Talstation der Galzigbahn in St. Anton/A

Freitragende Wetterschutzhülle aus Glas

Bereits 1937 wurde in St. Anton am Arlberg eine Seilschwebebahn für den Winterbetrieb auf dem Hausberg Galzig errichtet. Der Wandel in Technik und Komfort verlangte nach einem Neubau der Talstation. Die entstandene Talstation besteht aus einer Kombination aus Glas, Stahl und Beton und wirkt im Schnee wie ein riesiger Kristall. Ein- und Durchblicke der z.T. transparenten Fassaden auf die Technik prägen das Bauwerk. Im Gebäude konzentriert sich alles auf die Kasse und die Beförderungsanlage, die Büroräume wurden ausgelagert. Um den Fahrgästen einen ebenerdigen Eingang zu ermöglichen, wurde die Seilbahn mit der seiltechnischen Neuheit eines Riesenrades kombiniert.

Gallerie

Glas
Der Baukörper besteht aus einem massiven Betonsockel, der in zwei Flügelwänden – einer nördlichen und einer südlichen – ausläuft und von einer Glaskonstruktion überwölbt wird. Diese Wetterschutzhülle ist freitragend über die gesamte Seilbahntechnik gespannt und kommt daher ohne unmittelbare Berührungspunkte aus. Ermöglicht wird dies durch eine eigens entwickelte und von den Flügelwänden getragene Stützkonstruktion, einer Art "Raumfachwerk". Es besteht aus Rundrohrstäben, die in Dreiecksverbänden gebündelt, die Last des Daches in die Stahlbetonkonstruktion ableiten. Um das Raumfachwerk möglichst filigran erscheinen zu lassen, wurden die Stabstärken der verwendeten Profile optimiert. Gleitend entkoppelt befindet sich darauf die Glasunterkonstruktion. Talseitig schwingt die Glashülle über den Kassen in einem weit auskragenden Vordach aus.

Die Dachhaut besteht aus Verbundsicherheitsglas. Das 2 x 12 mm starke und allseitig auf einer EPDM Gummidichtung liniengelagerte Einscheibensicherheitsglas ist zweiseitig in Wasserabflussrichtung geklemmt. Die Seitenwände auf dem Stahlfachwerk bestehen aus einem Verbundssicherheitsglas aus 2 x 6 mm Einscheibensicherheitsglas. Das allseitig auf einer EPDM Gummidichtung liniengelagerte Glas ist mit einer außen liegenden, punktuellen Befestigung angebracht.

Bautafel

Architekten: Driendl architects, Georg Driendl, Martin Barnreiter, Wien
Projektbeteiligte: Ingenieurbüro Brandner, Innsbruck (Tragwerksplanung Betonbau); Ingenieure Bernard, Wien (Tragwerksplanung Stahl-/Glasbau); Doppelmayr Seilbahnen; Wolfurt (Seilbahntechnik); Stahlbau Unger, Innsbruck (Stahlbauarbeiten); Foidl Bau- & Kunstglas, Buch (Glasbau)
Bauherr: Arlberger Bergbahnen AG, Innsbruck
Fertigstellung: 2006
Standort: St. Anton am Arlberg, Österreich
Bildnachweis: Arlberger Bergbahnen AG, Innsbruck

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