Das intelligente Quartier
Gebäudedaten im urbanen Kontext
Smarte Gebäude produzieren ständig Daten: Daten zum Energie- und Wärmeverbrauch, zur Eigenstromproduktion, zur Belegung von Seminarräumen und Parkplätzen, zu Nutzerzahlen, etwa durch ein intelligentes Türschloss, und für zahlreiche weitere Anwendungsfälle. Werden diese Daten aufbereitet und genutzt, können sie ganze Stadtquartiere intelligenter machen. Für Nutzer*innen der Daten bringt das viele Vorteile mit sich. Durch Teilen von Parkplätzen, Überschusswärme oder Strom können Hausbewohner*innen und Eigentümer*innen Geld sparen. Digitale Tools, die Gebäudedaten visualisieren, könnten auch den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung das Planen und Bewerten zum Beispiel von Klimaschutzmaßnahmen oder Programmen zur Gebäudemodernisierung erleichtern. Die intelligente Nutzung von Gebäudedaten wäre ein großer Beitrag zur Smart City.
Gallerie
In einer Studie hat die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Technologie Stiftung Berlin, Anne-Caroline Erbstößer, untersucht, welche urbanen Daten Potenziale für das Stadtmanagement haben, um aus einer Nachbarschaft ein intelligentes Quartier zu machen. Ihre Ergebnisse sind in der Publikation Das intelligente Quartier zusammengefasst. Grund für die Untersuchung war, dass die notwendigen Gebäudedaten häufig nicht verfügbar oder nicht zugänglich sind, obwohl sie bei der Bewältigung gesamtstädtischer Herausforderungen und bei der Entwicklung von Nachbarschaftsprojekten helfen könnten. Durch die Teilung der Daten und Ressourcen könnten Einsparungen und Effizienzsteigerungen erreicht werden, die in einem einzelnen Gebäude gar nicht möglich wären.
Die Publikation der Technologie Stiftung Berlin ist kostenlos als Download verfügbar (siehe Surftipps) und zeigt auf, welche Daten für das Stadtmanagement und für Nachbarschaftsprojekte relevant sind und wer davon profitieren könnte. In Tabellen fasst Erbstößer die bereits verfügbaren Daten von Berlin zusammen. Sie zeigt auf, wo diese zu finden sind und wie sie genutzt werden können. Zudem stellt sie digitale Tools vor, die bei der Auswertung der Daten helfen können. Die Verfasserin führt einige Berliner Projekte auf, die Gebäudedaten nutzen und schließt ihre Publikation mit Handlungsempfehlungen für mehr Nachhaltigkeit. Die Studie richtet sich an Politik, Verwaltung und Verbände, aber auch private Eigentümer*innen, die einen Beitrag zu nachhaltigen und lebenswerten Städten leisten können.
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