Nachwuchsakademie in Wien/A

Kunstrasen für die Violetten

Die Nachwuchsmannschaft des FK Austria Wien trainiert seit März 2010 in einer neuen Sporthalle mit drei umliegenden Sportplätzen auf grünem Kunstrasen – trotz violetter Vereinsfarbe. Der Entwurf der Nachwuchsakademie im 10. Wiener Bezirk stammt von Franz Architekten und Atelier Mauch (beide aus Wien) und wurde mit einem knappen Budget innerhalb von sechs Monaten umgesetzt.

Gallerie

Schon von Weitem dominiert das weit auskragende Dach das kompakte Bauvolumen und schützt die Eingänge und Terrassen vor Regen und Sonne. Die ungewöhnlich hohe Attika soll durch das Anbieten von Werbefläche den Bau schnell refinanzieren. Die Fassade des Stahlbetonmassivbaus ist mit Faserzementplatten verkleidet und wird durch bodentiefe Glasflächen gegliedert. Von der abgesenkten Aussichtsterrasse im Osten des Daches können Trainer und Besucher die Spiele der Außensportplätzen von oben beobachten.

Bestimmendes Element im Grundriss ist die große Trainingshalle. Nebenräume wie Kantine, Büros, Umkleiden, Sauna, Massage- und Fitnessbereich umgeben diese zweigeschossig an drei Seiten. Um gleichzeitig die erforderliche Raumhöhe der Halle von 7,0 m und die zulässige Bauhöhe von 4,5 m zu gewährleisten, gruben die Architekten 50% des Gebäudes ins Erdreich ein. So erschließen die Spieler die Trainingshalle im Untergeschoss und von einer Galerie im Erdgeschoss kann die Halle eingesehen werden. Eine außenliegende Rampe, die auch zur Anlieferung notwendig ist, bietet zusätzlich den Umkleiden im Untergeschoss eine natürliche Belichtung und den direkten Zugang ins Freie. Zudem nutzen die Sportler die Rampe zu Trainingszwecken. Stege oberhalb des Weges dienen als Ein- und Austritte für Büros, Sauna, Massage- und Fitnessbereich im Erdgeschoss.

Boden
Innen wie außen sind die Spielfelder mit grünen Kunstrasen belegt. Der Pflegebedarf von Kunstrasen fällt geringer aus als beim Naturrasen, allerdings muss er alle zwei Wochen aufgebürstet und einmal im Jahr grundgereinigt werden. Kunstrasenplätze sind auch unter schlechten Wetterbedingungen bespielbar und generell belastbarer als Naturrasenplätze. Mittlerweile hat auch die UEFA und die FIFA Kunstrasenplätze für den Wettkampf zugelassen. In der Regel wird Kunstrasen nass bespielt, deshalb wird das anfallende Regenwasser zur Bewässerung gesammelt.

Die Architekten ließen bei der Nachwuchsakademie auch die Halle mit Kunstrasen auslegen um einheitliche Trainingsbedingungen schaffen. Er liegt auf einer 2,5 cm dicken Elastikschicht auf. Darunter befinden sich Estrichbeton (8 cm), Dämmschicht (15 cm EPS) und Dampfsperre auf einer 30 cm dicken Stahlbetonplatte. Der innenliegende Boden muss nicht nass bespielt werden. Die Wände der Halle mit integrierter Wandheizung sind mit stoßfesten Birkensperrholz verkleidet. Zugeschaut wird von der Galerie im Erdgeschoss; dort ist der Boden aus Gussasphalt. Die Wände dieses Zuschauerbereichs, der gleichzeitig als Erschließung der angrenzenden Räume dient, sind mit großformatigen Silhouetten von spielenden Fußballern dem Zweck des Baus entsprechend gestaltet.

Auch auf den Sportplätzen liegt der Kunstrasen auf einer 2,5 cm dicken Elastikschicht auf. Darunter ist der Bodenaufbau folgendermaßen: Die obere Tragschicht (10 cm) besteht aus einer kapillaren Kiesschicht, dann folgt ein Sandbett mit integrierter Rasenheizung und darunter eine 25 cm dicke Frostschutzschicht, die ebenfalls aus einer kapillaren Kiesschicht hergestellt wurde.

Eine rote Tartanbahn im Osten des Gebäudes und die Anlieferungsrampe im Süden aus Asphalt runden den Trainingsparcours der Nachwuchssportler ab.

Bautafel

Architekten: Franz Architekten, Wien; Atelier Mauch, Wien
Projektbeteiligte: Kugler Konstruktionen, Wien (Statik); Röhrer, Wien (Bauphysik); Hazet Bauunternehmung, Wien (Baumeister); Ferro Glas, Wien (Verglasung); Glöckel, Ober-Grafendorf (Holzbau); Harreither, Gaflenz (Haustechnik); Swietelsky, Traun (Platz- und Hallenböden)
Bauherr: FK Austria Wien
Fertigstellung: 2010
Standort: Laaer-Berg-Straße 143, 1100 Wien
Bildnachweis: Stephan Wychoff, Wien

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