Auswahl der Pflanzen

Der exponierte Standort auf dem Dach erfordert eine besondere Pflanzenauswahl. Schattenliebende oder windbruchgefährdete Pflanzen scheiden hier - außer bei geschützten Innenhof-Situationen - von vorneherein aus.

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Vor allem bei Extensivbegrünungen, die sich weitgehend selbst erhalten sollen, müssen Pflanzenarten mit besonderer Eignung für den extremen Standort (viel Sonne, viel Wind, unregelmäßige Bewässerung) und mit hoher Regenerationsfähigkeit verwendet werden. Daher kommen bei dünnschichtigen Extensivbegrünungen vorwiegend sukkulente (mit wasserspeichernden Eigenschaften) Pflanzen, wie z.B. Sedumarten zum Einsatz. Diese stellen i.d.R. nur sehr geringe Ansprüche an die Wasser- und Nährstoffversorgung und können als kleine Ballenpflanzen oder durch Ausstreu von Sprossen ausgebracht werden. Auf stark geneigten oder besonders stark windbeanspruchten Dächern ist auch die Verlegung vorkultivierter Sedum-Vegetationsmatten möglich. Bei Extensivbegrünungen mit etwas größerer Schichtdicke können ergänzend zu den Sedumarten verschiedene Kräuter, Stauden und Gräser gepflanzt bzw. ausgesät werden.

Welche Mengen an Saatgut, Sprossen oder Pflanzen benötigt werden, ist der Dachbegrünungsrichtlinie (ehemals FLL-Richtlinie) zu entnehmen. Gründach-Hersteller bieten unterschiedliche Pflanzen als Saatgut, auf Matten oder in Töpfen an. Fast immer sind Mischungen der Pflanzen möglich.

Bei Intensivbegrünungen besteht eine nahezu uneingeschränkte Pflanzen- und Gestaltungsvielfalt. Objektabhängig können sogar Bäume und größere Sträucher zum Einsatz kommen. Diese benötigen ein entsprechend großes durchwurzelbares Substratvolumen und müssen in der Anfangszeit durch Verspannungen bzw. Verankerungen gesichert werden. Sollen Bambus, Chinaschilf oder andere Arten mit vergleichbar starkem Rhizomwachstum auf Dächern verwendet werden, so müssen über den eigentlichen Durchwurzelungsschutz hinausgehende Maßnahmen getroffen werden (z.B. Ausbildung separater Tröge).

Fachwissen zum Thema

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Dachentwässerung und Dachgefälle bei Gründächernneu

Gemäß der Dachbegrünungsrichtlinie sind Abflussbeiwerte bzw. Abflusskennzahlen bei der Dimensionierung der Entwässerungseinrichtungen in Ansatz zu bringen. Ausschlaggebend hier sind sowohl die Art der Begrünung (also Extensiv- oder Intensivbegrünung), als auch die Dachneigung (größer oder kleiner als 5°) und die Aufbaustärke des Gründachs.

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Welcher Anteil des Niederschlagwassers abzuführen ist, hängt im Wesentlichen von der Aufbauhöhe der Begrünung ab.

Planungsgrundlagen für Dachbegrünungen

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Beispiel Dachgarten mit intensiver Dachbegrünung

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Für alle Arten von Abdichtungsbahnen unter Begrünung ist die Wurzelfestigkeit nachzuweisen.

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Bei der Verlegung der Abdichtungsbahnen ist große Sorgfalt notwendig. Verschiedene Materialien kommen in Frage; die Wurzelfestigkeit ist nachzuweisen.

Arten: Extensiv- und Intensivbegrünung

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Sedumarten

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Dränschichten bei Dachbegrünungen

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Regelschichtenaufbau bei Dachbegrünungen

Beispiel Aufbau extensiv bepflanztes Flachdach: 1) Begrünung; 2) Vegetationstragschicht; 3) Schutz-, Drän- und Filterschicht in einem; 4) Trenn- und Gleitschicht

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Unabhängig von der Art der Begrünung gilt immer der gleiche Regelschichtaufbau. Je nachdem ob eine extensive oder eine intensive...

Regenrückhaltung/Retention durch und auf Gründächern

Nicht nur in Großstädten kann eine hohe Bodenversiegelung bei langanhaltendem Niederschlag problematisch werden (Abb.: Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin).

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Begrünte Dächer halten das Regenwasser zurück und reduzieren die Abflussspitzen, denn das Wasser gelangt zeitverzögert in die Kanalisation.

Schutz der Dachhaut

Einflüsse auf ein Gründach bzw. auf eine Flachdachabdichtung

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Auf ungeschützten Dächflächen können an einem heißen Sommertag durchaus Oberflächentemperaturen von mehr als 80° C auftreten. Ein...

Statik und Windsog bei Dachbegrünungen

Das Eigengewicht einer Dachbegrünung muss bei der statischen Berechnung im wassergesättigten Zustand berücksichtigt werden; dabei ist die DIN 1055: Einwirkungen auf Tragwerke zu beachten.

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Vegetationssubstrate

Beispiel Aufbau Dachbegrünung

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Entscheidend für die Qualität sind Wasserspeichervermögen, Struktur­stabilität, Wasserdurch­lässigkeit und Korngrößen­verteilung.

Voraussetzungen für ein Gründach

Bei einem extensiv begrünten Flachdach ist ein zusätzliches Flächengewicht von ca. 90-120 kg/m² zu berücksichtigen.

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Die Deckenkonstruktion muss ausreichend tragfähig, das Dach für eine Wartung zugänglich und mit einer Absturzsicherung versehen sein.

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