Lichtbänder: Einbau
Die Montage von Lichtbändern kann oberhalb von Aufkantungen in Form von Holzleimbindern, Stahlprofilen oder Stahlbeton erfolgen, sie ist auch mithilfe von freitragenden Zargen durchführbar. Hinsichtlich der Montagedauer von Lichtbandkonstruktionen gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. So können Einzelteile zur Baustelle geliefert werden, die meist mit einem hohen Aufwand vor Ort zu montieren sind, oder es kommen Systeme zur Ausführung, die durch ihren hohen Vorfertigungsgrad auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden müssen. Neben der mitunter deutlichen Zeitersparnis zur Abdichtung des Daches – insbesondere bei schlechten Witterungsbedingungen zum Zeitpunkt der Montage – wird meist ein höheres Maß an Sicherheit erzielt, da die Vorfertigung im Werk unter kontrollierten Bedingungen weniger Möglichkeiten für Montagefehler in sich birgt.
Gallerie
Die Einbaulage solcher Lichtbandkonstruktionen konzentriert sich bei Satteldächern zumeist auf die Firstlinie als sogenannter „Firstreiter“. Bei Flachdächern werden sie nach dem Tageslichtbedarf der darunterliegenden Nutzung und nach statischen Gegebenheiten über die Dachfläche verteilt. Ein erhöhter Bedarf an natürlichem Licht besteht meist zur Dachmitte bzw. zur dunkleren Raummitte. Dazu kommt aus statischer Sicht, dass die länglichen Öffnungselemente gut zwischen den Dachträgern in Tragrichtung einzufügen sind. Lichtbänder selbst sind in der Regel weder begeh- noch befahrbar. Bei zugänglichen Dachflächen, z.B. Dachterrassen, begehbaren Gründächern usw. sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich. Müssen Arbeiten auf der Dachfläche ausgeführt werden, bedeutet dies, dass Vorkehrungen zum Arbeitsschutz getroffen werden.
Die tragende Konstruktion von satteldachförmigen Lichtbändern, deren Sprossen im Rastermaß angeordnet sind, besteht meist aus stranggepressten Aluminiumprofilen. Standardverglasungen bzw. -materialien sind Acrylglas und Polycarbonat. In der Regel können Lichtbänder in Radien und Breiten bis sechs Meter produziert werden. Viele Firmen bieten weitere Maße als Spezialanfertigung an. Für alle Konstruktionen gilt, dass die Aluminiumprofile auf einer systemeigenen oder einer bauseitigen Zarge montiert und die äußeren Plattenabdichtungen i.d.R. durch Lippendichtungen aus EPDM im Bereich der Aluminium-Spannprofile durchgeführt werden. Schrauben und Konsolen im Außenbereich sollten aus V2A Edelstahl bestehen.
Dachflächen müssen widerstandsfähig gegen Flugfeuer
und strahlende Wärme sein. In den jeweiligen Landesbauordnungen
sind die Regelungen hierfür ebenso wie die ergänzenden
Durchführungsverordnungen und Verwaltungsvorschriften
festgelegt.
Fachwissen zum Thema
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