Sonnenschutz für Hochhäuser
Stabil, filigran und im Windkanal getestet
Die Anforderungen an ein bewegliches, außen liegendes Sonnenschutzsystem sind vielfältig: Es muss vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen, eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht sicherstellen und transparent genug sein, um den Bezug zur Außenwelt zu gewähren. Als Fassadenelement sollte es zudem harmonisch in die Architektur integrierbar sein.
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Leistungsfähige Sonnenschutzanlagen, die all das scheinbar
mühelos erfüllen, sind S_enn und S_enro vom
schwäbischen Hersteller MHZ. Wie ein herkömmlicher Rollladen
bestehen sie aus rollgeformten Metalllamellen. Diese sind aber
extrem filigran: Die Elemente aus Edelstahl
beziehungsweise Aluminium sind gerade einmal vier und fünf
Millimeter breit. Ein Vorteil gegenüber dem handelsüblichen
Rolladen ist auch, dass die Behänge durch die Öffnungen zwischen
den Mikrolamellen den Blickbezug nach Außen ermöglichen. Sobald die
Sonne mehr als 21 Grad über dem Horizont steht, wird durch die
Stellung der Lamellen die direkte Einstrahlung komplett vermieden.
Damit reduziert sich der Aufwand für die mechanische Kühlung, was
dabei hilft, Energie einzusparen.
Darüber hinaus sind die Sonnenschutzsysteme sehr widerstandsfähig und damit eine optimale Lösung für hohe und exponiert gelegene Gebäude, die starken Winden standhalten müssen. Die Stabilität der Anlagen wurde Ende 2018 im Windkanal geprüft. Für den praxisnahen Test wurden die Sonnenschutzsysteme in den Abmessungen von 3,5 Meter Breite und vier Meter Höhe aufgebaut. Durchgeführt wurden 35 spezifische Versuche mit variierenden Testparametern, wie etwa Fassadenabstand oder Einsatz von seitlich geschlossenen Führungsschienen.
Im 90-Grad-Winkel wurden die Testanlagen jeweils in der unteren Endposition frontal mit Wind angeströmt und nach einer gewissen Zeitspanne in die obere Endposition gefahren. Bei den Versuchen wurde die Windgeschwindigkeit schrittweise um fünf Meter pro Sekunde erhöht. S_enn und S_enro erreichten mit 26,4 Meter pro Sekunde (95 km/h) die Windwiderstandsklasse 5, was einem orkanartigen Sturm (Beaufort 10) entspricht. Zum Vergleich: Herkömmliche textile Markisen und Raffstoren müssen bereits bei circa acht Meter pro Sekunde (28,8 km/h) beziehungsweise elf Meter pro Sekunde (39,6 km/h) eingefahren werden.
An dem im Bau befindlichen 140 Meter hohen Hochhaus One Forty West in Frankfurt können die Anlagen ihre Windstabilität demnächst unter Beweis stellen. Am markanten Turm mit sich emporschraubenden Balkonen in der Frankfurter City wurden 1.130 Behänge des Typs S_enro verbaut.
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