Ökobilanz von Teppichböden
Ziel einer Ökobilanz (engl. auch LCA - Life Cycle Assessment) ist es, die Umweltbelastungen, die durch Produkte entstehen, darzustellen und die damit verbundenen Auswirkungen zu analysieren. Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produktes von der Produktion bis zur Entsorgung betrachtet. Für jeden dieser Prozesse erfolgt eine Input-Output Analyse. Diese Analyse umfasst die Datensammlung des Inputs, d.h. aller Stoffe, die der Umwelt entnommen werden, und des Outputs, d.h. aller Stoffe, die in die Umwelt abgegeben werden.
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Die Ergebnisse der Datensammlung werden abschießend verwendet, um Aussagen über die Auswirkung auf die Umwelt zu machen. Dazu werden die Einflüsse beispielsweise auf die Klimaänderung, den Ozonschichtabbau, die Versauerung von Böden und Gewässern oder die Überdüngung analysiert.
Das gestiegene Bewusstsein über die Bedeutung des Umweltschutzes und möglicher Umweltwirkungen, die mit der Produktion und dem Nutzen von Teppichböden in Zusammenhang stehen, haben die Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GUT) veranlasst, eine Ökobilanz für Teppichböden unter Berücksichtigung der internationalen Normen (DIN EN ISO 14040 bis 14043) und begleitet durch zwei unabhängige, externe Gutachter zu erstellen. Es wurde der gesamte Lebensweg für einen Quadratmeter Teppichboden betrachtet. Die große Vielfalt von Teppichböden und deren Herstellungsverfahren machte es erforderlich, dass die Ökobilanz einen modularen Aufbau besitzt. Sowohl die Kenndaten der Teppichböden als auch sämtliche Lebenswegabschnitte wurden einzeln bilanziert, so dass die Ökobilanz einen Baukasten liefert, mit dessen Hilfe die große Vielfalt der auf dem Markt vorhandenen Teppichböden ökologisch bilanziert und verglichen werden kann. Unter Mitarbeit zahlreicher europäischer Teppichbodenproduzenten und umfangreicher Literaturrecherchen bietet die Ökobilanz eine Datenbasis für den Lebensweg von Teppichböden.
Die Ergebnisse der Ökobilanz wurden mit den
Einwohnerdurchschnittswerten (EDW) für Deutschland verglichen.
Dabei konnte für die Klimaänderung gezeigt werden, dass nur 0,35%
des Einwohnerdurchschnittswerts auf den jährlichen
Teppichbodenverbrauch entfallen. Für die Versauerung von Böden und
Gewässern sind dies nur 0,55% des EDWs und für die Bildung von
Photooxidantien (Sommersmog) nur 0,26% des EDWs.
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