Trennmittel
Das Trennmittel soll die Haftung zwischen Beton und Schalungshaut verhindern und das Entlüften des Betons fördern. Neben der leichteren Entformbarkeit der Schalung vom Beton besitzt das Trennmittel auch einen wesentlichen Einfluss auf die Porigkeit der Betonoberfläche. Für Sichtbeton wird daher empfohlen, die Kombination Trennmittel, Schalungshaut und Beton auf der Baustelle unter den gegebenen Baustellenbedingungen an untergeordneten Bauteilen oder an Erprobungsflächen zu testen. Als Trennmittel bietet der Handel Emulsionen, Mineralöle, Pflanzenöle, Pasten und Wachse an.
Gallerie
Allgemeine Hinweise für den Umgang mit Trennmitteln:
- die Auftragetechnik ist abhängig von der Viskosität und Formulierung des Betontrennmittels
- nach Angaben des Herstellers möglichst gering und gleichmäßig auftragen
- der Betontrennmittelauftrag hat grundsätzlich auf trockenen Oberflächen zu erfolgen
- die Schalungshautoberfläche darf im Winter nicht zu kalt und im Sommer nicht zu heiß sein
- die Oberflächenverhältnisse für alle Schalhautelemente eines Betonierabschnitts sollten annähernd gleich sein
- Witterungseinflüsse wie Regen, Temperatur und Sonneneinstrahlung beeinflussen das Ergebnis
- nach dem Trennmittelauftrag ist die Schalhaut vor Verschmutzungen zu schützen
- Schalungshaut mit Oberflächenbeschichtung kann im ersten und zweiten Einsatz ohne Betontrennmittel verwendet werden
Mögliche unerwünschte Begleiterscheinungen, wenn zu viel Trennmittel aufgetragen wird:
- durch ungleiche Trennmittelschichtstärken entstehen auch unterschiedliche Trennwirkungen, die zu farblichen und strukturellen Unregelmäßigkeiten an der Sichtbetonoberfläche führen
- bei zu viel Trennmittel kann die Hydratation des Frischbetons beeinträchtigt werden (z.B. entstehen dadurch Absandungen oder Bereiche mit erhöhter Porigkeit)
- es können sich vermehrt Schutz und Pollen ablagern