Schäden an belüfteten Dächern
Wärmedämmung zwischen den Sparren
Beim belüfteten Dach gilt ebenso wie beim unbelüfteten Dach die Maxime, dass die Konstruktion mittels einer Luftdichtschicht dauerhaft vor schädlichem Tauwasserausfall innerhalb der Konstruktion geschützt werden muss.
Durch eine Konvektionsströmung, die bei einem Riss von z.B. 1 mm Breite und einer Länge von 1,00 m entstehen kann, wird bis zu 60.000-fach mehr Feuchtigkeit in die Konstruktion eingebracht, als durch eine Dampfbremse mit einem geringen Sperrwert eindiffundieren würde. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, weshalb die Luftdichtschicht unbedingt eingebaut und anschließend mittels eines Blower-door-Tests überprüft werden sollte.
Beachtet werden sollte auch, dass eine Vielzahl von
Durchdringungen und anderen großflächigen "Hindernissen" wie z.B.
Dachflächenfenstern, Gauben, Kaminen, etc. die einwandfreie
Funktionsweise eines belüfteten Daches empfindlich stören
können.
Selbst bei intakter Dampfbremse und Luftdichtschicht kann es bei
fehlerhafter Ausbildung der Entlüftungsebenen im Firstbereich zu
Tauwasserausfall unterhalb der Unterspannung oder Unterdeckung
kommen. Eine Belüftung der Wärmedämmung kann keine mangelnde oder fehlende
Luftdichtschicht ersetzen oder heilen.