Maßnahmen bei Ausfall von Einrichtungen des anlagentechnischen Brandschutzes
Herausgegeben von der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb)
Der anlagentechnische Brandschutz spielt angesichts zunehmend komplexer Gebäude mit ebensolchen Brandschutzanforderungen eine immer wichtigere Rolle. Als integraler Bestandteil der genehmigten Bauunterlagen muss neben rettungstechnischen Aspekten auch der baurechtliche Faktor in einer speziellen Situation beachtet werden: bei Ausfall der Anlagentechnik. Mit diesem Szenario befasst sich die Publikation Maßnahmen bei Ausfall von Einrichtungen des anlagentechnischen Brandschutzes der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb). Zu möglichen Ursachen eines solchen Ausfalls gehören ein Defekt, die Wartung oder Instandhaltung bzw. ein Umbau.
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Wenn der anlagentechnische Brandschutz fehlt, entstehen oftmals schwere Schäden – das zeigt eine Analyse von Brandereignissen der Vergangenheit: Gebäude und Einrichtungen werden zerstört, es kommt zu langen Betriebsunterbrechungen, einem Verlust der natürlichen Lebensgrundlagen, von Marktanteilen oder gar Leben und Gesundheit.
Der Ausfall der Anlagentechnik stellt also ein erhebliches Risiko dar, welches in die Planung einzubeziehen ist. Entsprechende Kompensationsmaßnahmen sind vorzusehen. Werden Anlagen außer Betrieb genommen oder sind sie auf Grund eines Defektes nicht einsatzfähig, kann sich das Risiko der Brandentstehung bzw. -ausbreitung währenddessen gravierend erhöhen. Grundsätzlich sind Arbeiten an Brandschutzanlagen daher möglichst kurz zu halten.
Einzelne Bausteine des anlagentechnischen Brandschutzes sind Thema der Fachpublikation: unter anderem Lösch- und Sprinkleranlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie Brandmeldeanlagen. Erläutert werden deren Funktionen sowie das Gefahrenpotenzial bei einem Ausfall, es gibt Hinweise zur möglichen Kompensation. Dies gelingt beispielsweise durch Ersatzstromsysteme, autarke Energiesysteme (z.B. Druckgaspatronen statt Strom bei RWA-Anlagen), Redundanzsysteme (d.h. ein System ist zur Sicherheit mehrfach vorhanden – beispielsweise bei Überdruckanlagen von Sicherheitstreppenhäusern). Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung bietet die Publikation anhand einer Entscheidungsmatrix, Gefährdungsbeurteilungen und tabellarischen Aufstellungen.
Wie ein Ausfall stellt auch die mögliche Kompensation von anlagentechnischem Brandschutz im Falle der Wartung und Instandhaltung einen Eingriff in die bestehende Baugenehmigung dar. Auch solche Maßnahmen sind im Einzelfall mit der Bauordnungsbehörde und gegebenenfalls dem Versicherer abzustimmen.
Die Fachpublikation bietet wertvolle Hilfe für Planende, die sich mit anlagentechnischem Brandschutz beschäftigen. Die Pdf-Datei ist als Download kostenfrei auf der Webseite der vfdb verfügbar (siehe Surftipps).
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