Wasserdurchlässiger Pflasterbelag
Versickern statt versiegeln – Penter Aquata
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels, vermehrter
Starkregenereignisse und städtischer Überhitzung wird es immer
wichtiger, der zunehmenden Bodenversiegelung entgegenzuwirken. Die
Wahl des Belags bei der Erschließung neuer Flächen spielt
diesbezüglich eine wichtige Rolle. Dabei gilt es,
Nutzungsanforderungen mit Voraussetzungen zur Erhaltung des
Wasserkreislaufs in Einklang zu bringen. Die Gestaltung eines
gastronomischen Außenbereichs am Rande eines belgischen
Naturschutzgebiets zeigt einen Lösungsansatz: die Terrasse des
Bistros ‘t Moorken wurde mit wasserdurchlässigen Pflasterklinkern
gestaltet.
Gallerie
Um den Landschaftscharakter und Baumbestand zu erhalten und zu schützen, umfassten die Landschaftsarchitekt*innen die Wurzelbereiche der Bäume mit Cortenstahltrögen. Der Boden des Aufenthaltsorts wurde anschließend mit den braunroten Penter Aquata-Klinkern belegt. Die Herstellerfirma Wienerberger hat diesen Pflasterbelag-Klinker als wasserdurchlässige Alternative zur Flächenversiegelung konzipiert. Die Steine besitzen 6 mm breite Abstandhalter, sodass der Zwischenraum der breiten Fugen mit Splitt aufgefüllt werden kann. Dadurch ist der Fugenanteil höher als bei herkömmlichen Pflasterflächen, was die Versickerung verbessert. Mit den belastbaren Klinkern realisierten die Landschaftsarchitekt*innen geschwungene Beeteinfassungen und Treppenstufen. Die Platzgestaltung wird sowohl der bestehenden Vegetation als auch Ansprüchen an die ästhetische Gestaltung sowie an das Wassermanagement gerecht.
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Um trotz der breiten Fugen Stabilität zu gewährleisten, sind die Penter Aquata-Klinker mit 80 mm höher als herkömmliche Pflastersteine. Im Fall einer Beschädigung können einzelne Klinker gewendet oder ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Die Pflasterklinker sind in den vier verschiedenen Farbtönen Braun, Rotbraun, Ziegelrot und Grau erhältlich. Mit diesem Farbspektrum spielten die Gestaltenden des Dorfzentrums im belgischen Dudzele.
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Hellgraue und braunrote Steinen trennen den Auto- und
Fußgänger*innenverkehr optisch voneinander ab. Grünflächen gliedern
die Bewegungszonen und Abstellflächen. Dank des wasserdurchlässigen
Bodenbelags kann das Regenwasser zurück in den Kreislauf gelangen.
Der Grundwasserspiegel stabilisiert sich und steht den Pflanzen bei
Trockenheit zur Verfügung.
Die beiden Projekte zeigen die ästhetischen und funktionalen
Gestaltungsmöglichkeiten wasserdurchlässiger Pflasterbeläge. Da die
Klinker zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen bestehen, geben sie
keine Schadstoffe an den Boden ab. Sie sind langlebig und können
anschließend recycelt werden.
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