Valley in Amsterdam

Grünes Tal im digitalen Ensemble

Ein Ensemble aus zerklüfteten, grünen Hochhäusern eröffnete 2022 im Geschäfts- und Finanzviertel Amsterdam-Zuidas unter dem Namen Valley. Entworfen vom niederländischen Studio MVRDV und initiiert vom Immobilienentwickler Edge, umfasst das 75.000 Quadratmeter große Gebäude 200 Wohnungen, Büros, Geschäfte, Gastronomiebetriebe und kulturelle Einrichtungen. 

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Mehr Leben am Geschäftsstandort 

Seit den 1980er-Jahren entwickelt sich Zuidas zu einem internationalen Wissens- und Geschäftszentrum. Zahlreiche Unternehmen aus der Finanz-, Rechts- und Beratungsbranche haben hier ihren Sitz. Nun soll ein neuer Masterplan das Stadtviertel von einem reinen Geschäftsstandort zu einem dynamischeren und sozialeren Quartier wandeln. Teil dieses Entwicklungsprojekts ist Zuidasdok, eines der größten Infrastrukturprojekte der Niederlande. Die Untertunnelung der Ringstraße A10 soll sowohl auf der Straße als auch im öffentlichen Verkehr die Erreichbarkeit des nördlichen Ballungsraums verbessern. 

Auch das Valley markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung des Viertels. Die Mischnutzung und vertikale Verdichtung hilft bei Förderung städtischen Lebens und Wohnens. Dabei dient die Landschaftsgestaltung als verbindendes Element: Das Grün der Straßenebene setzt sich in den Terrassen des Gebäudes fort und schafft eine einladende Landschaft zum Verweilen inmitten der Hochhausarchitektur.

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Hochhausarchitektur als Gebirgsimitation

Das Hochhaus besteht aus drei unterschiedlich hohen Türmen, die sich aus einem gemeinsamen Sockel erheben. Die Straßenfassaden der Türme sind großflächig verglast, die vertikalen Flächen zum Inneren des Ensembles mit steinverkleideten, auskragenden Balkonen und Terrassen versehen. An den zerklüfteten Kanten des Gebäudes befindet sich üppige Begrünung, die den Anschein von künstlichen Berghängen erweckt. Von den unterschiedlichen Plateaus und Vorsprüngen bieten sich weite Blick über die Stadt. 

In den unteren sieben Stockwerken befinden sich Büros, ab dem achten Geschoss sind Wohnungen untergebracht. Ein Großteil des Gebäudes ist für die Öffentlichkeit zugänglich: Fußwege führen von der Straßenebene im Zickzack durch die sogenannte Grotte zum zentralen Tal. Die Grotte, ein Atrium im ersten Geschoss, ist durch zwei große Oberlichter mit dem Außenbereich verbunden. In den Oberlichtern befinden sich in der darüberliegenden „Talebene“ flache Wasserbecken. Die Oberflächen der Grotte bestehen aus Naturstein, derselbe Stein, der auch für die Fassade verwendet wurde, was den Eindruck einer geologischen Formation verstärkt. 

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Parklandschaft in luftiger Höhe

Etwa 270 Bäume und Sträucher sowie 13.500 kleinere Pflanzen wachsen in dem öffentlich zugänglichen Park. Die Vielfalt der Pflanzen ist reich an unterschiedlichen Blattfarben, Formen und Blütenständen. Blühende Bäume und Sträucher mit niedrigem Wachstum durchbrechen die ansonsten offene Struktur. Zur Vermeidung von Monokulturen und für die Erfahrbarkeit der wechselnden Jahreszeiten wurden 220 verschiedene Spezies ausgewählt, ergänzt durch Vogel- und Fledermauskästen sowie Insektenhotels. Zwei flache Teiche bilden Wasserreservoire. Verantwortlich für die Konzeption des vertikalen Gartens war der Landschaftsarchitekt Piet Oudolf. 

Für die intensive Dach- und Bauwerksbegrünung kamen zahlreiche Systeme von Optigrün zum Einsatz. Trenn-, Schutz- und Speichervliese, Intensivsubstrate und Kiesleisten aus Aluminium ermöglichen eine intensive Dachbegrünung und ein authentisches Gartengefühl in luftiger Höhe. Eine regelmäßige Pflege und ein automatisches Bewässerungssystem sorgen für das Gedeihen der Pflanzen.

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Digitale Planung

Das Bauprojekt vereint Erkenntnisse aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Technologie. Schon während der Planungsphase entwickelten die Verantwortlichen maßgeschneiderte digitale Werkzeuge für das Valley. Diese reichten von der Berechnung von Tageslicht, Aussicht, Kühllast und Lärmbelastung bis hin zu einer Software, die das scheinbar zufällige Muster von über 40.000 Steinfliesen an der Fassade ermöglichte.

Bautafel

Architektur: MVRDV, Rotterdam; Winy Maas, Jeroen Zuidgeest, Gideon Maasland (Team)
Projektbeteiligte: Edge Technologies, Amsterdam (Projektentwickler); Piet Oudolf, Hummelo (Landschaftsgestaltung); Inbo, Amsterdam (Bauausführung und Consulting); Van Rossum Raadgevende Ingenieurs, Amsterdam (Tragwerksplanung); Deerns, Den Haag (Haustechnik); Heyligers Architects, Amsterdam (Innenarchitektur); DGMR, Den Haag (Bauphysik und Brandschutz); ARUP, Amsterdam (Parametrisches Fassaden-Design); Solarlux, Melle, (Glas-Faltwände, Balkonverglasungen); Optigrün international (Systeme für die Dach- und Bauwerksbegrünung: Trenn-, Schutz- und Speichervliese RMS 300 und RMS 500; Drän- und Wasserspeicherelemente FKD 60BO und FKD 40; Filtervlies FIL 105; Intensivsubstrat I-leicht und Untersubstrat U-leicht sowie Kiesleisten Alu); G&S Bouw B.V., Amsterdam; Boele & Van Eesteren B.V., Rijswijk (Bauunternehmen)
Bauherr*in: RJB Group of Companies, Amsterdam
Fertigstellung: 2022
Standort: Amsterdam
Bildrechte: Optigrün international (Fotos), MVRDV (Pläne)

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