In öffentlich zugänglichen Gebäuden bedarf es gemäß Bauordnung
mindestens zwei Treppen. Das sind notwendige Treppen, die aus allen
Geschossen einen ersten und einen alternativen zweiten Fluchtweg
ins Freie ermöglichen müssen.
Gallerie
Treppe in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
01|06
Treppe im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.
Bild: Michaela Boguhn, Berlin
02|06
Eine spiralförmige Wendeltreppe erschließt die Ausstellungsbereiche der „Wunderkammer des Brotes” im Museum Paneum in Asten.
Bild: PANEUM - Wunderkammer des Brotes, Asten; METALLART Treppen
03|06
Treppenhaus im Ateliergebäude des Dessauer Bauhauses.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|06
Treppenhaus im Rathaus Reinickendorf in Berlin
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
05|06
Treppe in der Freien Universität Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|06
Für deren Planung gelten die Landesbauordnungen, die
Musterbauordnung, die deutschen und europäischen Normen und
spezielle Richtlinien und Verordnungen, wie die Arbeitsstätten-
oder Schulbaurichtrichtlinien, die Brandschutz-,
Versammlungsstätten- oder Sonderbauverordnungen. Die Anforderungen
an eine notwendige Treppe hängen daher von der Nutzung des Gebäudes
ab.
Für notwendige Treppen in öffentlich zugänglichen Gebäuden gilt
im Allgemeinen eine Mindestlaufbreite von einem Meter. Darüber
hinaus resultieren aus der Nutzung verschiedene Auflagen, die
breitere Laufwege und Maximallaufbreiten definieren. Grundsätzlich
sollten Laufbreiten in Abhängigkeit von der Nutzung, der
Geschosszahl, der Laufrichtung und der erwarteten Zahl der
Nutzenden passen.
Zum Beispiel nimmt der Besucherstrom in den höheren Stockwerken
eines mehrgeschossigen Gebäudes tendenziell ab. Hier können bei
übereinander liegenden Treppen degressive Laufbreiten in Absprache
mit den Baubehörden festgelegt werden. Breitere Laufwege sind
dagegen sinnvoll, wenn Treppenstufen auch als Sitzflächen genutzt
werden, wie oft in Schulen und Universitäten. Eine Planung von
Sitzstufen oder Stufenaufsätzen kann das berücksichtigen.
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Treppe in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
01|06
Treppe im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.
Bild: Michaela Boguhn, Berlin
02|06
Eine spiralförmige Wendeltreppe erschließt die Ausstellungsbereiche der „Wunderkammer des Brotes” im Museum Paneum in Asten.
Bild: PANEUM - Wunderkammer des Brotes, Asten; METALLART Treppen
03|06
Treppenhaus im Ateliergebäude des Dessauer Bauhauses.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|06
Treppenhaus im Rathaus Reinickendorf in Berlin
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
05|06
Treppe in der Freien Universität Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|06
Podeste zur Besucher*innenlenkung
Auch für Podeste im öffentlichen Raum gelten je nach Nutzung
unterschiedliche Mindestmaße und eine maximale Anzahl von Trittstufen,
nach denen ein Podest erfolgen muss. Ziel ist, die Treppe über
ausreichend große Podeste sicherer und komfortabler zu machen. Bei
zweiläufigen Treppen sichert das Podest zudem ausreichend
Rangierfläche, zum Beispiel für den Krankentransport.
Darüber hinaus haben Podeste eine dirigierende Wirkung: Ein
Antrittspodest, das sich im Material abhebt, kann den Treppenanfang
betonen und unaufmerksame oder sichteingeschränkte Menschen zur
ersten Stufe leiten. Ebenso kann am Treppenanfang eine Aufweitung
des Laufs oder ein großzügiges Podest Passanten aus
verschiedenen Richtungen aufnehmen und in unterschiedliche
Richtungen lenken.
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Treppe in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
01|06
Treppe im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.
Bild: Michaela Boguhn, Berlin
02|06
Eine spiralförmige Wendeltreppe erschließt die Ausstellungsbereiche der „Wunderkammer des Brotes” im Museum Paneum in Asten.
Bild: PANEUM - Wunderkammer des Brotes, Asten; METALLART Treppen
03|06
Treppenhaus im Ateliergebäude des Dessauer Bauhauses.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|06
Treppenhaus im Rathaus Reinickendorf in Berlin
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
05|06
Treppe in der Freien Universität Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|06
Bewegungsabläufe in Fluchtsituationen
Mehrläufige Treppen mit parallelen Läufen, die auf ein
gemeinsames Zwischenpodest führen, können in
Fluchtsituationen mehr Menschen fassen als gerade Treppen mit
Zwischenpodest. Untersuchungen, etwa beim Brand
des Düsseldorfer Flughafens, belegen die höhere Kapazität solcher
Treppen im Notfall. Zwischenpodeste mit nicht rechtwinkligen
Richtungsänderungen sorgen für dynamische und ergonomische
Bewegungsabläufe, die sich besonders auf großen Treppen positiv
auswirken. Auch bei panikartigem Fluchtverhalten erweisen sich
diese Treppen als vorteilhaft, da die Bremswirkung der Bewegungen
verbessert wird.
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Treppe in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
01|06
Treppe im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.
Bild: Michaela Boguhn, Berlin
02|06
Eine spiralförmige Wendeltreppe erschließt die Ausstellungsbereiche der „Wunderkammer des Brotes” im Museum Paneum in Asten.
Bild: PANEUM - Wunderkammer des Brotes, Asten; METALLART Treppen
03|06
Treppenhaus im Ateliergebäude des Dessauer Bauhauses.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|06
Treppenhaus im Rathaus Reinickendorf in Berlin
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
05|06
Treppe in der Freien Universität Berlin
Bild: Urte Schmidt, Berlin
06|06
Orientierung und Überblick auf Treppen
Es ist ein menschliches Grundbedürfnis, von Treppen oder Leitern
aus einen Überblick über die Räume zu gewinnen. In großen Gebäuden
wie Rathäusern, Finanzämtern oder Beratungsstellen nutzen
Besucher*innen Treppen oft zur Orientierung. Beim Hinaufsteigen
erfassen sie die räumliche Struktur. Zudem ist die Treppe ein
Begegnungsort, an dem Menschen, die sich spontan treffen, manchmal
zum Gespräch verweilen.
Die Treppentypologie, das Material, das Geländer und
die Steigung, abhängig von Stufenhöhe und -tiefe, müssen daher
nicht nur den unterschiedlichen, verbindlichen Sicherheitsauflagen
genügen. Sie müssen die Treppe im Ganzen möglichst barrierearm und
komfortabel machen, damit der Blick schweifen kann und die
Aufmerksamkeit vom Laufweg in den Raum oder zum Gesprächspartner
wandern darf.
Fachwissen zum Thema
Im Unterschied zur notwendigen ist die nicht notwendige Treppe nach Baurecht eine „zusätzliche Treppe, die gegebenenfalls auch der Hauptnutzung dient“ - aber nicht als Fluchtweg
Bild: METALLART Treppen
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Nicht notwendige Treppen
Im Unterschied zur notwendigen ist die nicht notwendige Treppe nach Baurecht eine „zusätzliche Treppe, die gegebenenfalls auch der...
Notwendige Treppen dürfen nicht mehr als 35 Meter von jedem Punkt des Gebäudes entfernt sein
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Notwendige Treppen
Das Bauordnungsrecht unterscheidet zwischen notwendigen und nicht notwendigen Treppen. Nach DIN 18065 Gebäudetreppen sind...
Bauwerke zum Thema
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Bild: Roland Horn, Berlin
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Bild: David Korsa
Kultur/Bildung
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Bild: @alejorango_pr
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Bild: PANEUM - Wunderkammer des Brotes, Asten; METALLART Treppen
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Bild: Natalie Pawlik, Berlin
Je nach Größe des Gebäudes müssen Treppenräume bestimmte Anforderungen erfüllen. Mit einer entsprechenden Berücksichtigung in der Planung und Ausführung können Räume mit einer hohen Aufenthaltsqualität geschaffen werden.
Treppen in öffentlichen Gebäuden
Treppe in der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
Bei ihrer Gestaltung ist nicht nur die Sicherheit im Notfall zu berücksichtigen. Die Treppen sollen auch die Orientierung erleichtern und komfortabel begehbar sein.
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Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Bild: Kati Türschmann, Berlin
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Checkliste für die Planung
Bild: Baunetz (yk), Berlin
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Als Spezialist für den Treppen- und Glasgeländerbau versteht es die METALLART Treppen GmbH für anspruchsvolle Kunden individuelle Lösungen zu verwirklichen.