Sonnenschutz und Stadtbild

Gestalterischer Leitfaden

Angesichts des Klimawandels und immer heißer werdender Sommermonate gewinnt die nachträgliche Installation von außen liegenden Sonnenschutzanlagen immer mehr an Bedeutung. Gerade bei Altbauten ist dabei jedoch mit Vorsicht vorzugehen, um das historische Fassadenbild nicht zu beeinträchtigen. Eine Studie im Auftrag der Stadt Wien beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen klimagerechter Architekturanpassung und denkmagerechtem Umgang mit historischer Bausubstanz. Die Autorin Ulli Sima liefert mit der Publikation Sonnenschutz und Stadtbild einen gestalterischen Leitfaden für die verschiedensten baulichen Ausgangssituationen. 

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Wien will Klimamusterstadt werden und fördert darum den nachträglichen Einbau von außen liegendem Sonnenschutz als nachhaltige Maßnahmen zur Anpassung des Gebäudebestands an die veränderten Klimabedingungen. Zugleich ist die Stadt darauf bedacht, das einzigartige historische Stadtbild zu wahren. Mit dem Leitfaden will die Stadt für das Thema sensibilisieren und Fachpersonal eine Orientierungshilfe geben. Denn letztlich wird ein außen liegender Sonnenschutz spätestens von der Denkmalschutzbehörde abgelehnt, wenn er sich nicht adäquat ins historische Fassadenbild einfügt. Dass Sonnenschutz und Denkmal kein Widerspruch sein müssen, zeigen historische Fotografien und Stiche. Fensterläden und textile Beschattungssysteme gehörten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Stadtbild und gingen erst später verloren. Der Sonnenschutz wanderte aus Gründen der Wartung und einfacheren Handhabung in den Innenraum oder, in Form von Stoffrollos, in den Scheibenzwischenraum von Doppelkastenfenstern.  

Ausgehend von dieser Erkenntnis und den historischen Vorbildern, führt die Studie adäquate Beschattungssysteme vor. Neben dem Sonnenschutz untersucht die Studie auch andere Formen des passiven sommerlichen Wärmeschutzes, wie etwa das Nutzungsverhalten, die Nachtlüftung oder die Dämmung, und stellt sie in einen übergreifenden Zusammenhang. Doch auch moderne Sonnenschutzsysteme – etwa innenliegende Varianten, Folien oder Isolierglas – stellt die Studie vor und vergleicht sie anhand einer Bewertungsmatrix mit den historischen Vorläufern. In zahlreichen Simulationen, angefertigt durch das Österreichische Institut für Bauen und Ökologie, werden die Systeme auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Die umfassende Studie richtet sich an alle, die professionell in der Planungsbranche tätig sind, aber auch an Bauherrinnen und Bauherren sowie Fachpersonal aus dem Bereich des Nachhaltigen Bauens und der Denkmalpflege. Darüber hinaus kommen insbesondere auch historisch interessierte Laien bei der Lektüre auf ihre Kosten. Studien wie Sonnenschutz und Stadtbild sind für einen nachhaltigen und denkmalgerechten Stadtumbau überfällig. Wien ist hier einen Schritt voraus und gibt mit der Publikation einen Leitfaden an die Hand, der auch für andere Städte von großem Interesse sein dürfte. Auf der Webseite der Stadt Wien steht die Publikation zum kostenlosen Download bereit (siehe Surftipps).

Herausgeberin: Stadt Wien – Architektur und Stadtgestaltung, 2021
Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
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Kontakt: 0711 / 9751-0 | info@mhz.de
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