Druckspannung/Druckfestigkeit
Stauchen oder brechen
Bei einem Vergleich von Dämmstoffen bezüglich ihres Verhaltens unter Druckbeanspruchung muss grundsätzlich zwischen Druckspannung und Druckfestigkeit unterschieden werden.
Gallerie
Für die Bestimmung der Druckspannung wird im Allgemeinen eine Stauchung von 10% auf die dafür notwendige Druckkraft bezogen. Bei der Druckfestigkeit wird die Kraft angegeben, bei welcher der Probekörper anfängt zusammenzubrechen. Es ist also zu beachten, ob der angegebene Wert eine Druckspannung bei einer bestimmten Stauchung oder eine Druckfestigkeit angibt.
Die Rohdichte beeinflusst verständlicherweise das Festigkeitsverhalten von Dämmstoffen sehr stark, doch kann auch die Dicke von Bedeutung sein. Bei Faserdämmstoffen sind Faserqualität und -orientierung maßgebend.
Es muss besonders darauf hingewiesen werden, dass die
angegebenen Werte für Druckspannung bei 10% Stauchung oder
Druckfestigkeit auf keinen Fall in voller Höhe zur Planung
dauerbelasteter Dämmkonstruktionen verwendet werden dürfen. Unter
Dauerbelastung können plastische Verformungen, einem Kriechen
vergleichbar, auftreten. Die angeführten Werte werden jedoch meist
nach DIN EN 826 innerhalb eines Zeitraums von nur wenigen Minuten
ermittelt. Das Langzeitverhalten von Schaumkunststoffen und
Dämmstoffen allgemein unter Dauerdruckbelastung wird nach DIN EN
1606 bestimmt. Generelle Abminderungsfaktoren für Konstruktionen
können nicht allgemeingültig angegeben werden.
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