Verbundglas mit integrierten LEDs
Durchsichtige Medienfassaden
Die Medialisierung macht auch vor Gebäuden nicht halt. So ersetzen zunehmend Medienfassaden die üblichen Werbetafeln und Neonreklamen. Die neuen Reklameträger haben den Nachteil, dass sie die Durchsicht und das Tageslicht in den dahinter liegenden Räumen einschränken. Die eingesetzte Technik ist oft energieintensiv und in der Anwendung unflexibel. Anders die Lösung, die der deutsche Kleb- und Dichtstoffhersteller Kömmerlin gemeinsam mit der südkoreanischen Firma G-Smatt entwickelt hat. Basis des G-Smatt Glass genannten Elements ist ein Gießharz-Verbundglas, das sich durch ein integriertes LED-Raster in ein beliebig bespielbares Display verwandelt, dabei aber seine Transparenz bewahrt.
Gallerie
Bei der Herstellung des Verbundglases wird die hintere Scheibe zunächst mit einer hauchdünnen Metallschicht versehen, die die zur Ansteuerung der LEDs erforderliche elektrische Leitfähigkeit gewährleistet – wie Low-E-Beschichtungen ist auch sie transparent. Um nur feine Leiterbahnen zu erhalten, wird die Restfläche lasergesteuert entschichtet, dann auf den Bahnen die LEDs mit einem elektrisch leitfähigen Klebstoff in einem Standardraster von 60 mm appliziert. Anschließend wird die vordere Glasscheibe mit einem Abstand von 1,5 bis 2,5 mm aufgesetzt. Der Zwischenraum wird mit einem besonders fließfähigen Gießharz aufgefüllt und unter UV-A Licht gehärtet. Das Verbundglas kann wie gewöhnliches Isolierglas weiterverarbeitet werden; die Ansteuerung der LEDs erfolgt seitlich entlang der Glaskante.
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Erhältlich sind Scheibenformate von 1,50 x 3,00 Meter, die
sich sowohl in Fassaden als auch in Innenräumen einsetzen lassen.
Aufgrund der minimalen Größe der LEDs und das für den Verbund
verwendete Gießharz weist die Verglasung eine sehr hohe Transparenz
auf.
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