Physikalische Eigenschaften
Rohdichte ρ
Die Dichte der reinen Zellwandsubstanz aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin liegt für alle Holzarten einheitlich bei ca. 1,5 g/cm³. Sowohl die leichtesten Hölzer wie Balsaholz als auch die schwersten Tropenhölzer wie Pockholz bestehen aus dieser für alle Holzarten weitgehend gleichen Grundbausubstanz. Der Unterschied zwischen den Holzarten liegt lediglich in der Form und Größe der Zellen, insbesondere in der Zellwanddicke und damit in den unterschiedlichen Anteilen von Zellwand und Porenraum im Holzkörper (➤ Abb. 1).
Abb. 1: Rohdichte des Holzes in Abhängigkeit von
Zellwand- und Porenraumanteil (Quelle: Holzbau
Deutschland Institut)
Die Rohdichte ρ ist die Masse m des Holzes bezogen auf das Volumen V einschließlich aller Hohlräume.
Die Rohdichte ist unter anderem abhängig von der Holzfeuchte und wird üblicherweise für Holz in normal klimatisiertem Zustand (20°C/65%rLF) angegeben (ρN). Die Holzfeuchte beträgt dann ca. 12%.
Die mittlere Rohdichte der für tragende Zwecke verwendbaren Nadelhölzer liegt zwischen ρN = 450 und 600 kg/m³, die der heimischen Laubhölzer um 700 kg/m³. Überseeische Laubhölzer, die im Bauwesen verwendet werden, können Rohdichten bis zu ρN = 1.000 kg/m³ aufweisen.
Die elastomechanischen Eigenschaften des Holzes hängen stark von der Rohdichte ab. Schwereres Holz ist in der Regel fester und steifer als leichteres Holz. Die Rohdichte ist daher ein wesentlicher Parameter für die maschinelle Holzsortierung.
Wärmeleitfähigkeit λR
Die Wärmeleitfähigkeit λR von Holz ist aufgrund der Porosität sehr gering. Sie steigt mit der Holzfeuchte, der Rohdichte und der Temperatur an und ist längs zur Faser etwa doppelt so groß wie quer zur Faser. Die Rechenwerte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von 18%.
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ
Der Wasserdampfdiffusionswiderstand μ nimmt mit abnehmender Holzfeuchte zu.
Temperaturdehnung
Die Temperaturdehnung von Holz ist sehr gering und wird teilweise durch gleichzeitig auftretende Quell- oder Schwindverformungen kompensiert. Auf den Nachweis der Temperaturdehnung wird üblicherweise verzichtet.
Baustoffklasse B2
Holz ist ein brennbarer Baustoff und wird sowohl national als auch europäisch als solcher klassifiziert. Die DIN 4102-2: Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; Bauteile, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen weist Holz die Klasse B2 (normalentflammbar) zu.1)
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