Sisalteppiche aus deutsch-brasilianischer Kooperative
Umweltgerechter Anbau und schonende Verarbeitung von Naturfasern
Über 400.000 Tonnen Sisal werden jedes Jahr aus den Fasern der (Sisal-)Agave erzeugt; sie gilt als eine der wichtigsten Faserpflanzen weltweit. Der Rohstoff eignet sich zur Herstellung von Tauen, Seilen und Garn, aber auch Teppiche lassen sich aus den Naturfasern produzieren. Mehr als die Hälfte der Pflanzen stammt aus Brasilien. Dort haben sich Kleinbauern aus dem nordöstlich gelegenen Bundesstaat Bahia zu einer Gruppe zusammengeschlossen, die als deutsch-brasilianische Kooperation unter dem Namen APAEB Teppiche aus Sisal herstellt. Das Projekt wurde von der Schweizer Schwab-Foundation als besonders sozialverträglich ausgezeichnet.
Gallerie
Für die Bodenbeläge werden hochwertige Sisalpflanzen aus umweltgerechtem und nachhaltigen Anbau verwendet. Weil Sisalfasern relativ kurz und dick sind, lassen sie sich nicht spinnen. Stattdessen werden Faserbündel verarbeitet, die in der Regel zwischen 50 und 120 mm lang sind. Der Rücken der Teppiche besteht aus Baumwolle, die mit einem Naturlatexkleber auf dem Sisal aufgebracht wird. Chemische Stoffe werden nicht verwendet. Die Verlegung des Sisals kann fest oder lose erfolgen.
Erhältlich ist der Bodenbelag in acht verschiedenen Ausführungen, deren Stärke, Gewicht und Textur variieren. Neun verschiedene Farbtöne stehen zur Auswahl, von Hellbeige über Mittelgrau bis hin zu Dunkelbraun. Die Bahnen sind 200 oder 400 cm breit. Auf Wunsch kann das Material mit Leinenbändern eingefasst und so zu einem Läufer, einem Teppich oder zu Treppenstufenmatten nach Maß verarbeitet werden.
Fachwissen zum Thema
Wienerberger | Kontakt 0511 / 610 70-0 | www.wienerberger.de