Textile Gewebe aus Massivholz

Forschungsprojekt: Endlosfaden als ökologisches Halbzeug

Lässt sich das traditionelle Handwerk der Korbflechterei mit den Vorzügen industrieller Produktion vereinen? Diese Frage stellte sich das Team der Forschungsplattform Bau Kunst Erfinden der Universität Kassel. Ihr Forschungsprojekt Tethok (Textile Tektonik für den Holzbau) verbindet altes Handwerk und neue digitale Technologien: Sie entwickeln einen Endlosfaden aus Massivholz als ökologisches Halbzeug, das sich für nachhaltige Herstellungsverfahren eignet. Es geht darum, die gute Ökobilanz und Ästhetik von Massivholz mit den Vorzügen textiler Konstruktionen zu verbinden: Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Baustoff, Textilien sind leicht, flexibel, sehr formbar und eignen sich für den Leichtbau.

Gallerie

Wie lässt sich ein Faden aus Holz, ein sogenanntes Massivholzmonofil, aus biegsamem Weidenholz herstellen, wie können daraus tragende Bauteile konstruiert werden? Zur Verbindung der etwa 1,40 Meter langen und bis zu sieben Millimeter breiten Streifen analysiert das Team klassische Holzverbindungen, um daraus ein geeignetes maschinentechnisches Verfahren zu entwickeln. Anschließend werden die technischen Parameter, wie Fadenabstände, Verkreuzungsrhythmus, Fadenrichtung und -dichte so variiert, dass sowohl steife als auch nachgiebige und formbare Strukturen erzeugt werden können.

Als mögliche Anwendungen haben die Entwicklerinnen und Entwickler textile Leichtbauformteile für Architektur, Fahrzeugbau und Produktdesign im Blick, akustische und haptische Oberflächenbeläge im Innenausbau sowie die Naturfaserverstärkung in ökologischen Verbundmaterialien. Ziel ist die automatisierte Fertigung an Web- und Flechtmaschinen sowie Leg- und Wickelrobotern. So lassen sich verschiedene Formholzteile gewinnen. Erste Prototypen waren 2019 auf der Messe Ligna in Hannover zu sehen.

Forschungsprojekt: Bau Kunst Erfinden, Universität Kassel

Fachwissen zum Thema

Holzarten und spezifische Eigenschaften

Holzarten und spezifische Eigenschaften

Baustoff Holz

Eigenschaften und Merkmale von Holz und Holzwerkstoffen

Holz verändert sein Volumen abhängig von der Umgebungsfeuchte. Die Zug- und Druckfestigkeit ist je nach Faserrichtung sehr unterschiedlich.

Aus der Jungsteinzeit bis in die Bronzezeit sind Überreste von Pfahlbauten erhalten, die eine frühe Holzbaukultur der Bodenseeregion und der Ostschweiz dokumentieren (im Bild: Unteruhldingen am Bodensee).

Aus der Jungsteinzeit bis in die Bronzezeit sind Überreste von Pfahlbauten erhalten, die eine frühe Holzbaukultur der Bodenseeregion und der Ostschweiz dokumentieren (im Bild: Unteruhldingen am Bodensee).

Einführung

Geschichte des Holzbaus

Nicht nur die Form der Bauteile hat sich gewandelt über die Jahrtausende, auch die Art der Fügung und Kombination mit anderen Materialien ist vielfältig.

Waldformen in Deutschland (Stand: 2018)

Waldformen in Deutschland (Stand: 2018)

Grundlagen

Holzarten und ihre Verbreitung

Welches sind Laub-, welches Nadelbäume? Über die Verbreitung von Fichte, Kiefer, Buche und Eiche in deutschen Wäldern.

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Holz sponsored by:
Informationsdienst Holz | getragen durch den Informationsverein Holz, Düsseldorf
Kontakt: +49 (0) 211 9665580 | info@informationsvereinholz.de
und Holzbau Deutschland Institut e.V., Berlin
Kontakt: +49 (30) 20314533 | kontakt@institut-holzbau.de
und Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal
Kontakt: +49 (0) 20276972732 | info@studiengemeinschaft-holzleimbau.de
Zum Seitenanfang

Circular Tiny House der Hochschule Coburg

Das Circular Tiny House (CTH*1) steht auf einem Parkplatz des Hochschulcampus in Coburg.

Das Circular Tiny House (CTH*1) steht auf einem Parkplatz des Hochschulcampus in Coburg.

Studierende des Masterstudiengangs IAAD – Interior Architecture and Architectural Design realisierten unter Leitung von Rainer Hirth und Anders Macht einen Versuchsbau nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip.

Entwicklung schwer entflammbarer Außenbeschichtungen für Holz

Bei Gebäuden mit einer Höhe von über sieben Metern entsprechend den Gebäudeklassen (GK) 4 und 5 wird baurechtlich eine „hochfeuerhemmende“ (GK 4) bzw. „feuerbeständige“ (GK 5) Tragkonstruktion gefordert.

Bei Gebäuden mit einer Höhe von über sieben Metern entsprechend den Gebäudeklassen (GK) 4 und 5 wird baurechtlich eine „hochfeuerhemmende“ (GK 4) bzw. „feuerbeständige“ (GK 5) Tragkonstruktion gefordert.

Am Institut für Holztechnologie in Dresden wird an der Entwicklung von FRT- (Fire Retardant Treatment) Verfahren zur Ertüchtigung von Holzprodukten in witterungsbeanspruchten Anwendungen im Hochbau geforscht.

Experimentalgebäude Workbox in Meckenheim

An diesem kleinen Prototyp in der Urform eines Hauses werden schnell wachsende Baumaterialien wie der Blauglockenbaum (Paulownia) und das Riesenchinaschilf (Miscanthus x giganteus) erforscht.

An diesem kleinen Prototyp in der Urform eines Hauses werden schnell wachsende Baumaterialien wie der Blauglockenbaum (Paulownia) und das Riesenchinaschilf (Miscanthus x giganteus) erforscht.

An einem kleinen Haus im Rhein-Sieg-Kreis bei Bonn wird das Bauen mit schnell nachwachsenden Rohstoffen erforscht.

Forschungsarchiv zum Holzbau

Holzstruktur als Sonnendach: Metropol Parasol in Sevilla; Architektur: Jürgen Mayer H., 2011

Holzstruktur als Sonnendach: Metropol Parasol in Sevilla; Architektur: Jürgen Mayer H., 2011

Wissenschaftliche Arbeiten der vergangenen Jahrzehnte stehen hier kostenfrei als Download zur Verfügung: Forschung trägt auch zu einer Weiterentwicklung von Konstruktion und Tragwerk bei.

Forschungsprojekt „Eichenschwachholz“

Ein Waldumbau zu standortgerechtem Laub- und Mischwald bewirkt eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen und Schädlingen.

Ein Waldumbau zu standortgerechtem Laub- und Mischwald bewirkt eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen und Schädlingen.

Wie ließe sich minderwertiges Laubholz im Bauwesen effizienter nutzen? An der Hochschule Trier wird eine Prozesskette entwickelt.

Sandwichelement mit Kern aus Holzschaum

Das Resultat mehrjähriger Forschungsarbeit sind stabile und wärmedämmende Sandwichelemente mit einem Holzschaumkern und einer dünnen Deckschicht aus Textilbeton.

Das Resultat mehrjähriger Forschungsarbeit sind stabile und wärmedämmende Sandwichelemente mit einem Holzschaumkern und einer dünnen Deckschicht aus Textilbeton.

Zwei Braunschweiger Forschungsinstitute haben ein Bauteil entwickelt, das sich für leichte Vorhangfassadenelemente sowie im Innenausbau einsetzen lässt.

Sanierung kontaminierter Holzkonstruktionen

Ein innovatives Adsorbermaterial wird genutzt, um gesundheitsschädliche Stoffe ohne Substanzverlust aus Holzkonstruktionen herauszulösen.

Ein innovatives Adsorbermaterial wird genutzt, um gesundheitsschädliche Stoffe ohne Substanzverlust aus Holzkonstruktionen herauszulösen.

Lassen sich die vor Jahrzehnten verwendeten, giftigen Holzschutzmittel aus alten Bauteilen herauslösen?

Stirnseitige Verklebung von Holzbauteilen

Dauerprüfstand der Berner Fachhochschule mit stirnseitig verklebtem Balkon

Dauerprüfstand der Berner Fachhochschule mit stirnseitig verklebtem Balkon

In der Schweiz wurde ein Verfahren entwickelt, um Deckenelemente aus Holz an den Stirnseiten zu verkleben. So lassen sich große, punktgestützte Flächen herstellen.

Textile Gewebe aus Massivholz

Es wird untersucht, wie sich ein Faden aus Holz, ein sogenanntes Massivholzmonofil, aus biegsamem Weidenholz herstellen lässt.

Es wird untersucht, wie sich ein Faden aus Holz, ein sogenanntes Massivholzmonofil, aus biegsamem Weidenholz herstellen lässt.

Lässt sich das traditionelle Handwerk der Korbflechterei mit den Vorzügen industrieller Produktion vereinen? Ein Team der Universität Kassel forscht an einem hölzernen Endlosfaden.

Neue Broschüre

Aktuelle Ingenieurholzbauten im Kontext von Projekt- und Stadtentwicklung werden im neuen Heft der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. beleuchtet. Jetzt kostenfrei herunterladen!

Partner-Anzeige