Passivhaus: Dachkonstruktion

Hochwärmegedämmter Aufbau hat verschiedene Vorteile

Bei der Planung und Ausführung von Passivhäusern ist der Anspruch an den Wärmeschutz erhöht und eine genaue Detailplanung der Anschlüsse erforderlich. Das Dach ist auf Grund seines hohen Flächenanteils von großer Bedeutung. Im Dachgeschossbereich treten zudem Transmissionswärmeströme auf.

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Die Mindestanforderung an Außenbauteile bei Passivhäusern liegt bei einem U-Wert von 0,15 W/m²K oder darunter. Dieser Wert gilt auch für die Dachkonstruktion. Eine gute Wärmedämmung im Dach ist auch bei  gängigen Häusern wirtschaftlich sinnvoll und hebt den Wohnkomfort.

Für ein geneigtes Sparrendach sind bei Dämmstärken um 40 cm hohe Trägersparren erforderlich, die wiederum größere Spannweiten ermöglichen. Bei einer Untersuchung zum Thema „Hochwärmegedämmte Dachkonstruktionen“ durch das hessische Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung wurde festgestellt, dass diese Konstruktionen nicht nur die Energiebilanz eines Hauses positiv beeinflussen, sondern auch die Dauerhaftigkeit der Konstruktion erhöhen und damit den Bautenschutz  verbessern.

Außerdem wurde festgestellt, dass es durch den hochwärmegedämmten Dachaufbau nicht mehr zu einer erhöhten Heizlast im Dachgeschossbereich kommt. Auch der Einfluss des Absorptionsgrades durch dunkle Dacheindeckung, der bei üblichen Dachkonstruktionen zu einer sommerlichen Überhitzung bei Dachgeschossen führt, ist beim Passivhausdach unbedeutend.

Bildnachweis: Planquadrat-Architekten, Bonn

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