Die Gartenstadt ist ein ebenso städtebauliches wie
gesellschaftlich reformatorisches Konzept, das Ende des 19.
Jahrhunderts in England als Antwort auf die massive Landflucht und
das unkontrollierte Wachstum der Städte infolge der
fortschreitenden Industrialisierung entstand. Bedingt durch ein
verändertes Arbeitsangebot drängten Arbeitskräfte aus der
Landwirtschaft in die Städte und ihre Fabriken. Das Ergebnis war
ein förmlicher Kollaps der städtischen Infrastruktur. Die
Lebensbedingungen, insbesondere von Arbeiterfamilien, waren prekär,
zugleich blieben weite Landstriche unbestellt.
Gallerie
Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
01|12
Bruno Taut plante die Gartenstadt Falkenberg ab 1912 nach dem Vorbild englischer Reihenhäuser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
02|12
Im Juli 2008 wurde die Gartenstadt Falkenberg in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|12
Aufgrund der Farbgebung erhielt die Wohnanlage den Beinamen Tuschkastensiedlung.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|12
Die Gestaltung der Außen- und Freianlagen stammt von dem Gartenarchitekten Ludwig Lesser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|12
Von rund 1.500 geplanten Wohnungen wurden im ersten Bauabschnitt nur 34 Wohnungen und im zweiten Abschnitt 93 Wohnungen realisiert.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|12
Gedenktafel am Haus Gartenstadtweg 53 in Bohnsdorf
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
07|12
„Leuchten wie ein Blumenbeet“ sollten die Gartensiedlungen Bruno Tauts, wie hier die Waldsiedlung Onkel Toms Hütte in Berlin-Zehlendorf.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
08|12
Der Zehlendorfer Siedlung Ihr verlieh der Volksmund den Spitznamen Papageiensiedlung.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
09|12
Die Siedlung Schillerpark ist eine weitere von Bruno Taut in Berlin geplante Wohnsiedlung. Auch hier spielen die Außenräume eine wichitge Rolle.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
10|12
Die Siedlung Schillerpark entstand zwischen 1924 und 1930 und gehört wie die Gartenstadt Falkenberg zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
11|12
Sowohl die Gebäude als auch die Grünanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
12|12
Entsprechend intensiv war die Suche nach Möglichkeiten einer
Umkehr dieser Landflucht. Dem entgegen standen die beiden bis dahin
geltenden Gegensätze von Stadt und Land. Erstere stellvertretend
für hohe Löhne und guter Arbeitsgelegenheiten, zugleich aber auch
für hohe Lebenshaltungskosten. Ein großes kulturelles und
gesellschaftliches Angebot ging einher mit einer wachsenden
Anonymität. Das Leben auf dem Land galt zwar als „Quelle aller
Schönheit“ und stand vor allem für eine gesunde Lebensweise,
zugleich war es aufgrund mangelnder kultureller und
gesellschaftlicher Vergnügungsangebote als langweilig und öd
verpönt. Die Lebenshaltungskosten waren günstiger, jedoch wurde
dieser Umstand als Beweis für mangelnde Wirtschaftskraft der
Landbewohner gewertet.
Anfänge der Gartenstadt
Der britische Sozialreformer und Stadtplaner Ebenezer Howard
schlussfolgerte daraus, dass man die Bevölkerung nicht vor die Wahl
der einen oder anderen Lebensform stellen durfte, sondern vielmehr
eine neue entwickeln musste, die die Vorzüge beider vereint.
Dadurch entstand der Begriff „Garten-Stadt“, im Original
„Town-Country“. Seine 1899 gegründete Garden Cities and Town
Planning Association (heute Town & Country Planning
Association, kurz TCPA) definierte 1919 wie folgt: „Eine
Gartenstadt ist eine Stadt, die für gesundes Leben und Arbeit
geplant ist, groß genug, um ein volles gesellschaftliches Leben zu
ermöglichen, aber nicht größer, umgeben von einem Gürtel offenen
(landwirtschaftlich genutzten) Landes: die Böden des gesamten
Stadtgebietes befinden sich in öffentlicher Hand oder werden von
einer Gesellschaft für die Gemeinschaft der Einwohner
verwaltet.“
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Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bruno Taut plante die Gartenstadt Falkenberg ab 1912 nach dem Vorbild englischer Reihenhäuser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
02|12
Im Juli 2008 wurde die Gartenstadt Falkenberg in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|12
Aufgrund der Farbgebung erhielt die Wohnanlage den Beinamen Tuschkastensiedlung.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|12
Die Gestaltung der Außen- und Freianlagen stammt von dem Gartenarchitekten Ludwig Lesser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|12
Von rund 1.500 geplanten Wohnungen wurden im ersten Bauabschnitt nur 34 Wohnungen und im zweiten Abschnitt 93 Wohnungen realisiert.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|12
Gedenktafel am Haus Gartenstadtweg 53 in Bohnsdorf
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
07|12
„Leuchten wie ein Blumenbeet“ sollten die Gartensiedlungen Bruno Tauts, wie hier die Waldsiedlung Onkel Toms Hütte in Berlin-Zehlendorf.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
08|12
Der Zehlendorfer Siedlung Ihr verlieh der Volksmund den Spitznamen Papageiensiedlung.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
09|12
Die Siedlung Schillerpark ist eine weitere von Bruno Taut in Berlin geplante Wohnsiedlung. Auch hier spielen die Außenräume eine wichitge Rolle.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Die Siedlung Schillerpark entstand zwischen 1924 und 1930 und gehört wie die Gartenstadt Falkenberg zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Sowohl die Gebäude als auch die Grünanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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In Deutschland wurde 1902 die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft
(DGG) gegründet. Ähnlich dem englischen Vorbild formulierte sie
ihre Ziele in den Statuten wie folgt: „Eine Gartenstadt ist eine
planmäßig gestaltete Siedlung auf wohlfeilem Gelände, das dauernd
in Obereigentum der Gemeinschaft gehalten wird, derart dass jede
Spekulation mit dem Grund und Boden unmöglich ist.“
Die Gartenstadt als städtebauliches Modell
Das 2. Kapitel von Ebenezers Buch Tomorrow. A Peaceful Path
to Real Reform beschreibt mit Worten und anhand von Diagrammen
das, was man heute einen Masterplan nennen würde, wobei er selbst
an verschiedenen Stellen die Freiheit bei der Ausformulierung
einzelner Vorgaben betont und auf die Beachtung der jeweiligen
Gegebenheiten verweist. Es soll daher nicht verwundern, dass keine
der Gartenstädte, die realisiert wurden, in irgendeiner Form
kreisförmig – also so, wie im Buch diagrammatisch
dargestellt – angelegt ist.
Vielmehr geht es um eine Anordnung der Funktionen, mit einem
zentralen Garten und öffentlichen Funktionen in der Mitte, daran
angrenzend in Gürteln die Häuser für die Bewohner und am Rand die
Fabriken und Lagerhallen. All das eingebettet in einen breiten Ring
landwirtschaftlich genutzter Flächen – ausreichend, um die
Stadt darin zu versorgen – und von einer Ringbahn umkreist.
Howard wollte der Industriebevölkerung eine gesunde Wohnform bei
guten Arbeitsbedingungen bieten und gleichzeitig ansässigen
Landwirten einen neuen Absatzmarkt in unmittelbarer Nähe
eröffnen.
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Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bruno Taut plante die Gartenstadt Falkenberg ab 1912 nach dem Vorbild englischer Reihenhäuser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Im Juli 2008 wurde die Gartenstadt Falkenberg in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|12
Aufgrund der Farbgebung erhielt die Wohnanlage den Beinamen Tuschkastensiedlung.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|12
Die Gestaltung der Außen- und Freianlagen stammt von dem Gartenarchitekten Ludwig Lesser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|12
Von rund 1.500 geplanten Wohnungen wurden im ersten Bauabschnitt nur 34 Wohnungen und im zweiten Abschnitt 93 Wohnungen realisiert.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|12
Gedenktafel am Haus Gartenstadtweg 53 in Bohnsdorf
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
07|12
„Leuchten wie ein Blumenbeet“ sollten die Gartensiedlungen Bruno Tauts, wie hier die Waldsiedlung Onkel Toms Hütte in Berlin-Zehlendorf.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
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Der Zehlendorfer Siedlung Ihr verlieh der Volksmund den Spitznamen Papageiensiedlung.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
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Die Siedlung Schillerpark ist eine weitere von Bruno Taut in Berlin geplante Wohnsiedlung. Auch hier spielen die Außenräume eine wichitge Rolle.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Die Siedlung Schillerpark entstand zwischen 1924 und 1930 und gehört wie die Gartenstadt Falkenberg zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Sowohl die Gebäude als auch die Grünanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Ausdehnung und Größe
Sehr klar hingegen war die Begrenzung der Fläche und der Anzahl
der Bewohner. 2.400 ha Land, darauf die Stadt mit nicht mehr als
400 ha und 5.500 Grundstücke für insgesamt etwas mehr als 30.000
Einwohner. Gemäß Howards Diagramm betrug die Ausdehnung der
Gartenstadt vom Zentrum bis zur Peripherie etwas über 1 km. Des
Weiteren beschreibt er sehr genau, innerhalb welcher Zeitspanne
auch die entferntesten Bewohner beispielsweise den zentralen Garten
oder die Grand Avenue erreichen könnten.
Doch was, wenn die Obergrenze der vorgesehen 32.000 Einwohner
erreicht war? Wie konnte die Gartenstadt weiter wachsen? Hierfür
entwarf Howard das Diagramm sogenannter Städtegruppen. Jeweils
eingebettet in einen Ring landwirtschaftlich genutzter Flächen, die
Selbstversorgung sichernd, entstünden neue, weitere Gartenstädte.
Um bestehende Großstädte gruppiert, eigenständig und doch über den
Eisenbahnverkehr eingebunden in ein größeres Stadtgefüge.
Die Gartenstadt als gesellschaftliches Modell
Ein Schlüsselelement der Gartenstadt nach Howard ist deren
genossenschaftliche Verwaltung. In seinem Buch beschreibt er
detailliert die Vorzüge und vor allem auch die wirtschaftlichen
Vorteile daraus für jeden Einzelnen. Demnach wäre eine Finanzierung
rein aus den Pachteinnahmen der Grundstücke möglich. Sämtliche
Erträge, die über die Deckung der Zinsen und Kredite, welche durch
den Erwerb des Baulandes entstanden sind, sollten der Gemeinde
zugutekommen. Daraus ließen sich die Kosten für die Ausführung und
Unterhaltung aller öffentlichen Arbeiten zahlen und darüber hinaus
ein Fonds für gemeinnützige Zwecke einrichten, für beispielsweise
Alters-, Kranken- und Unfallversicherung.
Durch den Erwerb günstigen Ackerlands für den Bau der
Gartenstadt wären die Pachten, vergleichen mit Preisen in der
Großstadt, gering, was für die Bevölkerung ein zusätzlicher
Anziehungsfaktor wäre. In wachsenden Zuzug würde die Bewohnerdichte
steigen und dadurch auch der Bodenwert – jedoch aufgrund der
Verwaltungsform nicht zu Gunsten einer Privatperson, sondern der
Gemeinde.
Auf den ersten Blick benachteiligt erscheinen die Landwirte, die
im Vergleich zu vorher eine geringfügig höhere Pacht zu erwarten
haben. Hier argumentiert Howard jedoch mit dem neu erschlossenen
Absatzmarkt, der den Landwirten in Zukunft hohe Kosten für
Transport erspart und somit diese Erhöhung amortisiert.
Gallerie
Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bruno Taut plante die Gartenstadt Falkenberg ab 1912 nach dem Vorbild englischer Reihenhäuser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
02|12
Im Juli 2008 wurde die Gartenstadt Falkenberg in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
03|12
Aufgrund der Farbgebung erhielt die Wohnanlage den Beinamen Tuschkastensiedlung.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|12
Die Gestaltung der Außen- und Freianlagen stammt von dem Gartenarchitekten Ludwig Lesser.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|12
Von rund 1.500 geplanten Wohnungen wurden im ersten Bauabschnitt nur 34 Wohnungen und im zweiten Abschnitt 93 Wohnungen realisiert.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|12
Gedenktafel am Haus Gartenstadtweg 53 in Bohnsdorf
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
07|12
„Leuchten wie ein Blumenbeet“ sollten die Gartensiedlungen Bruno Tauts, wie hier die Waldsiedlung Onkel Toms Hütte in Berlin-Zehlendorf.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
08|12
Der Zehlendorfer Siedlung Ihr verlieh der Volksmund den Spitznamen Papageiensiedlung.
Bild: Stephan Redeker, Berlin
09|12
Die Siedlung Schillerpark ist eine weitere von Bruno Taut in Berlin geplante Wohnsiedlung. Auch hier spielen die Außenräume eine wichitge Rolle.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
10|12
Die Siedlung Schillerpark entstand zwischen 1924 und 1930 und gehört wie die Gartenstadt Falkenberg zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
11|12
Sowohl die Gebäude als auch die Grünanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Die Gartenstadt heute
Trotz vieler Anhänger dieser Idee wurden in England letztlich
nur zwei Gartenstädte realisiert. Letchworth und Welwyn Garden
City. Die TCPA existiert bis heute als Wohltätigkeitsorganisation
für Forschung und Kampagnenarbeit. Auf ihrer Webseite finden sich
unter anderem Ergebnisse aus einem Forschungsprogramm zu einer
Gartenstadt des 21. Jahrhunderts.
In Deutschland wurde 1909 Hellerau, heute ein Teil Dresdens,
gebaut. Sie gilt als die vollständigste und den Vorsätzen treueste
Verwirklichung einer Gartenstadt. Viele weitere Siedlungen
entstanden, jedoch oftmals ohne Rücksicht auf die sozialen
Grundlagen und Ziele. Die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft wurde
1930 von den Nationalsozialisten aufgelöst.
Literatur:
The Town and Country Planning association https://www.tcpa.org.uk/ (zuletzt aufgerufen am
06.05.2024) // Posener, J. (Hrsg.): „Ebenezer Howard: Gartenstädte
von morgen. Das Buch und seine Geschichte“; Ullstein-Verlag,
Berlin; 1968
Tipps zum Thema
Bild: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Publikationen/Planungshilfen
Gartenstadt 21
Klimafreundliche städtische Quartiere mit bezahlbaren Wohnangeboten für verschiedene soziale Gruppen, gemeinschaftlich organisiert...
Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Urban Green
Grün als urbaner Faktor
Insbesondere in Städten ist der Bedarf an Grünflächen groß. Zunehmend werden Brachen, Dächer, aber auch vertikale Flächen an Gebäuden zur Begrünung genutzt.
Ruderalvegetation leitet sich vom lateinischen rudus ab, das übersetzt Schutt, Schotter oder Unrat bedeutet und auf menschengemachte Brachen wie Baustellen und Straßenränder verweist.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Spontane Ansiedlung von widerstands- und anpassungsfähigen Pflanzen auf Brachen, Halden, Rest- oder Lagerflächen sowie an und in Ruinen.
Oase
Auch urbane Oasen basieren auf dem Zusammenspiel von Wasser, Verdunstung und Vegetation. Im Bild der Maxplatz in Berlin-Wedding.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Fruchtbare Wasserstelle in der Wüste, die geologisch wie ökologisch aus der Versorgung mit Süßwasser resultiert und seit Jahrtausenden als wichtiger Knotenpunkt dient.
Rainforest Walk in Brisbane
Der Stadtpark wurde Rainforest Walk getauft und beherbergt ausschließlich endemisch subtropische Pflanzen.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Entstehung, soziokulturelle Bedeutung und endemische Pflanzen des innerstädtischen Parks, der zur Entwicklung der australischen Metropole beigetragen hat.
Urban Gardening – Teil 1
Urban Gardening umfasst verschiedene Formen der städtischen Nahrungsmittelproduktion.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
In Zeiten wirtschaftlicher Rezession entstand der urbane Gartenbau im 19. und 20. Jahrhundert vielerorts aus der Not heraus und prägt die Städte noch heute – vom Schrebergarten bis zur Gartenrevolution in Kuba.
Urban Gardening – Teil 2
Baumscheiben - der Begriff bezeichnet den unversiegelten Bereich um einen Baumstamm - werden häufig im Rahmen von Guerilla-Gardening-Aktionen gepflanzt.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen ist heute meist ein soziokulturelles Phänomen mit gemeinschaftlichem Arbeiten als zentralen Faktor – dabei reicht die Ausführung von bepflanzten Baumscheiben bis zum Gartendach.
Die Schwammstadt
Regenwasserbewirtschaftung und -rückhaltebecken auf dem Gelände der Atelier Gardens in Berlin, Planung: MVRDV und Hirschmüller Schindele Architekten
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Konzept der Stadtplanung, bei dem Regenwasser lokal gespeichert wird, anstatt es zu kanalisieren und abzuführen.
Die Gartenstadt
Die Gartenstadt Falkenberg, auch Tuschkastensiedlung genannt, ist eine Wohnsiedlung im Berliner Ortsteil Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Städtebauliches wie gesellschaftlich reformatorisches Konzept nach Ebenezer Howard.
Chelsea Physic Garden, London – Teil 1
Im Jahre 1673 legte die Worshipful Society of Apothecaries einen Garten für Heilpflanzen in einem Dorf westlich von London an.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Geschichte und Entwicklung als Lehr- und Lerngarten
Chelsea Physic Garden, London – Teil 2
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im Chelsea Physic Garden mehrere viktorianische Gewächshäuser errichtet.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Viktorianische Gewächshäuser und ihre Restaurierung.
Nachhaltig Bewässern mit Regenwasser
Durch den Einfluss auf das Stadtklima trägt eine grüne Infrastruktur zur Lösung der enormen Herausforderungen in urbanen Gebieten bei.
Bild: Optigrün international
Um Außenanlagen und Gebäudebegrünungen widerstandsfähig gegen das veränderte Klima zu machen, sind neben der wassersparenden Gestaltung insbesondere effiziente Bewässerungssysteme unerlässlich.
Insektenhotel
Insektenhotels sollen das Nisten, Fortpflanzen und Überwintern ermöglichen und fördern.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Gegenmaßnahmen zur biologisch besorgniserregenden Schrumpfung der natürlichen Lebensräume von Insekten: Nistplätze, das Projekt Pollinator Pathmaker als Kunstwerk und die BMEL-Initiative „Bienen füttern!“
Totholzhecke
Totholzhecken werden auch als Benjes- oder Reisighecken bezeichnet. Sie bestehen aus abgestorbenen, abgeschnittenen oder abgebrochenen Zweigen und Ästen, teils auch mit Strünken, Teilen von Stämmen oder je nach Größe ganzen Bäumen, die horizontal zwischen eine Reihe vertikaler Pfosten geschichtet werden.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Naturnaher Sicht- und Windschutz, der in seinen Hohl- und Zwischenräumen Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen bietet.
Biodiversität und Artenvielfalt auf Dächern
Ein Naturdach mit einer Vielzahl an Blütenpflanzen.
Bild: Optigrün international
Warum Dachbegrünungen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt in urbanen Räumen bieten.
Waldbau für Stadtbäume in Zürich
Umsetzung am Pflanztag mit freiwilligen Helfer*innen in Zürich.
Bild: Stadt Zürich
Langzeit-Pilotprojekt für einen stabilen und gesunden Baumbestand im städtischen Umfeld.
Bepflanzte Baumscheiben
Der Begriff Baumscheibe bezeichnet die unversiegelte Fläche um den Stamm mitsamt Wurzelbereich eines Straßenbaums.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Im Sinne von Stadtbegrünung und Wertschätzung des urbanen öffentlichen Raums werden immer mehr Baumscheiben bepflanzt, um winzige semi-private Gemeinschaftsgärten zu schaffen.
Grün als urbaner Faktor
Neben den Schloss-, Volksparks, wissenschaftlich-botanischen und privaten Gärten sind in den letzten Jahren neue Formen entstanden, wie z. B. urban farming, urban gardening, guerilla gardening, Agritecture (im Bild: Vertikaler Garten von Patrick Blanc, Rue d'Aboukir, Paris).
Bild: Susanne Junker, Berlin
Insbesondere in Städten ist der Bedarf an Grünflächen groß. Zunehmend werden Brachen, Dächer, aber auch vertikale Flächen an Gebäuden zur Begrünung genutzt.
Hochbeete
Bei versiegelten oder ungeeigneten Böden sind Hochbeete eine Alternative für einen Garten.
Bild: Susanne Junker, Berlin
Ähneln typologisch Kübeln, Trögen und Blumenkästen, sind aber größer
Grüne Architektur – für alle!
Planungsunterlagen zu Dachbegrünung und Regenwassermanagement von OPTIGRÜN. Hier informieren!