Pergola
Begrünte und schattenspendende Struktur
Sie begegnet uns in privaten Gärten, öffentlichen Parks, in gewerblichen und gastronomischen Außenbereichen, an Plätzen und an Wohnbauten – die Pergola. Als offene, meist pfostengetragene Struktur ist sie seit Jahrhunderten ein Gestaltungselement der Architektur, das sowohl funktionale als auch ästhetische Zwecke erfüllt, indem sie Schatten spendet und Räume im Freien strukturiert. Der Begriff stammt aus dem Italienischen und leitet sich vom lateinischen pergula (auf Deutsch „Vorbau, Anbau“) ab.
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Historische Entwicklung
Der Ursprung der Pergola reicht bis in die Antike zurück. Bereits in römischen Villen wurden mit Reben oder anderen Kletterpflanzen bewachsene Holzkonstruktionen genutzt, um schattige Aufenthaltsorte im Freien zu schaffen. In der Renaissance wurde die Pergola insbesondere in repräsentativen Gärten als verbindendes oder rahmendes Element eingesetzt. Ihre Funktion als Rankhilfe für Schling- und Kletterpflanzen macht sie typologisch verwandt mit Spalieren, Rankgerüsten und Lauben.
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Konstruktion und Materialien
Traditionell besteht eine Pergola aus vertikalen Stützen, die ein offenes Tragwerk aus horizontalen Balken oder Lamellen tragen. Die Konstruktion kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, darunter Holz, Metall und Kunststoff. In früheren Zeiten wurde sie auch häufig aus Naturstein gefertigten Säulen errichtet, auf deren Kapitellen die Holzbalken ruhten. Diese Bauweise verlieh ihr eine optische Ähnlichkeit mit Arkadengängen oder Kolonnaden. Neben der klassischen, geradlinigen Bauweise sind auch bogenförmige Pergolen verbreitet.
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Häufig werden Pergolen mit zusätzlichen Rankhilfen ausgestattet: an dünnen, zwischen die Latten gespannten Drähten, können Kletterpflanzen wie Weinreben, Efeu oder Rosen entlang wachsen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass die Pergola mit der Zeit zu einer begrünten und schattenspendenden Struktur wird.
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Einsatzbereiche und Funktion als Sonnenschutz
Die berankten Strukturen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern tragen durch ihre Begrünung auch zur Verbesserung des Mikroklimas bei und erhöhen den Nutzwert von Freiflächen. Häufig werden sie in urbanen Räumen eingesetzt, um Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Überhitzung von Plätzen und Gebäuden zu reduzieren – sei es als großflächige Überdachung oder zur Beschattung einzelner Sitzbänke. Insbesondere in mediterranen und heißen Klimazonen sind sie ein wichtiges Sonnenschutzelement. Häufig werden die offenen Wand- und Deckenfelder mit textilen Segeln, Markisen oder Rollos bespannt, um die Verschattung zu optimieren.
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