Blower-Door-Test
Der Begriff Blower-Door steht für ein Verfahren – auch Differenzdruckverfahren genannt – mit dem die Gebäudehülle auf ihre Luftdichtheit untersucht und mit dem die Luftwechselrate bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck wird mithilfe eines Ventilators Luft in das zu untersuchende Gebäude gedrückt oder herausgesaugt. Der Ventilator wird mit einem Rahmen in die Öffnung eines Fensters oder einer Tür eingesetzt. Durch den erzeugten Unterdruck strömt Luft durch undichte Konstruktionen nach außen, die sich mit Rauch lokalisieren lassen. Mit einer Mess- und Steuereinheit können die gewünschten Druckdifferenzen eingeregelt und die geförderten Volumenströme ermittelt werden.
Gallerie
Luftdichtheitsmessung
Für die Leckageortung wird das Gebäude auf einen Druckunterschied von 50 Pa zur Umgebung gebracht. Während diese Druckdifferenz konstant gehalten wird, kann das gesamte Gebäude auf Undichtheiten untersucht werden. Die gefundenen Leckagen werden protokolliert und können anhand dieses Protokolls nachgebessert werden.
Luftwechselrate
Die Luftwechselrate n gibt an, wie oft das Luftvolumen eines Gebäudes im Durchschnitt erneuert wird. Ein Maß für die Luftdichtigkeit eines Gebäudes ist die Luftwechselrate n50. Diese Zahl ergibt sich aus dem Luftvolumenstrom, der sich pro Stunde einstellt, wenn eine Druckdifferenz von 50Pa aufrecht erhalten wird, dividiert durch das Gebäudevolumen. Je kleiner die Zahl, desto dichter das Gebäude. Für Gebäude ohne raumlufttechnische Anlagen wird eine Luftwechselrate von n50 = 3, für Gebäude mit RLT-Anlagen von n50 < 1,5 gefordert.
Fachwissen zum Thema
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