Glasdachformen
Glasdächer ermöglichen einen maximalen Tageslichteintrag, da der Zenitlichtanteil besonders hoch ist. Licht, das von oben in ein Gebäude fällt, besitzt eine wesentlich höhere Leuchtdichte als Seitenlicht und führt zu einer gleichmäßigeren Raumausleuchtung. Die Größe der Öffnung ist abhängig von der Nutzung des darunter liegenden Raumes und von der gewünschten Ausleuchtung. Dabei muss zwischen Tageslichteinfall, Transparenz, Sonnenschutz und Lichtdurchlässigkeit des Glases abgewogen werden. Die Formen von Glasdächern sind in ihrer Konstruktion weitgehend frei wählbar und können auf Architektur und Nutzerbedürfnisse abgestimmt werden. Das Gestaltungsspektrum reicht von Kuppeln, Polygonen, Pyramiden- und Tonnenformen bis zu Walm- oder Satteldachkonstruktionen, die in ihren Neigungen zusätzlich variierbar sind.
Gallerie
Das Aufsetzen einer Glasdachkonstruktion kann durch den reduzierten Kunstlichtbedarf zwar zu Einsparungen beim Stromverbrauch führen, jedoch liegt ihr maximaler Wärmeschutz im Verhältnis zu dreifachverglasten Seitenfenstern im eher mäßigen Bereich. Einigen Herstellern gelingen Glasdachkonstruktionen bis zu einer Größe von etwa 600 m² mit U-Werten von bis zu 1,24 W/m²K. Die tragenden Teile bestehen dabei aus thermisch getrennten, wärmegedämmten Aluminiumprofilvarianten; auch Stahl- oder Holzaufsatzkonstruktionen sind möglich. Mit zusätzlichen Außendichtungen der Profile kann der Wärmeschutz weiter verbessert werden. Problematisch werden Glasdächer, wenn trotz einer veritablen Größe kein Sonnenschutz vorgesehen ist und sich die darunter liegenden Räume im Sommer entsprechend stark überhitzen.
Neben den ästhetischen und bauphysikalischen müssen
Glasdachkonstruktionen auch funktionale Anforderungen erfüllen:
Über die Luft- und Schlagregendichtigkeit sollten beim Einbau
zumindest positive Prüfberichte vorliegen. Glasdächer mit
integrierten Öffnungsflügeln können auch die Funktion von
Rauch-Wärme-Abzugsanlagen (RWA) übernehmen. Sie werden dann mit
einem zentral gesteuerten Motoröffner versehen, der im Bedarfsfall
dafür sorgt, dass sich die Fensterflügel aufstellen lassen.
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