Vorhangfassaden
Die auch als Curtain Wall bezeichnete Vorhangfassade ist grundsätzlich von der vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) zu unterscheiden: Sie wird zwar ebenfalls der Tragstruktur eines Gebäudes vorgesetzt, ist aber nicht hinterlüftet.
Gallerie
Vorhangfassaden sind selbsttragend und übernehmen keine weiteren
statischen Lasten. Ihre Unterkonstruktion wird am Tragwerk eines
Gebäudes befestigt. Sie besteht üblicherweise aus Aluminium- oder
Stahlprofilen und ist mit Glas oder anderen Flächenelementen
ausgefacht. Bei gläsernen Vorhangfassaden unterscheidet man gemäß
der Befestigung und Halterung der Glasscheiben folgende
Systeme:
- Aufsatzsysteme, bei denen die Glasscheiben auf einen Tragrahmen aufgesetzt und z.B. mit Silikon und Pressleisten in einem Structural-Gasket-System verpresst werden
- Paneelsysteme, bei denen Kombinationen aus Festverglasungen,
Fensterflügeln und z.B. opaken Sandwichpaneelen vorgefertigt und
als zusammenhängendes Bauteil an das Traggerüst gehängt
werden
- Baukastensysteme, die den Paneelsystemen ähneln, jedoch oft
mehrschichtig mit Vorrichtungen für Sonnenschutz, Wartungsstegen,
Photovoltaik-Elementen etc. aufgebaut sind
Vorhangfassaden können beispielsweise als
Pfosten-Riegel-Konstruktion oder Elementfassade ausgeführt sein.
Entsprechende Vorgaben enthält die DIN EN 13830
Vorhangfassaden - Produktnorm.
Fachwissen zum Thema
Bauwerke zum Thema
BauNetz Wissen Glas sponsored by:
Saint-Gobain Glass Deutschland