Pflanzbeete
Größere Flächen in Innenräumen werden mit Pflanzbeeten begrünt, die in den unterschiedlichsten Größen und Formen angelegt werden können. Jedoch ist darauf zu achten, dass Pflanzbeete keine Wege im Gebäude einengen oder verstellen. Ihre Abmssungen sind auf die zu erwartenden Größe der Pflanzen anzupassen. Ein Pflanzbeet muss also ausreichend Platz für das Wachstum der Pflanzen und ihrer Wurzeln sicherstellen. Unterschieden werden offene Systeme mit direktem Anschluss an die darunterliegende Erdschicht und geschlossene Systeme mit Anstaubewässerung oder mit einem Ablauf.
Gallerie
Pflanzbeete werden nach einem Gestaltungskonzept und detaillierten Pflanzplan angelegt und benötigen eine professionelle Pflege. Sie bieten vielfältigste Möglichkeiten der Bepflanzung und Gestaltung. So können Pflanzbeete beispielsweise mit Wasserbecken oder Wasserläufen kombiniert werden. Große, ebenerdige Begrünungsflächen können von Wegen durchzogen oder mit versteckten Sitzecken als Rückzugsorte angelegt sein. Auch die Gestaltung ganzer Landschaften ist möglich.
Ebenerdige Begrünungsflächen sollten von den Umgebungsflächen abgegrenzt werden, um bei der Bodenreinigung das Einlaufen von Reinigungswasser in das Pflanzbeet zu verhindern. Minimale Begrenzungen sorgen für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild, höhere Begrenzungen können hingegen auch als Sitzflächen ausgebildet sein. Für die Pflege der Pflanzen sowie die Wartung von Bewässerungssystemen oder Wasserbecken sollten die begrünten Flächen gut zugänglich sein. Dies schließt auch die an ein Pflanzbeet angrenzenden Bauteile ein, wie Glasfassaden oder Treppengeländer, die regelmäßig gereinigt werden müssen.
Offene Systeme
Als offene Systeme gelten Pflanzbeete, die über eine Aussparung im Boden direkt mit der Erdschicht unter dem Gebäude verbunden sind. Derartige Pflanzbeete mit Bodenanschluss müssen bereits in der Planungsphase eines Gebäudes berücksichtigt werden. Die Vegetationsschicht schließt entweder direkt oder mit einer Dränschicht an die darunterliegende Erdschicht an, so dass überschüssiges Gießwasser in den Boden gelangen kann. Pflanzbeete mit Bodenanschluss eignen sich besonders für Begrünungen mit Pflanzen, die sehr tief in den Boden wurzeln.
Geschlossene Systeme
Von geschlossenen Systemen spricht man, wenn Pflanzbeete keinen direkten Anschluss an den Boden haben, beispielsweise in höher liegenden Geschossen. In diesem Fall müssen die Pflanzbeete dauerhaft wasserdicht und durchwurzelungssicher sein, was durch Folien und Wurzelschutzschichten oder die Verwendung von wasserundurchlässigem Beton sichergestellt wird. Bevor in das wasser- und wurzelsichere Pflanzbeet Erde oder Substrat eingebracht wird, ist das Pflanzbecken zwingend auf Dichtigkeit zu prüfen.
Aufbau
Geschlossene Pflanzbeete verfügen über einen mehrschichtigen Aufbau aus Dränschicht, Filterschicht und Vegetationsschicht. Da in geschlossenen Systemen überschüssiges Wasser nicht von allein abfließen kann, wird mit einer Anstaubewässerung in Höhe der Dränschicht gearbeitet. Alternativ kann ein zusätzlicher Ablauf überschüssiges Wasser direkt in die Entwässerung ableiten. Eine Trennschicht aus Vlies zwischen Dränschicht und Erde kann von den Pflanzen durchwurzelt werden, verhindert jedoch, dass Erde in die Dränschicht gelangt. Die Vegetationsschicht aus Erde oder Substrat dient der Stabilisierung der Pflanzen und versorgt diese mit Nährstoffen. Für die Kontrolle des Wasserstandes empfiehlt sich die Verwendung eines Wasserstandsanzeigers.
Pflanzbeete werden zumeist in Erdkultur angelegt. Andres als in
Hydrokultur können in Erdkultur auch Pflanzen mit
unterschiedlich großen Wurzelballen problemlos nebeneinander
gepflanzt werden.
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