Luftentfeuchtung
Zu hohe Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen führt über kurz
oder lang zu Bakterien- und Pilzbefall, zu Kondensatbildung und
Korrosionsproblemen bei Maschinen oder Produkten in der Industrie.
Luftentfeuchter helfen, die Feuchtigkeit in der Luft auf ein
verträgliches Maß zu reduzieren. Die gängigen Geräte arbeiten nach
drei verschiedenen physikalischen Methoden:
- Kühlung der Luft mit Wasserausscheidung
- Absorption
des Wassers in hygroskopischen Flüssigkeiten
- Adsorption des Wasserdampfes durch Anlagerung an festen Oberflächen
Bei dieser Technik wird die zu trocknende Luft mithilfe eines Ventilators über einen Wärmeübertrager geleitet. Dieser arbeitet mit einem Kühlmittel (Leitungswasser, Brunnenwasser, Sole) der die Luft so stark kühlt, dass das Wasser aus ihr kondensiert und ausscheidet (Kondensationsmethode). Das Wasser rinnt von den gekühlten Flächen ab, wird in einem Behälter gesammelt und entleert bzw. mit einem Schlauch abgeleitet.
Absorption
Beim Absorptionsverfahren wird die zu trocknende Luft mithilfe eines Ventilators über eine hygroskopische Salzlösung (Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Calciumchlorid, etc.) geleitet. Dabei geht der Wasserdampf in die Lösung über und verdünnt sie. Die Regenerierung der hydroskopischen Flüssigkeiten erfolgt in der Regel durch eine Erwärmung der Luft mit Ableitung des entstehenden Dampfes.
Adsorption
Adsorption bezeichnet die Bindung (Anlagerung) von Molekülen an die Oberfläche eines anderen Stoffes. Für die Luftentfeuchtung wird der Wasserdampf an der Oberfläche des Adsorbers angelagert. In der Regel wird dazu Kieselgel verwendet, das bis zu 90% aus Siliciumoxyd besteht und eine innere Oberfläche von 800 bis 1.000 m²/g aufweist. Die Regenerierung des Adsorbers erfolgt durch Erhitzen mittels heißer Luft.