Eigenschaften von textilen Belägen
Da sich die weiche, elastische Nutzschicht eines textilen Bodenbelages den Bewegungen des Fußes anpasst, sorgt sie für eine gleichmäßige, die Muskulatur und die Gelenke schonende Verteilung des Körpergewichtes. Dieser subjektiv empfundene Komfort wird in den europaweit gültigen Normen auf Basis objektiv nachvollziehbarer Kennwerte berechnet und in Klassen eingeteilt. Dabei bilden die Menge und die Dicke des eingesetzten Polmaterials sowie die Anzahl der Noppen oder Schlingen die Berechnungsgrundlage.
Gallerie
Je nach Warentyp sind folgende Einstufungen in Komfort-Klassen möglich, dabei bedeutet ein höherer LC-Wert (LC = Luxury Class) einen höheren Komfortwert:
- Polteppiche LC 1 – LC 5
- Polvliese LC 1 – LC 4
- Nadelvliese LC 1
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines Bodenbelags ist seine Strapazierfähigkeit. Ob sich ein Textilbelag für ein Kaufhaus oder nur für das Schlafzimmer eignet, darüber gibt die Beanspruchungsklasse Auskunft. Dazu wird das Verschleißverhalten und die Aussehensveränderung geprüft. Je weniger Fasern abgescheuert werden und je geringer die Aussehensveränderung ermittelt wurde, desto stärker kann die Ware beansprucht werden. Eine niedrige Einstufung bedeutet also eine höhere Strapazierfähigkeit.
Aufschluss darüber, wie sich textile Bodenbeläge bei der Beanspruchung von Stuhlrollen, auf Treppen und Fußbodenheizungen sowie hinsichtlich der Antistatik und der Schnittkantenfestigkeit verhalten, geben die Zusatzeignungen.
Wie jedes andere Produkt können auch Textilbeläge zu Beginn ihrer Liegezeit riechen. Je nach Lüftungsgewohnheit und Jahreszeit sollte eine Geruchsbelästigung kontinuierlich nachlassen und spätestens nach acht bis zwölf Wochen so weit zurückgegangen sein, dass sie nicht mehr stört. Da textile Bodenbeläge außerdem geruchslose chemische Verbindungen emittieren können, sollten sie „schadstoffgeprüft“ sein, d.h. einer Emissionsprüfung der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GUT), Aachen unterzogen worden sein. Zudem sollten textile Bodenbeläge grundsätzlich mit sehr emissionsarmen Klebstoffen, Fixierungen, Spachtelmassen und Grundisolierungen verarbeitet werden, da sie die Geruchsbildung und Emissionen geklebter oder fixierter Beläge verstärken oder dafür verantwortlich sein können.
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