Glossar zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung
Stadtentwicklung spiegelt stets die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Zeit wider. Aktuell führen die Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung dazu, dass der Gedanke des Gemeinwohls wiederentdeckt wird. Bezahlbarer Wohnraum für alle, gemischte Quartiere für Jung und Alt, vielfältige soziale und kulturelle Angebote – diese Themen müssen heute anders diskutiert werden als im vergangenen Jahrhundert. Immer häufiger fordern Menschen mehr Mitsprache bei der Gestaltung ihrer Stadt und fördern durch ganz praktische Aktionen das urbane Gemeinwohl. Im Kern geht es dabei um die Frage, wie das Wohlergehen jedes und jeder einzelnen innerhalb einer Gemeinschaft sichergestellt werden kann.
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Nun hat die Initiative Nationale Stadtentwicklungspolitik ein Glossar zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung herausgegeben. Die Begriffssammlung soll zu einem gemeinsamen Verständnis und einer sachlichen Verständigung zwischen neuen und alten Stadtentwicklungsakteur*innen, Fachleuten und Laien, sowie Wissenschaft und Praxis beitragen. Das Handbuch intensiviert damit den Austausch stadtentwicklungspolitischer Akteur*innen auf allen Ebenen und stärkt gemeinsame Ziele sowie konkrete Umsetzungsideen einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung.
Die Idee zum Glossar geht auf den Projektaufruf Stadt gemeinsam gestalten! Neue Modelle der Quartiersentwicklung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik zurück. Erarbeitet wurde die Begriffssammlung danach in einem mehrstufigen kollaborativen Prozess: Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung erarbeitete erste Definitionsansätze. Diese wurden von interessierten Initiativen, Kommunen und Stadtentwicklungsakteur*innen im Rahmen eines Workshops bearbeitet, kommentiert und ergänzt. Das beauftragte Team stadtstattstrand hat die Texte anschließend gesichtet, verdichtet und um weitere Begriffe ergänzt. In der letzten Phase wurde das Glossar von Expert*innen kritisch analysiert.
Das Spektrum der vorgestellten Begriffe reicht von A bis Z – von „Aneignung“ über „Experiment“ bis „Zukunft“. Zu jedem Begriff finden Lesende eine Erläuterung sowie passende Methoden, Instrumente und Werkzeuge. Ergänzend stellt die Autor*innenschaft inspirierende Referenzprojekte vor, die zu Initiativen in der eigenen Stadt anregen. Vier Essays – visuell hervorgehoben durch gelbe Seiten – geben einen tiefer gehenden Einblick in die Themen Gerechtigkeit, Narrative, Prozesse und Transformation. Das Glossar zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung kann auf der Website der Nationalen Stadtentwicklungspolitik kostenlos heruntergeladen werden (siehe Surftipps).
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