Nachhaltigkeit beginnt im Entwurf
Das Ziel bei der Planung von Gebäuden sollte sein, sie die über die gesamte Lebensdauer hinweg so umweltgerecht und ressourcenschonend wie möglich zu errichten. Eine Phase, die in besonderem Maße über die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bestimmt, ist der Entwurf. Hier wird beispielsweise entschieden, inwieweit sich Sonneneinstrahlung oder natürliche Belüftung im Gebäude optimal nutzen lassen. Dabei ist eine ganzheitliche Perspektive auf das Projekt gefragt, die schon bei der Formfindung und Ausrichtung umweltrelevante Faktoren miteinbezieht.
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Inzwischen sind Planungswerkzeuge erprobt, die durch umfassende Simulationen und Analysen frühzeitig fundierte Entscheidungen mit Blick auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes ermöglichen. BIM-Systeme (Building Information Modeling) liefern Grundlagen dafür: In entsprechenden Softwares werden zahlreiche Eigenschaften des Gebäudes in einem digitalen, datenbankbasierten 3D-Modell kombiniert und vernetzt. Nicht nur geometrische und technische Daten, sondern auch Informationen zu Mengen oder Kosten sowie sämtliche bauphysikalische Eigenschaften sind dort direkt hinterlegt. Änderungen, etwa an der Gebäudegeometrie, werden automatisch in anderen Bereichen nachgeführt.
Ergänzt durch eine Analyse-Software können die Daten aus dem
BIM-Modell zur Untersuchung der Nachhaltigkeit ausgewertet und
verglichen werden. Hierbei sind zum Beispiel Materialeinsatz,
Beschattung, Besonnung, Thermik und Belüftung sowie akustische
Effekte relevant. So lassen sich bereits in der Entwurfsphase
Wechselbeziehungen zwischen einzelnen Faktoren erkennen und
optimieren. Auch im weiteren Planungsverlauf kann die Software
Entscheidungen begleiten. Die ganzheitliche Planung reicht bis zum
Rückbau eines Gebäudes. Durch die frühzeitige Aufnahme und
Dokumentation von Informationen zu den eingesetzten Baustoffen kann
ein späterer Rückbau im Sinne der Kreislaufwirtschaft mitgeplant
werden.
Fachwissen zum Thema
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