Upcycling
Der Begriff sowie das Konzept des Upcycling stammen aus dem Zirkulären Bauen. Das Konzept basiert auf der Annahme, dass ein Material oder ein Produkt einen Lebenszyklus durchläuft und im Laufe dieser Zeitspanne seine Qualitätsanforderungen oder seine Funktionsfähigkeit verliert. Wird es nur noch bedingt verwendet und lohnt sich auch eine Reparatur nicht mehr bzw. ist nicht möglich, es also einem Downcycling unterliegt, wird es ausrangiert, als Abfall entsorgt oder – um im Kreislauf zu bleiben – recycelt.
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Im Gegensatz zum Downcycling bezeichnet ein Upcycling eine Umkehrung des zirkulären Prozesses im Sinne einer Aufwertung. Das Material oder das Produkt erhalten durch meist kreative, innovative und individuelle Anwendungen, Bearbeitungen oder Eingriffe eine neue und höherwertige Funktion. Gleichzeitig werden damit Ressourcen gerettet.
So wurde beispielsweise ein Teilstück einer Betonwand nicht für den Straßenbau zu Splitt geschreddert, sondern dient nun als einzigartiger Türdrücker an einer Hauseingangstür (siehe Bild 1). Historische Beispiele für ein Upcycling sind traditionelle Patchwork-Quilts.
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Selbst kleinste Stoff-Flicken und Reste von ansonsten zerschlissenen Kleidungsstücken, Vorhängen und ähnlichen Haushaltstextilien werden zu gefütterten Steppdecken verarbeitet. Die kunstvollen Muster zeigen oft regional unterschiedliche Motive mit symbolischen Bedeutungen. Das Metropolitan Museum New York beherbergt eine umfangreiche Sammlung wertvoller historischer Quilts.
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