Ankertechnik (ein- und beidseitig)
Anker haben für die Schalungstechnik eine sehr hohe Bedeutung und werden wieder gewinnbar oder im Bauteil verbleibend eingesetzt. Bei vertikalen und geneigten Bauteilen nehmen sie die Belastungen aus dem Frischbetondruck auf. Sie verbinden Schalung und Konterschalung und verhindern das Auseinandertreiben von Schalung und Beton. Außerdem haben sie Einfluss auf die Gestaltung bei Sichtbeton.
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Viele Schalungshersteller bieten mittlerweile Systeme mit einseitiger Ankertechnik an. Das sind Systeme, die nur von einer Seite bedient und geankert werden müssen. Die Vorteile liegen dabei unter anderem bei der Einsparung von Personal auf der Baustelle, da grundsätzlich eine zweite Person auf der Stellseite der Schalung nicht mehr benötigt wird. Auch sind dadurch Arbeitsgerüste und Sicherheitsmaßnahmen auf nur einer Seite notwendig. Zudem wird die Anzahl der benötigten Anker im Vergleich zu Schalungssystemen mit beidseitiger Ankertechnik erheblich reduziert.
Nach dem Ausschalen können die verbleibenden Ankerlöcher mit Verschlusskonen oder Stopfen geschlossen oder verputzt werden. Die Verschlusszapfen können dabei aus witterungsbeständigem Polyethylen (PE), Aluminium oder Beton gefertigt sein.
Die Ankerabstände sind bei Rahmenschalungen vom System vorgegeben oder können bei Trägerschalungen (relativ) frei gewählt werden. Bei der Planung der Ankerstellen ist darauf zu achten, dass die Ankerabstände nicht zu groß gewählt werden, da sonst Probleme mit der Ebenheit entstehen können und Element- bzw. Schalungshautfugen undicht werden. Schalungsanker müssen der DIN 18216 Schalungsanker für Betonschalungen; Anforderungen, Prüfung, Verwendung entsprechen.