Lebensdauer von Beschlägen
An Schlössern und Kulturbauten des 18. und 19. Jahrhunderts
finden sich oft noch im Original erhaltene und funktionstüchtige
Beschläge. Für die Lebensdauer eines zeitgenössischen Beschlags
gibt es keine Normen, sondern nur Schätzungen. Diese lassen sich
aber aus anderen normativen Anforderungen errechnen. So müssen z.B.
Bänder
nach DIN EN 1935 Baubeschläge - Einachsige Tür- und
Fensterbänder - Anforderungen und Prüfverfahren in einer
Dauerbetriebsprüfung mindestens 200.000 Öffnungs- und
Schließbewegungen mit einer Flügellast von mindestens 60 kg
standhalten. Geht man von 100 Zyklen am Tag aus und von 48 Wochen
Gebäudenutzung pro Jahr, errechnet sich eine Lebensdauer von rund
acht Jahren für ein Türband.
Am Materialprüfamt (MPA) in Dortmund wurde ein Dauerversuch mit
einem polyamidummantelten Band an einer 160 kg schweren Tür
durchgeführt – und nach 1,5 Millionen Zyklen abgebrochen. Das
entspräche bei der oben festgelegten Zykluszahl pro Tag einer
Lebensdauer von 60 Jahren. Der Verschleiß lag mit ca. 0,5 mm an
horizontalen und 0,4 mm an vertikalen Berührflächen noch in der
Toleranz. Nach diesen Werten ergeben sich für die Lebensdauer eines
Beschlages:
- im Privatbereich etwa eine Generation (= 25 Jahre)
- in öffentlichen Gebäuden rund fünf Jahre (Wartung, Pflege und Justierung vorausgesetzt)
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