Herstellen einer luftdichten Gebäudehülle
Die Herstellung der Luftdichtheit der Gebäudehülle beginnt bereits bei der Planung durch ein Luftdichtheitskonzept. Genau wie beim Wärmeschutz, deren Unterbrechungen durch Wärmebrücken möglichst vermieden wird, wird beim Luftdichtheitskonzept auf die Luftdichtheit der Bauteile und der Anschlussfugen geachtet. Durch ein Luftdichtheitskonzept bei Neubau oder Sanierung wird gewährleistet, dass rund um die gesamte Gebäudehülle sämtliche Materialwechsel, Ecken und Kanten und Durchdringungen der Luftdichtheitsschicht konstruktiv berücksichtigt sind. Für die Umsetzung der Planung sind detaillierte Zeichnungen der Anschlusspunkte hilfreich. Erläuterungen in der Ausschreibung und bei der Ausführung an die Handwerker, eine Qualitätskontrolle vor Ort bei der Ausführung und ein anschließender Blower-Door-Test bringen Sicherheit bei der Luftdichtheit des Gebäudes.
Gallerie
Bauteile
Ist das Bauteil, zum Beispiel die Außenwand, konstruktiv dicht? Bei
massiven Innenwänden wird in der Regel die Luftdichtheit mit dem
Innenputz hergestellt. Bei mehrschaligen Holzkonstruktionen kann
die luftdichte Ebene innerhalb der Wand liegen. So können die
Sanitär- und Elektroinstallation innerhalb der luftdichten Schicht
ausgeführt werden. Eine Steckdose verletzt die luftdichte Schicht
nicht. Bei Dächern wird die luftdichte Schicht durch die
Dampfbremsfolie hergestellt.
Bauteilanschlüsse
Problematisch in Planung und Ausführung sind die Anschlussfugen
zwischen unterschiedlichen Materialien oder an Ecken und Kanten.
Ein Beispiel ist der Übergang von der verputzten Massivwand zum
Steildach. Die optimale Variante wäre hier das Einputzen der
Dampfbremsfolie. Schon bei einem Einfamilienhaus können mehrere
hundert Meter Anschlussfugen vorhanden sein, für die eine
konstruktive Lösung vorhanden sein muss.
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