Vegetationssubstrate

Die Vegetationstragschicht einer Dachbegrünung besteht meist nicht aus einem natürlich vorkommenden Boden, sondern aus einem Substrat. Diesem überwiegend mineralischen Schüttstoff wird in der Regel ein mehr oder weniger hoher Anteil an organischer Substanz beigemischt. Neben natürlich vorkommenden Stoffen (z.B. Lava oder Bims) werden heute vermehrt auch Recyclingstoffe (z.B. Tonziegel und Kompost) als Basis für Vegetationssubstrate verwendet. Entscheidend für die Qualität der Vegetationssubstrate sind Wasserspeichervermögen, Struktur­stabilität, Wasserdurch­lässigkeit und Korngrößen­verteilung.

Gallerie

Die Stoffauswahl und die notwendige Schichtdicke hängen zum einen von den bautechnischen Erfordernissen ab, wie z.B. den statischen Möglichkeiten, der Lagesicherheit bei Wind oder auch der Flugfeuerbeständigkeit. Zum anderen spielt die vegetationstechnische Zielsetzung eine wichtige Rolle, so z.B. der Luft-/Wasserhaushalt, die Nährstoffversorgung oder der pH-Wert.

Das Vegetationssubstrat für Intensivbegrünungen ist in der Regel feiner, enthält mehr Nährstoffe und wird in größerer Schichtdicke aufgebracht als ein Substrat für Extensivbegrünungen. Soll die Vegetationstragschicht gleichzeitig Dränagefunktion übernehmen, muss der Gehalt an Feinteilen (Ton und Schluff) sogar auf höchstens sieben Massenprozent begrenzt werden, ansonsten sind separate Dränschichten vorzusehen.

In der Dachbegrünungsrichtlinie für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen sind die wesentlichen Parameter und Prüfverfahren aufgeführt.

Fachwissen zum Thema

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Richtlinien/​Verordnungen

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Nicht nur in Großstädten kann eine hohe Bodenversiegelung bei langanhaltendem Niederschlag problematisch werden (Abb.: Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin).

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Begrünte Dächer halten das Regenwasser zurück und reduzieren die Abflussspitzen, denn das Wasser gelangt zeitverzögert in die Kanalisation.

Das Eigengewicht einer Dachbegrünung muss bei der statischen Berechnung im wassergesättigten Zustand berücksichtigt werden; dabei ist die DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke zu beachten.

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Gründächer

Statik und Windsog bei Dachbegrünungen

Das Eigengewicht einer Dachbegrünung ist bei der statischen Berechnung im wassergesättigten Zustand zu berücksichtigen.

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Dachentwässerung und Dachgefälle bei Gründächernneu

Gemäß der Dachbegrünungsrichtlinie sind Abflussbeiwerte bzw. Abflusskennzahlen bei der Dimensionierung der Entwässerungseinrichtungen in Ansatz zu bringen. Ausschlaggebend hier sind sowohl die Art der Begrünung (also Extensiv- oder Intensivbegrünung), als auch die Dachneigung (größer oder kleiner als 5°) und die Aufbaustärke des Gründachs.

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Welcher Anteil des Niederschlagwassers abzuführen ist, hängt im Wesentlichen von der Aufbauhöhe der Begrünung ab.

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Vegetationssubstrate

Beispiel Aufbau Dachbegrünung

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Voraussetzungen für ein Gründach

Bei einem extensiv begrünten Flachdach ist ein zusätzliches Flächengewicht von ca. 90-120 kg/m² zu berücksichtigen.

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Die Deckenkonstruktion muss ausreichend tragfähig, das Dach für eine Wartung zugänglich und mit einer Absturzsicherung versehen sein.

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