Lichtbänder: Technische Eigenschaften

Grundsätzlich lassen sich mehrere Arten von Lichtbandkonstruktionen unterscheiden: Gewölbt oder flach gewölbt, halbkreisförmig, satteldachförmig (Dachreiter), Sonderbauformen (Kombination aus flachen und gebogenen Abschnitten) und Shedlichtbänder (symmetrisch und unsymmetrisch).

Gallerie

Die meisten Lichtbänder werden als bogenförmige Aufsätze im Industriebau verwendet und beruhen auf einer leichten Aluunterkonstruktion, die üblicherweise mit 10 mm dicken Hohlkammer-Platten aus Polycarbonat (PC) belegt wird. Zur Erzielung besserer U-Werte finden entweder mehrwandige, mehrschalige oder wesentlich dickere Paneelaufbauten Verwendung. Übliche Uw-Werte liegen heute zwischen 2,4 und 1,4 W/m²K.

Spannweiten und Eigenschaften

Mit bogenförmigen Lichtbändern können im Flachdach sehr große Spannweiten erzielt werden. Übliche lichte Breiten liegen bei fünf bis sechs Metern, während mit zusätzlichen Aussteifungsmaßnahmen im Sonderfall größere Spannweiten möglich sind. Die lichten Mindestbreiten betragen etwa ein bis zweieinhalb Meter. In der Längsausdehnung des Lichtbandes gibt es dagegen keine Beschränkung.

Alle Konstruktionstypen auf Basis von PC-Platten werden in der Regel mit der BG-Prüfbescheinigung durchsturzsicher (Gütesiegel der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) zum Zeitpunkt des Einbaus geliefert und besitzen eine hohe Bruch- und Hagelschlagbeständigkeit. Zudem dienen solche thermoplastischen Lichtbandflächen hervorragend als Wärmeabzugsfläche im Sinne von Abs. 8.2 c der DIN 18230-1: Baulicher Brandschutz im Industriebau – Teil 1: Rechnerisch erforderliche Feuerwiderstandsdauer.

Die Paneele werden zumeist eingefärbt geliefert und lassen nahezu keine UV-Strahlung hindurch (wichtig bei UV-empfindlichen Lagergütern!). Mit einer Zusatzplatte aus glasfaserverstärktem, ungesättigten Polyesterharz (GF-UP) oder durch gänzlich aus GF-UP Verglasungselementen hergestellte Lichtbänder lassen sich nicht nur Lichtdurchlässigkeiten beeinflussen, sondern auch die Anforderungen an eine harte Bedachung gemäß DIN 4102-7: Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 7: Bedachungen - Anforderungen und Prüfungen erfüllen.

Lüftung, Rauch- und Wärmeabzug

Wie bei den Lichtkuppeln gibt es bei den Lichtbändern verschiedene Möglichkeiten der Lüftung. Unterschiedlich gestaltete Lüftungsklappen (einhüftig, Doppelklappe, im First oder am Fußpunkt sitzend) können zur Raumlüftung (Hubhöhe 30-50 cm) wie auch zur Schönwetterlüftung (Öffnungsstellung senkrecht) betätigt werden. Die Betätigung ist sowohl elektromotorisch als auch pneumatisch möglich. Die Klappen können auch als reine Rauch- und Wärmeabzugsklappen mit entsprechendem Allgemeinen Bauaufsichtlichen Prüfzeugnis in eine Lichtbandkonstruktion integriert werden. Kombinationen aus Rauchabzug und tägliche Be- und Entlüftung sind ebenfalls kein Hindernis.

Die Aluminium-Tragkonstruktionen werden am häufigsten in pressblanker Ausführung verwendet, eine Farbbeschichtung ist auf Wunsch möglich.

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Durch Zenitlicht kann eine dreifach höhere Lichtmenge erreicht werden als durch gleich große, seitliche Fenster.

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Lichtbänder in Fachdächern erfüllen drei Hauptfunktionen: Sie ermöglichen eine gesunde, dynamische und betriebskostenfreie Belichtung, stellen eine energiekostenfreie Belüftung zur Verfügung und bilden im Brandfall den lebensnotwendigen Rauch- und Wärmeabzug.

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Sie bieten eine gesunde, dynamische und betriebskostenfreie Belichtung und Belüftung; im Brandfall bilden sie den lebensnotwendigen Rauch- und Wärmeabzug.

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