Temperaturbeständigkeit
Verhalten unter Dauerbelastung
Gallerie
Neben der Frage der Festigkeitseigenschaften eines Dämmstoffs
unter erhöhten Temperaturen ist in der Praxis auch seine
Temperaturbeständigkeit von Bedeutung. Dauerhafte
Temperatureinwirkungen können u.a. Maßänderungen, Verlust von Form
und Festigkeit, thermische Zersetzung etc. bewirken. Deshalb ist
bei bestimmten Anwendungen auf eine besondere Beständigkeit des
Materials zu achten.
Auskunft über diese Eigenschaft gibt die obere
Temperaturanwendungsgrenze in °C. Sie sagt aus, bis zu welcher
Temperatur ein Material - unter Dauerbelastung - üblicherweise
belastet werden kann, ohne dass eine Zerstörung oder
Veränderung auftritt. Dabei spielt die Zeitdauer der
Wärmeeinwirkung eine wichtige Rolle z.B. bei Dämmstoffen, die sich
permanent im Dach unter Sonneneinstrahlung erhitzen. Die
Temperaturanwendungsgrenze macht keine Aussage zum Verhalten des
Materials im Brandfall.
Beispielhafte Temperaturanwendungsgrenzen:
- Mineralwolle bis 150°C
- XPS und EPS bis 85°C
- Polyurethan Hartschaum bis 100°C
- Holzfaserdämmstoffe bis 115°C
Angaben zur Temperaturbeständigkeit sind bei Rohrummantelungen
von haustechnischen Anlagen wie z.B. Heizungsrohren erforderlich.
Oft werden dafür aber die ursprünglichen Dämmmaterialien speziell
für diesen Anwendungsfall verändert, Rohrmanschetten aus Steinwolle
können dann z.B. bis zu 250°C belastet werden, Rohrmanschetten aus
PUR Schaum
meist nur bis zu 100°C.
Ein für alle Dämmstoffe gültiges Prüfverfahren zur Bestimmung der
oberen Temperaturanwendungsgrenze existiert derzeit nicht. Deshalb
werden entsprechende Angaben von den Herstellern auf der Grundlage
sehr unterschiedlicher, stoffspezifischer Prüfverfahren gemacht,
deren Ergebnisse sich aber nicht direkt miteinander vergleichen
lassen.
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