Sihlcity in Zürich/CH
Moderne Gebäudetechnik mit BACnet
Sihlcity ist ein neuer Stadtbereich in Zürich, der aus Um-, Neu- und Ergänzungsbauten besteht. Der Baukomplex auf dem Areal der ehemaligen Sihl-Papierfabrik umfasst 100.000 m² Mietfläche mit einem vielfältigen Angebot an Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten, Kinos, Unterhaltung und Gesundheit sowie einem Hotel und Stadtwohnungen.
Gallerie
Insgesamt vier Fabrikbauten wurden sorgfältig saniert. Im Herzen von Sihlcity befindet sich der Kalanderplatz. Hier steht auch der 60 m hohe Kamin, Sihlcitys markantes Wahrzeichen sowie die mehrgeschossige Einkaufsmall mit imposanten Raumbeziehungen und eindrucksvoller Lichtführung. Aus den 50er Jahren stammen das Papierlager und das Kalandergebäude, die an den Utoplatz angrenzen. Die alten Bauten dienen als Sockel für die neuen Bauvolumen. Die Fassaden sind geprägt vom Thema Schichtung, das durch die horizontalen Betonbänder und Membranen aus Glas und Metall in seiner Wirkung verstärkt wird.
Elektro/Gebäudetechnik
Die Infrastruktur des Netzwerks auf dem gesamten Areal von Sihlcity
ist IP-basiert, im Zentrum steht das Multiservicenetzwerk, die
Gebäudeautomation. Als Kommunikationsstandard für
die Gebäudesystemtechnik wählten die Investoren und
Planer das BACnet-Protokoll (Building Automation and Control
network). Die Automationsstationen mit BACnet dienen zur Steuerung,
Regelung und Überwachung der Heizungs-, Lüftungs-, Kälte-, Klima-,
Sanitär- und zentralen Elektroanlagen. Jalousien, Beleuchtung und
Raumklima sind in Abhängigkeit von Anwesendheit, Zeit und Ereignis
steuerbar und werden über die Raumautomation mit LON bedient. Auch
die Rauch- und Wärmeabzüge sind über die LON-Infrastruktur in das
Gebäudeautomations-System integriert.
Für die umfangreiche Gebäudeautomation verantwortlich ist ein System, das etwa 7500 Datenpunkte erfasst und diese mithilfe von rund 100 Controllern verarbeitet. Insgesamt 50 lokale Geräte ermöglichen die Bedienung der 350 Anlagen zur Energieerzeugung und -verteilung, Luftaufbereitung und Entrauchung von jedem Ort der Anlage aus.
Großen Wert wurde bei Sihlcity auf die Nachhaltigkeit gelegt. Die zugeführte Primärenergie wird durch Wärmerückgewinnung auf ein Minimum beschränkt. Außerdem werden erneuerbare Energiequellen wie Grundwasserwärme genutzt.
Bautafel
Architekten: Theo Hotz, Zürich/CH
Projektbeteiligte: Kiwi Systemingenieure und Berater, Dübendorf/CH (TGA Planung); Siemens Building Technologies, Steinhausen/CH (Gebäudeautomation)
Bauherr: Karl Steiner, Zürich; Credit Suisse, Zürich und Swiss Prime, Olten/CH
Fertigstellung: 2007
Standort: Kalanderplatz 1, 8045 Zürich/CH
Bildnachweis: Sihlcity, Zürich/CH
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