Lichtinstallation „The Creation“
Der Urknall aus zwanzigtausend Acrylkugeln
Kann man den Urknall verbildlichen? Der japanische Künstler Takahiro Matsuo hatte genau das im Sinn, als er die Lichtinstallation The Creation, also „die Schöpfung“, entwarf. Das Kunstwerk hängt dauerhaft im Ui Art Centre, dem Museum für zeitgenössische Kunst im chinesischen Suzhou.
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Beleuchtete Acrylkugeln
Matsuo entwarf eine Wolke aus zwanzigtausend Acrylkugeln. Sie sind unterschiedlich groß und variieren auch in der Transluzenz. Mal sind sie klar und durchsichtig, mal nur lichtdurchlässig. Sie hängen an feinen, kaum sichtbaren Drähten in einem dunklen Raum. Die Installation wird von zwölf Projektoren angestrahlt. Das Licht bricht sich in den Kugeln, die glimmen, flackern oder als Punkte im Nichts leuchten. Die Dynamik der Punkte und ihre Strahlkraft hängen davon ab, wie der projizierte Lichtstrahl auf die Kugeln trifft, wie dieser ihn absorbiert und reflektiert und wie diese Reflexion auf die umgebenden Kugeln trifft. Die Lichtfarbe wechselt von weiß über blau zu warmgold.
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Digital berechnete Wolke
Die Dichte der Lichtpunkte sollte der Dichte von Sternen im Universum entsprechen. Um dies zu erreichen, entwickelte Matsuo die exakte Anordnung jeder Kugel und das Wirken der gesamten Installation in einem digitalen 3D-Modell. Anhand dieses Modells und einer rechnergestützten Beleuchtungs-Simulationen überprüfte er die Wirkung der leuchtenden Punktwolke. Der Künstler entwarf drei ineinander übergehende Beleuchtungsszenarien, die er „Geburt“, „Glanz“ und „Wirbel“ nannte. Wer in den dunklen Raum tritt, der erlebt eine mit Musik untermalte Sternengalaxie in Bewegung – ein Kunstwerk voller Pathos und Ausdruck. Für die Installation wurden der Künstler und sein Team mit dem LIT Lighting Design Awards 2024 ausgezeichnet.
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