilienhaus.
Bild: Baunetz (us), Berlin
Materialien
Beton, Mauerwerk und Holz
In Form von Auskragungen, Brise-Soleils, Balkonen und Arkadengängen dienen Beton und Mauerwerk traditionell als feststehende Sonnenschutzvarianten, bewegliche Verschattungslösungen hingegen werden aus Holz hergestellt.
In Kirchheilingen ist der zweite von bald vier Gesundheitskiosken eröffnet worden. Die von Pasle-K entworfenen Häuschen sollen zu einer besseren medizinischen Versorgung im ländlichen Thüringen beitragen.
Bild: Thomas Müller, PASEL-K Architects
Sonderbauten
Gesundheitskioske in Thüringen
Schützende Dachüberstände in der Dorfmitte
Seit 2014 wird jährlich ein MPavilion gestaltet und in den Queen Victoria Gardens von Melbourne errichtet. 2022 war das thailändischen Architektur- und Designbüro all(zone) zuständig.
Bild: all(zone) John Gollings
Sonderbauten
MPavilion in Melbourne
Dreilagiger Sonnenfilter mit Leuchtkraft
Um ein architektonisches Kleinod reicher ist Berlin-Neukölln, seitdem der Designer und Künstler Yinka Ilori seine farbenfrohe Stadtraum-Intervention Filtered Rays errichten ließ.
Bild: Stephan Redeker
Sonderbauten
Poppiger Pavillon in Berlin-Neukölln
Gefilterte Strahlen
Die Pavillonbauten – hier auf dem Areal der Hochzeitslocation Die Träumerei bei Jennersdorf – bestehen aus speziellen Holzgitterschalen in Form von hyperbolischen Paraboloiden.
Bild: Strohboid, Fehring
Sonderbauten
Pavillons bei Jennersdorf und bei Cottbus
Eyecatcher mit transluzenter Membran
Für die Expo 2020 in Dubai entwarf die Architektin Yuko Nagayama den japanischen Länderpavillon.
Bild: Expo 2020 Dubai, Japan Pavillon / Yuko Nagayama Associates, Tokio
Sonderbauten
Japanischer Pavillon der Expo 2020 in Dubai
Sonnenorigami
Der temporäre Pavillon Circo aéro wurde vom Planungsbüro Kogaa entwickelt, um vernachlässigte urbane Räume wiederzubeleben.
Bild: Josema Cutillas
Sonderbauten
Temporärer Pavillon in Logroño
Luftiger Zirkus
Auf Gesundheit ausgerichtet: Der Neubau des nach Plänen von Silvia Gmür Reto Gmür errichteten Bürgerspitals Solothurn ersetzt das Bestandsgebäude der 1970er-Jahre (links im Bild).
Bild: Ralph Feiner, Malans
Sonderbauten
Bürgerspital in Solothurn
Tageslicht als Medizin
Im Zuge einer umfassenden Sanierung erhielt der historische Bahnhof Ostende nach Plänen von Dietmar Feichtinger Architectes ein neues Layout mit ausgedehntem Bahnhofsvordach.
Bild: David Boureau
Sonderbauten
Bahnhofsumbau in Ostende
In farbiges Licht getaucht
Nach Plänen des Pekinger Architekturbüros People’s Architecture Office entstand ein schwereloser Pavillon mit einem Baugerüst als Tragwerk und Membranen in Bonbonfarben als Bedachung.
Bild: Zhang Chao
Sonderbauten
Pavillon Qianhai Floating City in Shenzhen
Landmarke auf Zeit
Grüner Fleck im Dickicht der Stadt: Für die Plaza Merino in Chihuahua hat das Architekturkollektiv República Portátil mit Studierenden des ISAD das Antelia Citizen Forum errichtet.
Bild: Dès vu fotografía
Sonderbauten
Temporärer Pavillon Antelia Citizen Forum in Chihuahua
Der Sonne gegenüber
Hingucker in Rot: im Zuge der Architekturbiennale in Tiflis hat das Architekturkollektiv Medium einen Pavillon in der georgischen Hauptstadt errichtet.
Bild: Benjamin Wells, Kopenhagen, London / Medium, London, Rotterdam
Sonderbauten
Pavillon in Tiflis
Experiment in Wellblech
Gut getarnt ist der Gartenpavillon White Flower Arbor vom Tokioter Architekturbüro APL design workshop.
Bild: Kitajima Toshiharu / Archi Photo, Tokio
Sonderbauten
Gartenpavillon in Kurobe
Wildwuchs im Quadrat
Entstanden aus einem Workshop für Studierende, bereicherte der Pavillon „Alberto“ das Stadtzentrum der portugiesischen Stadt Minde im Sommer 2019.
Bild: João Barata, Lissabon
Sonderbauten
Temporärer Pavillon in Minde
Lehrstück mit Anleitung
The Colour Palace – so nennt sich der Dulwich Pavilion des Jahres 2019. Entworfen wurde er vom Londoner Büro Pricegore und dem Designer Yinka Ilori.
Bild: Adam Scott, London
Sonderbauten
Temporärer Pavillon in Dulwich
Tausende von Holzlatten formen knallbunte Hülle
Marquise nennen die Planer von Marc Fornes / Theverymany ihr auffälliges Sonnendach am Eingang zu einem öffentlichen Schwimmbad in El Paso, Texas.
Bild: Naaro, London
Sonderbauten
Sonnendach Marquise in El Paso
Ultradünne, ultraleichte Aluminiumschindeln
Die marokkanischen Groupe 3 Architekten planten eine An- und Abflughalle, die sich wie „Land Art“ ins Terrain fügen soll.
Bild: Fernando Guerra, Lissabon
Sonderbauten
Flughafen Guelmim
Perforierte Metallblenden in Wüstenfarben
Für die Kunstmesse Arco Lisboa entwarf das Atelier JQTS in Kooperation mit dem Künstler Carlos Nogueira einen temporären Pavillon
Bild: Diana Quintela, Lissabon
Sonderbauten
Temporärer Pavillon Viaticus in Lissabon
Rigide Stahlkonstruktion mit textilem Sonnendach
Die französischen Designer Ronan und Erwan Bouroullec entwarfen das modulare Sonnenschutz- und Sitzsystem aus Stahl, farbigem Glas und Beton für den Miami Design District.
Bild: Paul Tahon, Studio Bouroullec
Sonderbauten
Pergola Nuage in Miami
Stadtmöblierung als Biotop mit farbig gefiltertem Sonnenlicht
Der Pavillon auf dem Gelände der Christian Bourquin Middle School entstand im Rahmen des „1%-artistique“-Programms
Bild: MARC FORNES / THEVERYMANY, New York
Sonderbauten
Pavillon in Argelès-sur-Mer
Frei tragende Konstruktion aus geknickten und perforierten Aluminiumschindeln
Der Festpavillon auf dem Gurten oberhalb von Bern
Bild: Alexander Jaquemet, Erlach
Sonderbauten
Pavillon auf dem Gurten bei Bern
Goldene Fassadenvorhänge
Die Piazza Garibaldi mit dem dreieckigen Vordach des Hauptbahnhofs von 1960 (unten links) und der teilweise fertig gestellten neuen Dachkonstruktion von Dominique Perrault Architecture, die verbleibenden Flächen des Platzes befinden sich derzeit noch in der Umgestaltung
Bild: Peppe Maisto, Neapel
Sonderbauten
Überdachung der Piazza Garibaldi in Neapel
Komplexes Raumtragwerk mit dreieckigen Sonnensegeln
Unter dem Dach des temporären Pavillons finden Veranstaltungen für die Anwohner statt
Bild: Freecell, New York
Sonderbauten
Temporärer Pavillon Lots in St. Louis
Weiße Sonnensegel als Schattenspender und visueller Blickfang
Die Installation besteht aus 414 mehrfach gekrümmten Flächen und etwa 14.000 Bimetallplatten
Bild: Derek Greene, Los Angeles
Sonderbauten
Temporäre Installation Bloom in Los Angeles
Licht- und temperaturgesteuerter Sonnenschutz aus Bimetallplatten
Ein ausgedienter Container der Handelsschifffahrt dient als Gebäudehülle
Bild: Carlos Filipe de Sousa, Lissabon
Sonderbauten
Wohncontainer Nomad Living in Silves
Vorhänge aus weißen Hochgebirgstarnnetzen und blickdichten Stoffen
Aufsicht auf das Flughafengelände: Mittig ist das zylinderförmige, alte Parkhaus zu sehen, unter den drei Bogendächern befinden sich das Terminal 2, die Airport Plaza und das Terminal 1 (von links nach rechts)
Bild: Michael Penner für Hamburg Airport
Sonderbauten
Terminal 2 Flughafen Hamburg
1.560 m² große Gegenzuganlagen und Rollos für den Blendschutz
Ansicht Nord-West-Fassade
Bild: Hélène Binet, London/GB
Sonderbauten
Institute für Rechtsmedizin und Pathologie in St. Gallen
Geschosshohe, goldfarbene Aluminium-Lamellen
Die temporäre Sukka an der Canary Wharf in London
Bild: KPF, New York
Sonderbauten
Laubhütte/Sukka in London
Gewebte Eichenlatten und transluzenter Zellstoff
Bild: Jan Peter Koppitz/Arup, Madrid
Sonderbauten
Metropol Parasol in Sevilla
Komplexes Holztragwerk als Sonnenschutzdach
Baldachin aus aufgespannten Tulpenschirmen
Bild: MDT, Hardheim
Sonderbauten
Marktplatz in Maribor/SLO
Baldachin aus 50 Tulpenschirmen auf einem Garagendach
Aufbahrungsgebäude und Aussegnungshalle sind durch einen Wandelgang verbunden
Bild: Brigida Gonzalez, Stuttgart
Sonderbauten
Aussegnungshalle in Aalen
Verglasung mit integriertem Messinggewebe
Roter Riesenschirm auf dem Marktplatz in Berlin-Köpenick
Sonderbauten
Marktplatz in Berlin-Köpenick
Knallroter Sonnenschirm als Landmarke
Die denkmalgeschützte Kirche wurde 1911/12 von den Architekten La Roche & Staehelin erbaut
Sonderbauten
Kirchenanbau in Arlesheim/CH
Amorph perforierte Fassadenplatten
Provisorischer Pavillon mit vorgehängten Holzlamellen
Sonderbauten
Pavillon der Rehabilitationsklinik in Bellikon
Holzlamellen und Gitterstoffstores
Der Pavillon als Passage oder Tunnel
Sonderbauten
Temporärer wandelbarer Pavillon
Membrane in Schwingtorrahmen
Die geschlossene Front des blauen gläsernen Kubus besteht aus kleinen Quadraten
Sonderbauten
Herz-Jesu-Kirche in München
Holzlamellen aus furnierten Spanplatten
Individuell gestalten
Die MHZ Design-Collection beeindruckt mit ihrer Dessin-Vielfalt und Flexibilität.