Vorgehängtes Fassadensystem aus Leichtbeton und Glas
Ohne mechanisches Nothaltesystem
Ganzglas- und Structural-Glazing-Fassaden zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne Rahmen, Fenstersprossen oder Pressleisten auskommen. Was viele Planer jedoch nicht bedenken – und was zu einer optischen Beeinträchtigung führen kann – sind die mechanischen Halter, die gemäß der bauaufsichtlichen Regelungen ab einer Höhe von acht Metern vorzusehen sind. Eine gänzlich halterlose Lösung bietet der Hersteller Lithodecor mit dem vorgehängten und hinterlüften Fassadensystem Airtec Glass an. Es besteht aus jeweils einer Glasscheibe und einer Leichtbeton-Trägerplatte, die im Vakuumpressverfahren zu einem maximal 32 Millimeter starken und bis zu 4,70 Quadratmenter großen Sandwichelement verklebt werden.
Gallerie
Für die Scheiben verwendet der Hersteller heißgelagertes Einscheibensicherheitsglas (ESG-H), das in zahlreichen Farben und auch mit individuellen Bedruckungen erhältlich ist. Die Befestigung der Verbundplatten erfolgt unsichtbar von hinten mittels Agraffen aus Aluminium auf einer normgerechten Standard-Alu-Unterkonstruktion. Eigens für dieses System entwickelte Keramikscheiben, die in die Trägerplatte mit einem bauaufsichtlich zugelassenen Kleber eingeklebt sind, übernehmen die Lasteinleitung von der Platte in die Agraffen. Die Anzahl der Befestigungspunkte richtet sich nach Größe und Gewicht der Fassadenplatten.
Das Gesamtsystem entspricht der Baustoffklasse B1, ist also
schwer entflammbar, und ist für Gebäude bis zur Hochhausgrenze
zulässig, also für Gebäude, bei denen der Fußboden eines
Aufenthaltsraumes mehr als 22 Meter über der festgelegten
Geländeoberfläche liegt. Anwendungsfälle über diesen Bereich hinaus
sind nur mit einer Zustimmung im Einzelfall möglich.
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