Statik und Windsog bei Dachbegrünungen

Das Eigengewicht einer Dachbegrünung muss bei der statischen Berechnung im wassergesättigten Zustand berücksichtigt werden. Dabei ist die DIN 1055 Einwirkungen auf Tragwerke zu beachten. Statisch ins Gewicht fallen vor allem die Vegetationssubstrate und die Dränschicht, falls diese aus mineralischen Schüttungen und nicht aus leichten Elementen bzw. Matten aus Kunststoff oder Schaumstoff bestehen.

Das Eigengewicht der verschiedenen Begrünungsarten kann näherungsweise wie folgt angesetzt werden:

  • Dünnschichtige Extensivbegrünung mit Sedum:
    ca. 0,5 bis 1,0 kN/m²
  • Extensivbegrünung mit Stauden und Gräsern:
    ca. 1,0 bis 1,5 kN/m²
  • Einfache Intensivbegrünung:
    ca. 1,5 bis 3,0 kN/m²
  • Intensivbegrünung mit Rasen und Stauden:
    ca. 3,0 bis 5,0 kN/m²
  • Intensivbegrünung mit Sträuchern und Bäumen:
    ca. 5,0 bis >10 kN/m²
Auch bei starkem Wind muss eine Dachbegrünung lagesicher bleiben, was bei Verwendung kantiger Substrate und dichter Bepflanzung kein Problem darstellt. Wenn ein Begrünungsaufbau die Funktion der Auflast für eine lose verlegte Dachabdichtung übernehmen soll, muss die Begrünung unverzüglich nach Abschluss der Abdichtungsarbeiten aufgebracht werden. Die Höhe der dann notwendigen Auflast in den Dacheck-, Dachrand- und Dachmittenbereichen hängt von verschiedenen Faktoren ab (u.a. Lage des Gebäudes, Gebäudehöhe und -form) und kann entsprechend den Flachdachrichtlinien bzw. DIN 1055 Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 4: Windlasten ermittelt werden.

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