Ökobilanz

Datengrundlage für die ökologische Bewertung eines Bauwerks

Objektbezogene Ökobilanzen im Baubereich werden auch als Lebenszyklusanalysen von Gebäuden bezeichnet (engl. auch LCA – Life Cycle Assessment). Die Ökobilanz liefert eine systematische und standardisierte Datengrundlage, um aus Deklarationen einzelner Bauprodukte die ökologische Bewertung eines Bauwerks zu erstellen. In einer Lebenszyklusanalyse wird die ganze Lebensdauer des Gebäudes, die Bauphase, die Nutzungsphase mit möglichen Umnutzungen sowie Abriss und Entsorgung berücksichtigt, und es kann der Beitrag der Bauprodukte zur Energieeffizienz oder zu weiteren Aspekten nachhaltiger Bewirtschaftung eines Gebäudes dargestellt werden. Die Umweltproduktdeklarationen (EPD) einzelner Bauprodukte sind daher ein wichtiger Baustein in der Aufstellung von Ökobilanzen.

Gallerie

Hintergrund für die Ökobilanzierung ist die Schonung bzw. die effiziente Nutzung materieller Ressourcen, die Verringerung der Umweltbelastung durch Emissionen und die Minimierung von Abfällen. Produktbezogene Ökobilanzen sollten folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Entnahme und Vorhaltung der Rohstoffe
  • Herstellung und Verarbeitung der Rohstoffe
  • Transport und Verteilung
  • Pflege und Wiederverwendung
  • Recyklierung
  • Abfallverwertung

Wichtig für die Vergleichbarkeit der Datensätze ist die Verwendung von ähnlichen Methoden zur Erstellung. Die Aufstellung von Ökobilanzen ist in Deutschland seit 2006 durch die beiden Normen DIN EN ISO 14040: Umweltmanagement – Ökobilanz – Grundsätze und Rahmenbedingungen (ISO 14040:2006) und DIN EN ISO 14044: Umweltmanagement – Ökobilanz – Anforderungen und Anleitungen (ISO 14044:2006 + Amd 1:2017) geregelt.

Die Erstellung von Umweltproduktdeklarationen von Bauprodukten wird in Deutschland vom Institut Bauen und Umwelt zusammen mit Behörden und internationalen Normierungsprozessen entwickelt. Für einige Produktgruppen ist sie bereits verfügbar. Eine europäisch harmonisierte Norm ist in Arbeit.

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