Forschungsprojekt „Eichenschwachholz“

Laubholz statt Nadelholz effizient nutzen

Längere Trockenperioden aufgrund des Klimawandels, schwere Stürme und Schädlingsbefall gefährden den Waldbestand hierzulande. Der Waldumbau soll ihn künftig sichern: Im Vergleich zu monokulturellen Nadelwäldern ist ein standortgerechter Laub- und Mischwald deutlich widerstandsfähiger gegenüber Extremwetterereignissen und Schädlingen. Für das Bauwesen ist vorrangig Nadelholz im Einsatz – über 90 Prozent des in Europa produzierten Brettschichtholzes bestehen aus Kiefer und Fichte. Das könnte sich ändern, wenn sich auch minderwertiges Laubholz effizienter im Bauwesen nutzen ließe. Wie das möglich ist, untersucht das Forschungsprojekt „Eichenschwachholz“ an der Hochschule Trier.

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Die Verwendungsmöglichkeiten von bislang ungenutztem, geringwertigem Laubschwachholz sollen geprüft und Verfahren erprobt werden, mit denen sich das Holz für eine höherwertige Nutzung im Bausektor einsetzen lässt. Ziel ist die Entwicklung einer Prozesskette, bei der ausgehend vom vorrätigen Holz die Konstruktion von Bauwerken flexibel an das jeweilige Holzangebot angepasst wird. Wesentlicher Aspekt ist die Festigkeitsprüfung solcher Sortimente und daraus hervorgehend die Entwicklung eines Hallentragwerks aus Laubschwachholz. Aufgrund des Stammdurchmessers und seiner geometrischen Form gibt es für Laubholz keine standardisierten Anwendungen im konstruktiven Holzbau.

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Das Forschungsprojekt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden- Württemberg sowie dem Institute of Innovative Structures der Hochschule Mainz. Als weiterer Verbundpartner ist die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) Rheinland-Pfalz angeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Förderprojekt des Bundes zum Erhalt und Ausbau des CO2-Minderungspotenzials von Wald und Holz sowie der Anpassung der Wälder an den Klimawandel (Förderrichtlinie Waldklimafonds).

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Für die Untersuchungen wird Eichenholz mit einem Mittendurchmesser von 20 bis 24 cm aus Erst- oder Zweitdurchforstung verwendet. Das Eichenrohholz wird nach Dimension, äußerer Form sowie physikalischen und mechanischen Eigenschaften charakterisiert und vorsortiert. Die verwendungsfähigen Stammgeometrien, Holzstrukturmerkmale und -eigenschaften sollen in einer Datenbank abrufbar bereitgestellt werden. Anhand festgelegter Gebäudeanforderungen sowie den zur Verfügung stehenden Stämmen und Stammgeometrien sollen Tragwerke und Tragwerkstrukturen generiert werden. Zu Test- und Demonstrationszwecken wird ein Referenzgebäude in Form einer forstwirtschaftlich nutzbaren Halle errichtet.

Weitere Informationen finden Sie auf der unten genannten Webseite der Hochschule Trier (s. Surftipps).

Bildnachweis: Hochschule Trier, Lehr- und Forschungsgebiet Holzbau

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Ein Waldumbau zu standortgerechtem Laub- und Mischwald bewirkt eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwetterereignissen und Schädlingen.

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Wie ließe sich minderwertiges Laubholz im Bauwesen effizienter nutzen? An der Hochschule Trier wird eine Prozesskette entwickelt.

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